soziales_kapital
wissenschaftliches journal österreichischer fachhochschul-studiengänge soziale arbeit
Nr. 10 (2013) / Rubrik "Junge Wissenschaft" / Standort Wien
Printversion: http://www.soziales-kapital.at/index.php/sozialeskapital/article/viewFile/289/481.pdf


Pia Politzer:

Geschlechtergleichheit und Geschlechterdifferenz im verdichteten Umland Rothneusiedl


Dieser Artikel präsentiert die theoretische Auseinandersetzung und die Ergebnisse der Masterarbeit „Geschlechtergleichheit und Geschlechterdifferenz im verdichteten Umland Rothneusiedl“ (Politzer 2013). Ausgehend von der räumlichen Eingrenzung geht es im Konkreten um zwei Mutter-Tochter-Paare, die in der Region Rothneusiedl wohnhaft sind, und somit um ihre Wahrnehmungen zu (sozial-)räumlichen Gegebenheiten, Veränderungen und Potentialen des Gebiets.

Die Fragestellung des Forschungsvorhabens zielte auf intersubjektive Motive, bzw. Verhaltensmuster von Müttern und Töchtern einer Familie des Raumes Rothneusiedl ab. Somit galt es die spezifische Beziehungsrelation von Müttern und Töchtern zu untersuchen und mögliche Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten zu evaluieren.

Da es im Vorfeld für ein solches Vorhaben kein vorhandenes Forschungsdesign gab, stellte sich während des Forschungsprozesses von Winter 2010 bis Herbst 2012 die Frage nach der Findung eines möglichen empirischen Handwerkszeuges, das der Fragestellung und Thematik gerecht werden kann.

Angesichts des Leitgedankens der qualitativen Methodik, relevante Informationen möglichst umfassend zu sammeln (Flick 2011: 167), erweiterte sich während des Erhebens die Auswahl und auch die Vielfalt der Methoden. Vier bzw. sechs leitfadengestützte Einzelinterviews (berücksichtigt man die Pre-Tests), 24 Beobachtungen1, zwei narrative Familieninterviews mit insgesamt sieben unterschiedlichen Sequenzen sowie eine Gruppendiskussion mit Fotobefragung, die mit allen Beteiligten im Sinne einer partizipativen Methode der visuellen Soziologie (Kolb 2011: 1) durchgeführt wurde, waren für diese Arbeit notwendig.


1. Problemaufriss
Dem suburbanen bzw. ländlichen Raum als sozialräumlicher Gegenstand der österreichischen Sozialen Arbeit wird laut Ralf Eric Kluschatzka und Sigrid Wieland immer mehr Bedeutung eingeräumt. (vgl. Kluschatzka/Wieland 2009: 10) Gleichermaßen merken Doris Damyanovic und Brigitte Wotha an, dass die Empirie rund um Frauen als Akteurinnen im ländlichen bzw. suburbanen Kontext, ausgenommen von der räumlichen Thematisierung als bäuerliche Produktionsgemeinschaft (Damyanovic/Wotha 2010: 81), kaum vertreten ist. Aus Perspektive der feministischen Stadtkritik (vgl. Frank 2004) muss die geschlechts-spezifische Fokussierung in sozialräumlichen Diskursen unbedingt Platz haben. Wie sich aus vorangehender Literaturrecherche ergab, ist das Mutter-Tochter-Paar hierbei aber kaum Thema. Raum und Geschlecht befinden sich in einem Verhältnis zueinander, so die grundlegende Prämisse. Geschlecht ist in diesem Zusammenhang nicht ausschließlich als soziale Kategorie zu verstehen. Sie ist auch eine interkulturelle Kategorie, die wiederum von biografischer Beschaffenheit abhängt. (vgl. Nissen 1998: 86) Es ist in diesem Zusammenhang davon auszugehen, dass sich beispielweise der höchste absolvierte Bildungsabschluss oder aber auch die individuelle Lebenswelt, in der Frauen und Männer zusammenleben, über Offenheit, wahrgenommene Möglichkeiten und Partizipation am gesellschaftlichen Leben im öffentlichen Raum bestimmen und Einfluss nehmen.

Ausgehend von Entwicklungen der Industrialisierung im 19. Jahrhundert, die die europäische wohlfahrtsstaatliche Stadt (vgl. Fassmann 2009: 111) in Bevölkerungszahl und Industrie wachsen ließ, traten für ein geschlechtsspezifisches Raumverständnis weitere Phänomene auf, die kurz umrissen werden sollen:

Es kommt zu einer Ausdehnung der Stadt in den suburbanen Raum bzw. das Umland, die Bernhard Schäfers aus stadtsoziologischer Sicht mit einer industriellen Expansion verknüpft. (Schäfers 2006: 100) Neben den Prozessen der Industrialisierung und Verstädterung und der möglichen analogen Identifikation von Klassen und Schichten in den unterschiedlichen Regionen einer Stadt (ebd.), kommt es zu einer Trennung von privatem und öffentlichem Raum. Mit der Teilung zwischen Lohnarbeit außerhalb des privaten Raumes und reproduktiver Arbeit innerhalb der privaten Räumlichkeiten (vgl. Ruhne 2011: 95), manifestiert sich das dualistisch-geschlechtliche Raumverständnis, das über die Zuweisung von konkreten Orten und Territorien hinaus geht und zudem „weibliche“ und „männliche“ Lebenszusammenhänge geschaffen werden, die als Synonyme für „unpolitisch/politisch“ gelten. (Nissen 1998: 142)

Rekurrierend auf diese Entwicklungen kommt es zu Teilungen zwischen öffentlichem und privatem Raum und einer Zuweisung der Geschlechter der beiden Sphären als „public man“ und „private woman“. (Frank 2004: 207) Möglichkeiten der Teilhabe und Partizipation sind mit dieser dualen Aufteilung einhergehend. Die Annahme aus der Warte der feministischen Stadtkritik formuliert hierzu die These: Je größer das Auseinanderklaffen von öffentlicher und privater Sphäre ist, desto eher und mehr werden Frauen beherrscht. (vgl. ebd.: 208)

Städte wie Wien dehnen sich also weiter aus. Für die suburbane Region Rothneusiedl lässt sich in diesem Zusammenhang jedenfalls festhalten, dass sie als ein Zielgebiet von Planungen neuer Stadtteile mit Beachtung von Gendermainstreaming-Aspekten (vgl. Stadtentwicklung_Rothneusiedl) seitens der Stadt Wien beschrieben wird. In Bezug auf die Stadtplanung, aber auch auf Suburbaniserungsprozesse von Städten wird im feministischen Kontext für die Einbeziehung von Frauen als aktive Planerinnen und nicht als passive Nutzerinnen (Frank 2004: 199) plädiert.

Angesichts dieses kurzen, einleitenden Exkurses soll nun der Versuch unternommen werden, an erster Stelle die Region Rothneusiedl zu beschreiben2 und an zweiter Stelle wird, wie auch in der Masterarbeit selbst, ein theoretischer Bezug auf die sozialphilosophische Sichtweise zum Frausein und insbesondere zur Beziehung zwischen Müttern und Töchtern nach Simone de Beauvoir und Elisabeth Badinter Fokus gelegt. Vor dem Schwenk zu den Ergebnissen dieser Arbeit soll das explorative triangulativ angelegte Forschungsdesign kurz vorgestellt werden, da dieses im abschließenden Teil in Form einer reflexiven Auseinandersetzung erscheint.


2. (Sozial-)räumliche Annäherung an den suburbanen Raum Rothneusiedl

„Nach Untersuchungen (…) ergibt sich das Bild „Ländlich“ nicht nur aus dem Fehlen von Industrie, dem Vorhandensein von Landwirtschaft, der Landschaft und Natur, der Sicherheit und Ruhe, sondern auch aus dem sozialen Netzwerk und der unmittelbar politischen Partizipation, den Möglichkeiten, sich direkt am Wirken für die Gemeinde zu beteiligen.“ (Damyanovic/Wotha 2010: 80)

Urbanität wie auch folglich Suburbanität können nicht als rein territorialer Begriff verstanden werden (vgl. Fassmann 2009: 46). Viel eher handelt es sich um eine Region, in der soziale Prozesse eingebettet sind. Diese Betrachtungsweise ist nicht außer Acht zu lassen. Vittorio Magnago Lampugnani, ein Architekt, hebt im Kontext des Stadtrandes insbesondere den Gemeinsinn des Ländlichen (Lampugnani/Noell 2007: 8) hervor, der u. a. als das Vorhandensein von sozialen Netzwerken beschrieben wird (vgl. Damyanovic/Wotha 2010: 80), die sich auf die Lebensqualität von Bürger_innen und Bewohner_innen einer Region auswirken. Martina Löw (2011: 29f) nennt in dem Zusammenhang, der über die Beschaffenheit von bewohnten und belebten Quartieren oder Gegenteiliges entscheidet, folgende Einflussfaktoren:

Für den suburbanen Raum Rothneusiedl im Süden des Wiener Bezirks Favoriten sind diese unterschiedlichen Indikatoren für die Bewohner_innen von Relevanz. Auch während der Gespräche mit den Müttern und Töchtern gewann man den Eindruck, dass diese Indikatoren, die für Lebensqualität stehen, für die Frauen von Bedeutung waren. Im Zusammenhang mit Veränderungsprozessen, die die Ortschaft betreffen, verändern sich die Einflussfaktoren für die Frauen. (ebd.)

Der Ort Rothneusiedl scheint in unterschiedlichen Aufzeichnungen bereits im 13. Jahrhundert auf. (vgl. Schubert 1992: 43) Der Ursprung des Ortsnamens lässt verschiedenste Deutungen zu, die jedoch weisend für die heutige Sozialstruktur und weitgehend vorhandene Agrarkultur waren und sind. Er impliziert, dass der Ort einst „neu“ besiedelt wurde, es kam zu einer Urbanmachung von öden Gründen. (ebd.: 42) Diese einstige Entwicklung ist bis in die Gegenwart gegeben: Agrarkultur, großzügige Grünflächen sowie naturbelassene Abschnitte sind charakteristisch. Bis in die 1950er Jahre gehörte die Region neben Unterlaa und Oberlaa zur Ortsgemeinde Oberlaa und somit zu Niederösterreich. (vgl. Leitner/Hamtil 2007: 86) Ein Indiz, das möglicherweise das bis heute andauernde ländliche Erscheinungsbild und den ländlichen Gemeinsinn (Lampugnani/Noell 2007: 8) prägt.

Ebenso ist die Region sozialräumlichen Veränderungsprozessen ausgesetzt. Suburbanisierungsprozesse im Umfeld von Rothneusiedl konnten wie folgt unterschieden werden: Regionenring und Anbindung der Autobahn S1 an Rothneusiedl (vgl. Regionenring), LIFE-Umwelt-Projekt/Renaturalisierung des Lebensraumes Liesing (vgl. Goldschmied et al. 2006: 6), Streckenausbau und Erneuerung der Schnellbahnstation „Blumental“ im Westen Rothneusiedls (vgl. ÖBB_Pottendorferlinie) und die Anbindung an das Wiener U-Bahnnetz, bzw. die Verlängerung der U1 (vgl. Rauscher 2006: 336ff). Insbesondere die baulichen Maßnahmen, die den öffentlichen Nahverkehr (vgl. Löw 2011: 29f) betreffen, stoßen seitens der Bewohner_innen eher auf Ablehnung. Vor allem Ängste vor einem Verlust des sozialräumlichen Erlebens, der durch die baulichen Veränderungen vonstattengehen könnte, werden in diesem Zusammenhang erkannt.


3. Zur Zielgruppe der Untersuchung: Das Mutter-Tochter-Paar
Das Rollenverständnis von Müttern und Töchtern ist höchstwahrscheinlich durch die Gegebenheit diverser soziokultureller Hintergründe individuell und unterschiedlich zu beurteilen. Ebenso differenziert ist die Beziehung zwischen Mutter und Tochter zu sehen. Simone de Beauvoir beschreibt in ihrem bekannten Werk „Das andere Geschlecht“ die Bindung zwischen Mutter und Tochter als eine höchst komplexe Angelegenheit. (Beauvoir 2009: 649ff) Die Mutter erscheint als eine Person, die Autorität in ihrem erzieherischen Verhalten ausüben muss. (vgl. ebd.: 636) Sie leitet das Kind an und hat großen Einfluss. Die Rolle einer Tochter ist hierbei ausgehend von Beauvoirs Perspektive eine besondere, sie erfülle die Rolle des Doubles (ebd.: 648) der eigenen Mutter. Für die Tochter wird diese Beschaffenheit nicht selten als Druck oder Eingrenzung wahrgenommen. (Sozial-)räumlich lässt sich hierbei ableiten, dass besonders junge Frauen sich eher in das reproduzierende gesellschaftliche Netz eingliedern und sich somit dem Mann unterordnen würden, da sie der Rolle ihrer eigenen Mutter folgen. (ebd.: 402) Simone de Beauvoir kritisiert das erzieherische Verhalten der Eltern, das ihre Tochter zu einer Dienerin des Mannes (ebd.) heranwachsen lässt und sie folglich an private Räumlichkeiten ketten würde, was sie als eine „Tötung von Spontanität und Dämmung der Lebensfreude“ (ebd.: 409) beschreibt.

Zusätzlich zu den Gedanken Simone de Beauvoirs zum Werdegang von Frauen, ausgehend von ihrer Kindheit und Adoleszenz (vgl. ebd.: 334ff), zu den unterschiedlichen Situationen von Frauen (Ehefrau und Mutterschaft) sowie zu Frauen als Akteurinnen im gesellschaftlichen Leben (vgl. ebd.: 516ff) wurden die Vorstellungen einer weiteren französischen Philosophin der Gegenwart herangezogen.

Elisabeth Badinters historischer Zugang, die Existenz von der mythologischen Bedeutung von Mutterliebe und Mutterinstinkt (vgl. Badinter 1996: 113ff) zu hinterfragen sowie die Reflexion der mütterlichen Rolle, die in diesem Zusammenhang in einer Krise der Geleichberechtigung (Badinter 2010: 15) zu münden scheint, lässt erneut Rückschlüsse auf die dualistische Raumaufteilung zwischen der männlichen Öffentlichkeit und der privaten Weiblichkeit (vgl. Frank 2004: 207) zu. Sie bietet weitgehend philosophische Erklärungen zum Mutter- und Tochterrollenverständnis entsprechend des gegenwärtigen Zeitgeistes an.

Abseits dieser Betrachtung sind aus entwicklungspsychologischer Perspektive Adoleszenz und Autorität (Oerter/Montada 2008) ebenfalls von Interesse. In Bezug auf die erzieherische Ebene lässt sich ein weiteres Phänomen identifizieren: Die soziale Kontrolle, die auf Edward A. Ross, einen Nationalökonom zurückgeht und grundlegend notwendig ist, um das Zusammenleben von Menschen zu ermöglichen. (vgl. Eisenbach-Stangl/Stangl 2008: 11) Der These, dass in einer Familie, insbesondere bei konservativen Wohlfahrtsstaaten, die Mutter die Rolle übernimmt, die das Zusammenleben ermöglicht und durch die Erziehungsprozesse der Mutter auf die Tochter weitergegeben wird, folgt Gerlina Smaus (vgl. Smaus 2000: 11) und weist darauf hin, dass die soziale Kontrolle von Frauen als wesentliche Akteurinnen noch selten Gegenstand der feministischen Forschung sei. (vgl. ebd.: 14)

Für die Untersuchung wurden zwei Mutter-Tochter-Paare mehrfach unter unterschiedlichen methodischen Überlegungen und Konstruktionen zwischen 2010 und 2012 interviewt. Die Frauen kennen einander. Es verbindet sie eine Freundschaft, was jedoch nicht Voraussetzung für das Sampling war. Die Interviewpartnerinnen sollen an dieser Stelle kurz vorgestellt werden, doch im Sinne der Bewahrung ihrer Anonymität wurden die Namen verändert.


3.1 Sophie und Ulrike
Tochter Sophie und Mutter Ulrike wohnen von Geburt an in Rothneusiedl. Sie wurden bereits 2010 im Rahmen der Pre-Tests interviewt. Zwischen 2010 und 2011 ist die adoleszente Sophie Lehrling und mit längeren Anfahrtswegen in die Stadt konfrontiert. Ihre Mutter geht einer Teilzeitbeschäftigung nach und ist auf das Auto angewiesen. Die Anstellung wurde dahingehend gewählt, dass genügend Zeit für Familie und damit verbundene Aufgaben bleibt. Das Phänomen des Spannungsverhältnisses der zentrierten häuslichen Mutterrolle und des äußeren Arbeitsverhältnisses von Frauen (Badinter 1996: 273ff), von Elisabeth Badinter als „Krise der Gleichberechtigung“ (Badinter 2010: 15) tituliert, ist bei Ulrike in Form einer Mehrfachbelastung, mit der Zielsetzung verschiedene Aufgabengebiete zu erfüllen, sichtbar.

Beide leben bis 2011 gemeinsam in einem Einfamilienhaus mit Ehemann bzw. Vater und Sohn bzw. Bruder. 2012 folgt Sophies Auszug. Die Mutter lebt weiterhin bei ihrer Kernfamilie. Vor Sophies Verselbstständigung fühlt sie sich nicht ganz wohl in Rothneusiedl und möchte gerne zumindest eine Zeit in einer urbaneren Region leben. Das Leben am Stadtrand enge sie ein. Sie kritisiert an ihrer Mutter, dass sie nichts anderes als die heimatliche Region kenne und mögliche Ängste, die einen Umzug in die Stadt betreffen, unbegründet seien. Mit 2012 zog sie, ähnlich wie ihre Mutter, nur wenige Kilometer von ihrem Elternhaus weg zu ihrem Freund und blieb somit doch in der vorstädtischen Region wohnen.


3.2 Ronja und Gisela
Die Familie des zweiten Mutter-Tochter-Paares besteht aus Tochter Ronja und Mutter Gisela. Gisela ist Alleinerzieherin und Alleinverdienerin. Sie geht einer Vollzeitbeschäftigung in der Stadt nach. Ronja ist zu den Zeitpunkten der Gespräche Schülerin in einem Wiener Gymnasium.

Die Familie ist in ihrer eigenen Familiengeschichte in Rothneusiedl verwurzelt. Gisela lebte allerdings selbst kurz in der Stadt. Der Kontakt zu Menschen aus der Stadt ist aufrecht und wird gepflegt. Ronja möchte auch nach Abschluss der Schule zeitweilig in der Stadt leben.

Zusammenfassend und bezugnehmend auf das forschende Vorhaben zielte diese Arbeit auf vier Einzelfälle ab, deren Verbindung eingebettet ist in einen (sozial-)räumlichen Kontext. Mithilfe der Bereitschaft der Interviewpartnerinnen konnte qualitativ geforscht werden. In Bezug auf den prozesshaften Forschungsvorgang und der abschließenden Analyse ist es nicht möglich eine allgemein gültige Antwort auf die grundlegende Forschungsfrage zu geben. Man orientierte sich an das interpretative Paradigma, das die Grundlage für weite Teile der qualitativen, nicht standarisierten Forschung bietet (…) in diesen Analysen nimmt man in der Regel eine begrenzte Zahl von Fällen und Felder vor (vgl. Flick 2009: 58) In diesem Zusammenhang geht es schlussendlich darum Neues zu entdecken (ebd.) und insbesondere für diese Masterarbeit ging es darum sich ein Stück weit dieser Thematik zu nähern und eine Methodik für ein mögliches Forschungsdesign zu entwickeln, um genauere Einblicke in die subjektiven Welten der Frauen zu bekommen.


4. Zentrale Ergebnisse aus dem triangulativ angelegten Forschungsdesign
Im Folgenden wird auf die wesentlichen Ergebnisse aus dem umfangreichen Material des Forschungsprozesses eingegangen. Bei der Zusammenführung wurden die Ergebnisse aller Methoden, wie im vorhergehenden Abschnitt bereits erwähnt, berücksichtigt.


4.1 Zur Raumwahrnehmung und Raumnutzung
Die Region wird von den Frauen vordergründig als eher ländlich beschrieben. In einer Region „zwischen Stadt und Land“ zu leben wird weitgehend als positiv bewertet. Man könne rasch zwischen urbanem Raum und Niederösterreich pendeln, vorausgesetzt man verfügt über die Ressource eines eigenen Autos.

Als attraktiv und günstig beeinflussend für die subjektiv wahrgenommene Lebensqualität (vgl. Löw 2011) seien die gut funktionierenden sozialen Netzwerke – Kontaktaufbau und das Halten von Kontakten scheint in Rothneusiedl gut zu funktionieren. Man achte aufeinander und informiere sich über Themen, die das Gemeinwohl betreffen. Lediglich eine heranwachsende Tochter reflektiert in Interviews, dass die Gegebenheit des gegenseitigen Kennens auch einen gewissen sozialen Druck bedeute. Schlussendlich überwiegen aber auch für sie die Vorteile der Region. Der Raum in nächster Nähe werde intensiv genutzt. Freizeit, aber auch Einkäufe würden nach Möglichkeit in Rothneusiedl gestaltet.

Gerade die Freizeitgestaltung würde vor allem auch in der Region passieren. Zwischen 2010 und 2011 nutzen beide Töchter den innerstädtischen Raum um auszugehen. Mit 2012 ist das für Sophie nicht mehr allzu interessant. Sie hält sich selbst lieber, wie ihre Mutter, in Rothneusiedl auf.

Der Hubert-Blamauer-Park, der im Rahmen der Beobachtungen neun Mal zu verschiedenen Tageszeiten im Juni/Juli 2011 beobachtet wurde, stellt einen neueren Teil der Region dar. Der 7000 Quadratmeter große Park, der im Rahmen der 2005 erbauten „Thermensiedlung“ (vgl. Wien_HBP) errichtet wurde, befindet sich zwischen Franz-Mika-Weg, Bahnlände, Oberlaaerstraße und Grundäckerstraße. Er stellt ein Beispiel für einen belebten Teil der Region, in dem verschiedene Generationen zusammentreffen, dar. Untertags kam es während der Beobachtungen selten zu Konflikten. Annahmen, dass unterschiedliche Altersgruppen bzw. Geschlechter Problematiken, beispielweise in der Nutzung der Plätze verursachen könnten, konnten verworfen werden. Eltern intervenieren dann, wenn sie das Gefühl haben, ihr Kind könnte von älteren Kindern übersehen oder ungerecht behandelt werden. Dies geschah, in Anbetracht des guten sozialen Netzwerkes, jedoch stets auf eine freundliche, erklärende Art.

Im Gegensatz dazu werden insbesondere von den Müttern Unterschiede zur Stadt gesehen. Ängste, dass im Zuge der Verstädterung mehr Kriminalität oder Vandalismus herrschen könnten und ihre Töchter nicht geschützt sind, gehen damit einher.


4.2 Mobilität
Die Mobilitätsmuster zwischen den Müttern und ihren Töchtern ähneln einander stark. Das tägliche Pendeln in die Stadt passiert meist durch Arbeit oder Schulbesuch. Eine unabhängige Mobilität der Mütter wird durch reproduktive, erzieherische und weitere soziale Verpflichtungen meist eingeschränkt.

Die derzeitige Infrastruktur macht ein eigenes Auto notwendig, wenn man flexibel sein möchte. Die Töchter sind untertags weitgehend mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs und werden von ihren Müttern meist zu Anknüpfungspunkten der öffentlichen Verkehrsmittel mit dem Auto gebracht. Nachts fahren die Töchter mit Taxis nach Hause. Einerseits, weil das öffentliche Verkehrsnetz nicht ausreichend vorhanden ist, andererseits ist es der Wunsch der Mütter ihre Töchter zu beschützen. Auffallend war in diesem Zusammenhang, dass Frauen, so aus den Beobachtungen bemerkbar, selten bei Nacht alleine unterwegs sind.

Am einfachsten passiert Mobilität für die heranwachsenden Töchter, wenn sie sich innerhalb der Ortschaft zu Fuß fortbewegen. Sonst sind sie stark von Alternativen, wie dem Chauffieren zu Verkehrsmittelanknüpfungspunkten, abhängig. Die Mobilität der Töchter passt sich daher den Möglichkeiten ihrer eigenen Mütter an. Da in beiden Familien PKWs vorhanden sind, ist die Mobilität weitgehend gewährleistet.

Im Alltagsgeschehen sind die Mütter meist zu Fuß oder mit dem Auto unterwegs. Als Alternative sehen sie die Möglichkeit mit dem Fahrrad Wege zu beschreiten. Hierbei wird angemerkt, dass manche Radwege, insbesondere jener entlang der Himbergerstraße, als nicht sicher beurteilt werden. Um das Fahrrad als Fortbewegungsmittel vermehrt nutzen zu können, müssten Radwege ausgebaut bzw. an Autostraßen breiter und sicherer gestaltet werden.


4.3 Wahrnehmungen und Gedanken zu den Suburbanisierungsprozessen der Region
Die Suburbanisierungsprozesse werden in einer Ambivalenz aus durchwegs brauchbarer Funktionalität und strikter Ablehnung, verbunden mit subjektiven Angstszenarien, gesehen. Insbesondere der Ausbau des U-Bahnnetzes hatte 2010/11 eine negative Bewertung.

Es wurde die Bebauung von Agrar- und Grünflächen sowie mögliche negative soziale Effekte und Prozesse, die sich durch den Ausbau bedingen, thematisiert. Ebenso wurden Ängste des Zerfalls der gut funktionierenden Netzwerke genannt. Hierzu kann der Gedanke des Gemeinsinns genannt werden, der sich insbesondere in ländlichen Regionen herausbildet. (vgl. Fassmann 2009: 48f; vgl. Lampugnani/Noell 2007: 8) Das Gemeinschaftliche ist maßgebend beeinflussend für die Einzigartigkeit von Dörfern. In dem Kontext sind auch die Gründe für die Bedenken der Frauen zu verorten, da diese gewohnte soziale Gegebenheit in Städten nicht funktionieren kann, diese sind für die Formierung einer Gemeinschaft schlichtweg zu große Systeme. (Pantuček 2009: 41)

Wie sich in den Einzelgesprächen und Familieninterviews herausstellte, hatten die Bewohner_innen Rothneusiedls in der Planungsphase der U-Bahn wenig Möglichkeit zur Partizipation. Mitunter durch die Vernetzung zwischen den Bewohner_innen und durch die Gründung von Bürger_inneninitiativen mit Akteur_innen auf vertikaler Ebene konnte auf die ursprüngliche Planung Einfluss genommen werden. Dieses Thema hat mit der abschließenden Gruppendiskussion an Brisanz verloren. Damit stehen die durchwegs auch positiven Meinungen der Töchter zur besseren Infrastruktur wie auch die letztendliche Einbindung in den Planungsprozess im Zusammenhang. Aber auch die Gegebenheit, dass der U-Bahn Felder und Naturgebiete nicht weichen müssen, stimmt die Frauen positiv.


4.4 Positive Resonanz auf Veränderungen und Veränderungspotentiale
Neben dem geschilderten Fall der U-Bahnverlängerung werden der Anschluss an die Schnellstraße 1 und die Renovierung und der Ausbau der Pottendorferlinie (vgl. ÖBB_Pottendorferlinie) positiv bewertet. Prinzipiell können Veränderungen, die an bewehrten Angeboten ansetzen, gut angenommen werden. So werden im Zusammenhang mit dem Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel auch Vorschläge, wie die Ausweitung der Stationen von vorhandenen Buslinien, von den Frauen angeboten. Die Möglichkeit zur Partizipation in Bezug auf Planungsprozesse und dem Erlangen von transparenter Information im Vorfeld ist den Frauen wichtig. Nach der Informiertheit ist es aber oft nicht möglich, v. a. durch Mehrfachbelastungen im Beruf und durch fürsorgende Pflichten, in diesem Zusammenhang tatsächlichen Taten folgen zu lassen.

Auch Veränderungspotentiale werden erkannt. Insbesondere das Fehlen von weiterführenden Schulen nach der Volksschule wird als Mangel empfunden. Qualitative freizeitpädagogische Angebote wären in diesem Zusammenhang ebenso ein Wunsch.

Neben diesen Veränderungspotentialen artikulieren die Frauen vielseitige Vorschläge, wie regionale Betriebe gefördert werden könnten oder wie es älteren Personen des Ortes möglich wäre, besser versorgt zu sein. Die Veränderungsvorschläge appellieren mehrmals an den Ausbau des Wohlfahrtsstaates, der nicht zuletzt durch sein Wirken auch Frauen, insbesondere Mütter, entlasten kann.


4.5 Erziehung, Beziehung und Weitergabe von (sozial-)räumlichen Verhaltensmustern

„Eine ideale Mutter, von der man träumen kann, ist für mich eine Frau, die die Entwicklung ihrer Tochter aufmerksam verfolgt und durch ihr eigenes Beispiel vermittelt, dass das Leben als Frau wunderbar ist. Dass sie alles im Leben machen kann, dass die Welt ihr offen steht. Wenn sie kämpft, kann sie alles erreichen. Eine Mutter von morgen muss ihrer Tochter vermitteln können, dass die Welt von morgen ihr gehören kann. Sie soll nicht vor ihr schützen, sondern ihr beibringen sie zu erobern.“ (Badinter 2011)

Die Erziehung ist im Zusammenhang mit dem Zeitgeist zu sehen. Die Mütter stufen ihre Erziehungsmethoden im Vergleich zu ihren Müttern als offener und demokratischer ein. Unterschiede zwischen Töchtern und Söhnen würden aber weiterhin gemacht. Ängste- bzw. Angstszenarien sind bei den Müttern und dadurch auch bei ihren Töchtern vorhanden. Ersichtlich ist, dass hierbei das Alter bzw. auch die individuelle Lebensphase der heranwachsenden Töchter eine Rolle spielt. Die Ablehnung oder Negierung mütterlicher Ängste, wie z. B. dem städtischen Gebiet als solches, kann bei Sophie gut beobachtet werden. In ihrer pubertierenden Phase fällt auf, dass sie Ansichten und Bedenken ihrer Mutter ablehnt. Sie stellt sie als unrealistisch dar und argumentiert, dass ihre Mutter sich nicht auskenne, da sie selbst stets in Rothneusiedl verankert gewesen wäre. Mit ihrer Verselbstständigung und ihrem Auszug zieht sie mit ihrer Mutter gleich. Sie versteht sie und problematisiert ähnliche Gegebenheiten, die den öffentlichen Raum betreffen, wie z. B. Sicherheit für Kinder an Spielflächen, sobald die U-Bahnverlängerung durchgeführt ist.

Generell gibt es Orte, die gemieden werden. Insbesondere die Stadt ist ein Raum der Unsicherheiten auslöst. (Soziale) Kontrolle (vgl. Smaus 2000) funktioniert durch das Kontakthalten mit dem Handy. Dies mag auf der einen Seite negative Aspekte haben, lasse den Töchtern aber auch wieder mehr Freiräume im Sinne von längeren Ausgehzeiten, als den Müttern in ihrer eigenen Jugend zugestanden wurde. Ein regelmäßiges Update über Aufenthaltsort und dergleichen wird den heranwachsenden Töchtern dennoch abverlangt.

Allgemein kann die Beziehung zwischen den Müttern und ihren Töchtern als respektvoll beschrieben werden. Gebote und Verbote, die in der Adoleszenz abgelehnt wurden, können wie beschrieben durch räumliche Distanz in Form von Auszug in die eigene Wohnung sogar nachträglich anerkannt und geschätzt werden3. Die Mütter und Töchter scheinen dabei mit ihrer Heimatregion verwurzelt und ziehen vordergründig im Einzelfall nur eine Ortschaft weiter weg.

Freiräume werden im Sinne von örtlichen Räumen aber auch im psychologischen Sinne von Freiheit verstanden. Männern werden eher Freiräume zugesprochen. Sie haben alleine durch die Erwerbsarbeit meist eher die Möglichkeit sich Freiräume zu schaffen.

Das Frauenbild wird allerdings weitgehend als positiv betrachtet. Die Mütter und ihre Töchter wirken selbstbewusst und das Beziehungskonstrukt zwischen ihnen ähnelt Elisabeth Badinters Vorstellungen (Badinter 2011). Die Möglichkeit „alles erreichen“ (vgl. ebd.) zu können ist nicht zur Gänze gegeben.

Ähnlich wie für die Rolle der Mutter sind für die Bindungsqualität zwischen Mutter und Tochter andere äußere Einflüsse von Bedeutung: globale Form des Lebens, Beziehung zwischen Mutter und Vater, Beziehung der Mutter zu ihrer Vergangenheit, ihren Tätigkeiten und sich selbst. (Beauvoir 2009: 661)

Die soziale Rolle einer Mutter beschreiben sie als positiv und gesellschaftlich geschätzt. Frauen haben dabei nicht eine passive Rolle, da sie Kontrolle ausüben können. Diese gestalte sich jedoch anders als jene von Männern. Die Interviewpartnerinnen begründen dies durch ihr vermeintlich höheres Repertoire an sozialen Kompetenzen.

Die Mütter dürften im Allgemeinen verschiedenen Einflussfaktoren offen (vgl. ebd.) gegenüberstehen und dies wirkt sich positiv auf die Beziehungsqualität zwischen den Müttern und ihren Töchtern aus. In diesen Einzelfällen lässt sich der Schluss ziehen, dass erstens die Bindung zwischen Mutter und Tochter, mit Berücksichtigung der individuellen Entwicklung der Tochter, zweitens der Erziehungsstil und drittens auch die soziale Umgebung und die Gemeinschaft der Region Einfluss auf die Weitergabe von (sozial-)räumlichen Verhaltensmustern nehmen.


5. Conclusio
Für diese Einzelfälle zeigen sich Ähnlichkeiten zwischen den Müttern und ihren Töchtern hinsichtlich ihrer Verhaltensmuster im sozialräumlichen Kontext. Der mütterlichen Biografie, die vorgelebt wird, wird demnach auch gefolgt. Dies ist erkennbar durch Ängste und Unsicherheiten betreffend den öffentlichen Raum, aber auch durch Wünsche und Perspektiven für den eigenen biografischen Werdegang der Töchter. Egal ob Familienplanung oder Studium, sie folgen stark dem mütterlichen Vorbild, scheinen mit der heimatlichen Region verankert und wollen in diese zurückkehren bzw. dort bleiben. Folgende These könnte somit formuliert werden:

„Geschlechtsspezifisches Verhalten wird von der Mutter vorgelebt und hat Einfluss auf ihre Tochter. (Sozial-)räumliches Verhalten zwischen Müttern und Töchtern ist mit steigender Reife, bzw. durchlebter Adoleszenz ähnlich.“ (Politzer 2013: 131)

Rekurrierend auf die Erkenntnisse könnte Bedarf an einer umfassenderen Studie mit einer größeren Reichweite vorliegen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung wären hierfür dienlich. Aus geschlechtssensibler sozialarbeitsforschender Sicht könnte des Weiteren durchwegs von Interesse sein, Veränderungsprozesse von Müttern und ihren Töchtern als Akteurinnen zu fokussieren. Wie Peter Pantuček hinsichtlich sozialräumlich peripherer Regionen bereits angemerkt hat: „Soziale Arbeit sucht im Einzelfall das Gemeinwesen und im Gemeinwesen den Einzelfall.“ (Pantuček 2009: 51) Mit besonderer Berücksichtigung gilt es, so zeichnet es sich durch die Analyse des umfangreichen Materials ab, in diesem Kontext Frauen näher zu fokussieren und durch gezielte Aktivierung auch ihre Gedanken und ihr Wissenspotential in die Stadt- und Raumplanung sowie Verbesserung der Infrastruktur einzuarbeiten.


Verweise
1 An drei unterschiedlichen Orten Rothneusiedls, die von den Gesprächspartnerinnen als bedeutend identifiziert wurden.
2 Ausgehend von der Fragestellung, inwieweit Frauen verschiedener Generationen einer Familie Verhaltensmuster im sozialräumlichen Kontext der suburbanen Region Rothneusiedls weitergeben.
3 So zeigte es sich anhand der Gespräche von 2010 bis 2012.


Literatur
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Politzer, Pia (2013): Geschlechtergleichheit und Geschlechterdifferenz im verdichteten Umland Rothneusiedl. Masterthesis, FH Campus Wien.
Rauscher, Beatrix (2006): Die Verlängerung der U1 vom Reumannplatz in den Bereich Rothneusiedl. In: Wiener Linien (Hg): Die Linie U1. Geschichte – Technik – Zukunft. Wien: Wiener Linien, S. 236-243.
Ruhne, Renate (2011): Raum Macht Geschlecht. Zur Soziologie eines Wirkungsgefüges am Beispiel von (Un)Sicherheiten im öffentlichen Raum. 2. Auflage. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Schäfers, Bernhard (2006): Stadtsoziologie. Stadtentwicklung und Theorien – Grundlagen und Praxisfelder. Soziologie der Architektur und der Stadt. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Smaus, Gerlinda (2000): Soziale Kontrolle und das Geschlechterverhältnis. Frauenvorträge an der FernUniversität 31. Hagen: FernUniversität – Gesamthochschule in Hagen.
Schubert, Werner (1992): FAVORITEN. Wien: Verlag Bezirksmuseum Favoriten.


Online-Quellen
ÖBB_Pottendorferlinie. Online unter: www.oebb.at/infrastruktur/de/5_0_fuer_Generationen/5_4_Wir_bauen_fuer_Generationen/5_4_1_Schieneninfrastruktur/Grossraum_Wien/Zweigstelle_Ausbau_der_Pottendorfelinie/index.jsp (17.01.2013).
Regionenring. Online unter: www.asfinag.at/strassennetz/regionenring (16.01.2013).
Stadtentwicklung_Rothneusiedl. Online unter: www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/zielgebiete/rothneusiedl (13.01.2013).
Wien_HBP. Online unter: www.wien.gv.at/parks/anlagen/grzndaecker.html (08.09.2012).


Audiovisuelle Quellen
Badinter, Elisabeth (2011): Filmkommentare. In: Marita Neher / Irene Höfer (Reg.): Mütter und Töchter – Geliebte Feindinnen? Dokumentarfilm, Deutschland, 90min.


Über die Autorin

Pia Politzer

Pia Politzer, BA MA, Jg. 1985

Pädagogin und Sozialarbeiterin. Abschluss des Bachelorstudiengangs „Soziale Arbeit“ an der FH Campus Wien im Juni 2010. Mit Juni 2013 Abschluss des Masterstudiengangs „Sozialraumorientierte Soziale Arbeit“ an der FH Campus Wien. Seit August 2010 als Sozialarbeiterin bei der Stadt Wien in der Jugendwohlfahrt tätig. Sonstige facheinschlägige Erfahrungen im pädagogischen und psychiatrischen Bereich.