soziales_kapital
wissenschaftliches journal österreichischer fachhochschul-studiengänge soziale arbeit
Nr. 7 (2011) / Editorial
Printversion: http://www.soziales-kapital.at/index.php/sozialeskapital/article/viewFile/222/356.pdf


Editorial Online-Journal "soziales_kapital" - für die 7. Ausgabe Oktober 2011


Erfreulicherweise wird auf unser Online-Journal "soziales_kapital" sowohl von der Profession als auch von der wissenschaftlichen Community immer häufiger zugegriffen. Zuletzt wurde von Adin Hamczic im "siö" - Zeitschrift für Soziale Arbeit, Bildung und Politik in Österreich auf die Vorteile des Konzepts - den freien Zugang zu Forschung und Wissensaustausch auf dem Gebiet der Sozialen Arbeit - hingewiesen. In den zuletzt erschienen neuen Auflagen wichtiger Standardwerke, im "Grundrisses Soziale Arbeit", herausgegeben von Werner Thole u.a. und im "Handbuch Sozialarbeit/Sozialpädagogik", herausgegeben von Hans-Uwe Otto und Hans Thiersch wird in den Beiträgen von Josef Scheipl zur "Sozialen Arbeit in Österreich" über unser Online-Journal berichtet. Wir können erwarten, dass unsere Leserschaft und das Interesse in soziales_kapital zu publizieren noch größer werden.


Die Beiträge in dieser Ausgabe decken vielfältige Themenfelder ab:

Ludwig Zeier nahm sich einen "Lieblingsbegriff" sozialarbeiterischer Diskurse, den Begriff der "Reflexion" vor, um die Veränderungen der Inhalte des Begriffs in der Gegenwart und die daraus entstehenden Folgen für die Sozialarbeit zu diskutieren.

Susi Zoller-Mathies und Margret Steixner verweisen auf der Grundlage empirischer Forschung auf die kulturtheoretische Relevanz für die Praxis der Sozialarbeit in der Fremdunterbringung von Jugendlichen.

Wolfgang Laskowski untersucht vor dem Hintergrund des professionstheoretischen Modells von Andrew Abbot, wie sich die Kompetenzverteilung zwischen LehrerInnen und SchulsozialarbeiterInnen gestaltet und welche Abgrenzungs- bzw. Kooperationsstrategien von den einzelnen Akteuren bei der Entwicklung von Schulsozialarbeit in der Steiermark verfolgt werden.

Gleichfalls zum Thema Schulsozialarbeit berichtet Gerda Bernauer über Formen interdisziplinären Zusammenarbeitens nach dem "Niederösterreichischen Modell der Schulsozialarbeit".

Roswitha Hözl nimmt sich eines Klassikers aus dem Themenbereich der Profession, dem Burnout und seiner Präventionsmöglichkeiten an.

Regina Mikula, Gerald Huber und Astrid Koreimann beforschten den Lebensraum Berufsschulinternate von Burschen und zeigen am Phänomen "Heimweh", wie sich männliche Jugendlichen zwischen dem Wunsch nach Selbstverwirklichung und kollektiver Anpassung ihre Identität suchen.

Julia Boschmann berichtet über das Projekt "Girls Rock Camp Niederösterreich 2011" unter dem Aspekt der Bedeutung der Rezeption von Musik und analysiert das Projekt aus Blickwinkel von "Mädchen_kulturarbeit".

Jutta Pauschenwein, Heinz Baumann und Gerd Lyon berichten über ein gruppendynamisches Projekt im virtuellen Raum und vergleichen die dort gemachten Erfahrungen mit Erkenntnissen aus der gruppendynamischen Forschung.

Nicht zuletzt wurden auch Rezensionen aufgenommen: Karl Fallend rezensiert das Buch von Michael Günter und Georg Bruns über Psychoanalytische Sozialarbeit, welches einen informativen Einblick in die gegenwärtige Theorie und Praxis psychoanalytischer Sozialarbeit gibt. Frederic Fredersdorf rezensiert neu erschienene Publikationen zu den Thema Evaluieren und Forschen.


Die Ausgabe 7 (2011) erscheint etwas später als geplant, zeigt aber einmal mehr, wie lebendig mittlerweile die Forschung auf dem Gebiet der Sozialarbeit geworden ist.