Vom Weggehen und Ankommen: Migrationsbewegung als biografischer Übergang und Herausforderungen im sozialen Miteinander
Ausgabe 19 (2018)
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Schlagworte

Migration
Übergänge
Fremdheit
Biografie
Sozialraum

Abstract

Migrationsbewegungen spielen im Allgemeinen biografische Erfahrungen von Übergängen und deren Wechselwirkung mit sozialstrukturellen, kulturellen und institutionellen Bedingungen eine zentrale Rolle. Im Zentrum stehen neben theoretischen Ausführungen und Reflexionen zweier Forscherinnen zum Thema Weggehen und Ankommen innerhalb von Migrationsbewegungen auch Eindrücke und Befunde aus einem empirischen Forschungsprojekt Anerkennung und Partizipation von Migrant_innen. Ein Beitrag zur Verflüssigung von stereotypen Ausgrenzungsmustern. Im Speziellen wird dabei die Aufmerksamkeit auf ausgewählte Aspekte hinsichtlich der Frage, wie das Zusammenleben von geflüchteten Menschen und Nicht-Migrant_innen in den Aufnahmeländern gelingen kann, gelegt. Damit ist das Ziel verbunden, das biografische Verhältnis von Fremdheit, Vertrautheit und sozialer Zugehörigkeit sowie die Dynamiken von gesellschaftlicher Partizipation, Ausgrenzung und Ungleichheit genauer zu betrachten. Somit wird sowohl die Innen- als auch die Außenperspektive angesprochen, um die Wirkmächtigkeit der biografischen Identitätskonstruktionen in der konkreten Lebensbewältigung zu erfassen. Im Zuge dessen wird auf mögliche Akkulturationsstrategien von Migrant_innen verwiesen, die in unserem Beitrag anhand empirischer Analysen und Befunde zum sozialen Miteinander in der Begegnungskultur im Sozialraum deutlich gemacht werden. Schlagworte: Migration, Übergänge, Fremdheit, Biografie, Sozialraum - Lifetime and space are central categories in the biography. The experiences of being able to design one's life independently under the given conditions depend on whether and how people experience autonomy and deal with space and time. In this article, the authors try to recognize biographical experiences and patterns of subjective experience processing in the migration process of men and women. As this is subjective and depends on the personal way of life as a whole, in the discourse we no longer assume the categorical setting of ‘normal biography’, but speak of ‘fragile biographies’ and ‘migration biographies’. This assumption leads to first conceptual notions of strangeness and familiarity in the so-called intermediate, in which migrants are in the transition from leaving the familiar environment and the arrival in a foreign place. The authors therefore focus on structural conditions of the transition, living together, on the possibilities and necessities of the transformation of self and world relations as well as on the resulting dependence and autonomy aspirations. Thus, in this article not only theoretical remarks on leaving and arriving are important, but – based on an empirical research project – it is shown how and which subjective practices migrants develop in their lifeworld after migration, what is important to them in the encounter culture and which other conditions are relevant. Keywords: Migration, transition, transformation, strangeness, biography, social space
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