soziales_kapital
wissenschaftliches journal österreichischer fachhochschul-studiengänge soziale arbeit
Nr. 18 (2017) / Rubrik "Sozialarbeitswissenschaft" / Standort Wien
Printversion: http://www.soziales-kapital.at/index.php/sozialeskapital/article/viewFile/544/988.pdf


Tina Füchslbauer:

„Über die Schwierigkeit, nicht rassistisch zu sein“1

Zur Intersektion von Rassismen und Sexismen in der Migrantinnen*beratung


Dieser Artikel stellt eine Zusammenfassung meiner Masterarbeit im Bereich Gender Studies dar, in der ich zur Intersektion von Rassismen und Sexismen in der Sozialen Arbeit geforscht habe. Das Interesse für die Thematik entspringt meinen eigenen Erfahrungen als Sozialarbeiterin* und der Beobachtung, dass den Überschneidungen verschiedener Diskriminierungsformen häufig zu wenig Beachtung zukommt.

Die Auseinandersetzung mit eigenen Rassismen und der Eingebundenheit in ein rassistisches System findet in unserem Berufsfeld nur unzureichend statt. Dies zeigt sich auch daran, dass es wenige Forschungsarbeiten zum Thema gibt. (vgl. Melter 2007, 2009, 2015) Stefan Gaitanides meint, dass „[g]erade sozial Berufstätige, deren Berufsethik Gleichbehandlung und Respekt gegenüber sozial ausgegrenzten Gruppen verlangt, (…) besonders empfindlich gegenüber Diskriminierungsvermutungen [sind].“ (Gaitanides 2004: 36)

Ein weiteres Phänomen stellt dar, dass in der Fachliteratur zu Sozialer Arbeit bestenfalls entweder antirassistisch oder feministisch argumentiert wird, aber selten beide Ansätze zusammengedacht werden. (vgl. Bratić 2010, Brückner 2012, Schirilla 2016, Zehetner 2012) Dies wäre jedoch in der Arbeit mit Migrantinnen*2 notwendig, denn diese erfahren im Rahmen einer intersektionellen Betrachtungsweise zumindest in zweierlei Hinsicht Ausschlüsse, Benachteiligungen und Gewalt: Einerseits erleben sie als Migrantinnen* Rassismen, da sie als anders3 und in vielerlei Hinsicht als nicht zugehörig konstruiert werden. Zusätzlich sind sie aufgrund der Tatsache, als Frauen* sozialisiert zu sein und als solche wahrgenommen zu werden, mit Sexismen konfrontiert. Diese beiden Diskriminierungslinien sind miteinander verwoben. Dadurch ergeben sich auch spezielle Anforderungen an professionelle Berater_innen. Der Intersektion von Rassismen und Sexismen muss, so meine These, in der Sozialen Arbeit mit antirassistischen und feministischen Praxen begegnet werden.

Meine theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema führte mich von der Geschichte der Sozialarbeit, insbesondere im Nationalsozialismus, über Ausgrenzungen von Anderen im Zuge der Frauen*bewegungen bis hin zu heutigen Grenzziehungen in der Sozialen Arbeit. Ergänzend habe ich im empirischen Teil der Arbeit eine qualitative Studie im Bereich der Migrantinnen*beratung durchgeführt. Dazu wurden fünf Interviews mit Frauen*beraterinnen* in Wien, die ausschließlich oder auch mit Migrantinnen* arbeiten, geführt. Zentrale Forschungsfrage war, wie diese mit der Intersektion von Rassismen und Sexismen und mit den Ambivalenzen, die aufgrund der Eingebundenheit Sozialer Arbeit in ein rassistisches, sexistisches System entstehen, umgehen. Der Forschungsfokus lag bewusst auf dem Umgang der Beraterinnen* mit Diskriminierungen und nicht auf den von Diskriminierung Betroffenen. Das entstandene Material wurde einer qualitativen Inhaltsanalyse (vgl. Fenzl/Mayring 2014) unterzogen und entlang eines Kategoriensystems ausgewertet. Im Folgenden werde ich zentrale Inhalte meiner Arbeit darstellen, wobei einige Interviewzitate in den Text einfließen.

Den Aufbau meiner Masterarbeit nachzeichnend, beginne mit einem kurzen Blick auf die Geschichte Sozialer Arbeit. Dann gehe ich auf historische Kontinuitäten und gegenwärtige Rassismen im Berufsfeld ein. Es folgt ein Blick auf die Geschichte der Frauen*bewegungen, um Differenzlinien zwischen Frauen* zu beleuchten und Intersektionen von Sexismen und Rassismen zu thematisieren. Abschließend werden Möglichkeiten für feministisches und rassismuskritisches Arbeiten diskutiert.


1. Historische Einbettung und Kontextualisierung Sozialer Arbeit

Soziale Arbeit hat seit ihren Anfängen zur Wissensproduktion über die vermeintlich Anderen und somit auch zur Produktion von Stereotypen, Rassismen, Sexismen, Klassismen und Ableismen beigetragen. Sie war und ist ein staatliches Instrument der Normierung. (vgl. Diebäcker 2014: 3) Die Selbstdefinition Sozialer Arbeit als helfender Beruf steht dazu nur vermeintlich im Widerspruch, denn institutionalisiertes Helfen stellt eine Art des Regiert-Werdens dar. (vgl. Bratić 2010: 204) Während soziale Bewegungen wie die Frauen*bewegung und die Arbeiter_innenbewegung sozialpolitische Veränderungen zum Ziel hatten und haben, bewegt sich die institutionalisierte, zumeist staatlich finanzierte Soziale Arbeit in engem Rahmen und ist primär ein Mittel zur Überwachung und Erziehung der Bevölkerung. (vgl. Kuhlmann 2012: 89) Helmut Lambers kommt zu dem Schluss, dass die Professionalisierung des Helfens in immer komplexer werdenden Gesellschaften zu einer „Uniformiertheit des Helfens“ (Lambers 2010: 28), die von „Norm und Kontrolle“ (ebd.) geprägt ist, geführt hat.

Insbesondere in der Zeit des Nationalsozialismus zeigte sich, mit welchen Machtpositionen Soziale Arbeit verknüpft ist und wie sie gewaltvolle Regime unterstützen kann. Charlotte Dietrich, NSDAP-Mitglied und Leiterin der „Sozialen Frauenschule“ in Berlin, fasste in einem Vortrag 1943 das Ziel der Arbeit der Volkspfleger_innen wie folgt zusammen: „Die Stärkung des deutschen Menschen in seiner Haltung volksfremden [sic!] Elementen gegenüber.“ (Alice Salomon Archiv der ASH Berlin 2012: 11) Den „gesunden Volkskörper [als] Ausgangspunkt“ (ebd.) zu nehmen und zur Norm zu erklären, bedeutete in der Praxis, dass sich Unterstützungen der Volkswohlfahrt auf „präventive und familienunterstützende Hilfen für die ,[e]rbgesunden‘“ (Kuhlmann 2012: 94), politisch zuverlässigen ›Arier_innen‹ (vgl. ebd.: 95f) beschränkten. Die Vernichtungsgefahr bestand, unter dem „Postulat der ,Erb- und Rassenpflege‘“ (Wallner 2008: 38), für ›rassisch‹ als anders konstruierte Menschen wie Juden/Jüdinnen, Roma und Sinti sowie andere, als nicht-›arisch‹ Markierte. Die Realisierung sozialdarwinistischer Ideologien erforderte aber noch weitere Legitimationsmodelle für die Ausgrenzung und Tötung von Menschen. Die Verfolgung von sozial von der vorgegebenen Norm abweichenden Menschen wurde damit begründet, dass diese dem konstruierten Volkskörper schaden würden. Opfer dieses „sozialen Rassismus“ (Kuhlmann 2012: 92) waren als ›asozial‹ stigmatisierte Menschen wie Suchtkranke, Sexarbeiter_innen, sogenannte Schwererziehbare und Kriminelle sowie Obdachlose. (vgl. Wallner 2008: 38) Diese Einteilungen erfolgten völlig willkürlich und nach antisemitischen, rassistischen, sexistischen und ableistischen Logiken. (vgl. Limbächer/Merten 2005: 24) Volkspfleger_innen spielten eine wichtige Rolle bei der Umsetzung nationalsozialistischer Ideologien. Eine ihrer wesentlichen Aufgaben war es, im Rahmen von Hausbesuchen Informationen über Familien zu sammeln und festzustellen, ob eine der oben genannten Abweichungen von nationalsozialistischen Normen zutraf. (vgl. Fellinger et al. 2008: 23) Auch wurde auf schon in den Jahren vor der nationalsozialistischen Machtübernahme im Zuge von „mit Akribie betriebene[r] ,soziale[r] Diagnose‘“ (Lambers 2010: 172) gesammelte Daten zurückgegriffen, um „Verfolgungsmaßnahmen in Gang [zu] setzen“ (ebd.). Diese Form (sozial-)rassistischer Wissensproduktion steht somit in unmittelbarem Zusammenhang mit der Tätigkeit der Volkspfleger_innen, die folgenreiche Kategorisierungen wie jene der ›Asozialität‹ an Menschen vornahmen. (vgl. Kuhlmann 2012: 89f) Stefan Micheler schreibt über die Verfolgung „Männer begehrende[r] Männer“ (Micheler 2005), dass auch bei der Einschätzung darüber, wer von der Heteronorm abweichen würde, die Gerichte auf Berichte von Volkspfleger_innen zurückgriffen und sich „SozialarbeiterInnen nicht mit Einschätzungen, die die strafrechtliche Bewertung betrafen, zurück[hielten]“ (ebd.: 334).

Die Konsequenzen der Einschätzungen der Volkpfleger_innen reichten je nach Form der „Abweichung“ von Einstellungen von Leistungsbezügen über Entmündigung, Zwangssterilisationen und Eheverbot bis zu Einweisungen in Fürsorgeerziehungsanstalten, Arbeitshäuser, Strafanstalten, Psychiatrische Anstalten und schließlich zu Deportationen in Konzentrationslager. (vgl. Lehnert 2005: 57, Limbächer/Merten 2005: 17, Lienhart 2008: 19f) Das daraus resultierte Verschwinden von als ›asozial‹ stigmatisierten Menschengruppen aus dem öffentlichen Raum ist erschreckenderweise ein zentraler Moment, der vielen Zeitzeug_innen bis heute „positiv [sic!]“ in Erinnerung ist. (vgl. Kuhlmann 2012: 95)

Grundsätzlich zeigten sich die Nationalsozialist_innen jedoch skeptisch gegenüber Sozialer Arbeit, da Methoden der Unterstützung, Erziehung und Behandlung entgegen der sozialdarwinistischen Logik vom „Überleben des Stärkeren“ (Kuhlmann 2012: 102f) gingen. Leider blieb dieses Widerstandspotenzial Sozialer Arbeit weitgehend ungenutzt. Es sind nur wenige Fälle von Fürsorger_innen, die Widerstand leisteten, bekannt. (vgl. Lienhart 2008: 20) Auch eine Entnazifizierung der Fürsorge nach 1945 blieb aus. (vgl. Mecheril/Melter 2010: 121ff, Limbächer 2005: 114ff) Viele Sozialarbeiter_innen konnten, ebenso wie ein großer Teil des medizinischen Personals, unbehelligt ihre Berufslaufbahnen fortsetzen.46F (vgl. Limbächer 2005: 114ff) Von den Volkspfleger_innen erstellte Diagnosen blieben auch nach der nationalsozialistischen Herrschaft wirkmächtig und führten zu einer weiter andauernden Stigmatisierung von Menschen als ›Asoziale‹ und ›Arbeitsscheue‹. Dies hatte beispielsweise zur Folge, dass vielen Opfern Entschädigungszahlungen verwehrt wurden. (vgl. Lienhart 2008: 21)

Da überwiegend Frauen* als Volkspflegerinnen* tätig waren, liegt ein Grund für die unzureichende Auseinandersetzung mit deren Täterinnen*schaft sicherlich auch an gesellschaftsimmanenten Sexismen, die bewirken, dass Frauen* häufig nicht als Täterinnen* wahrgenommen werden. (vgl. Lehnert 2005: 44, Rommelspacher 1995: 111f)


2. Historische Kontinuitäten und gegenwärtige Rassismen

Dieser Blick auf die Geschichte zeigt, dass Soziale Arbeit kein „unschuldiger“ Beruf – und immer politisch in dem Sinne war und ist – ist, dass sie menschenverachtende Politiken unterstützen oder diesen entgegenwirken kann. Dieses Bewusstsein sollte unseren Berufsalltag prägen, denn im Umgang mit Minderheiten zeigen sich „(un-) heimliche Kontinuitäten“ (Kuhlmann 2012: 89). Castro Varela stellt treffend fest:

„Die Geschichte hat Spuren hinterlassen, die uns im täglichen Mit- und Gegeneinander beeinflussen, belasten und zuweilen fesseln.“ (Castro Varela 2005: 10)

Häufig sind jene, die während des Nationalsozialismus unterdrückt und ermordet wurden, heute wieder oder noch immer von Diskriminierung betroffen. Beispielsweise schwingen bei den aktuellen Diskussionen um Bettelverbote antiziganistische Vorurteile mit. (vgl. Teidelbaum 2014: 11f) Staatsbürger_innenschaften spielen auch gegenwärtig eine übergeordnete Rolle bei der Verteilung von Privilegien. Dass dies zu Verunsicherungen in allen Lebensbereichen führt, stellt eine Interviewpartnerin* anschaulich dar:

„[W]eil das muss man ganz einfach ehrlich sagen, dass solange kein Aufenthaltsstatus da ist, so eine ganz grundlegende Verunsicherung oder Unsicherheit in Bezug auf die Lebensperspektive da ist. Das macht einfach sehr viel schwer dann in der Beratung, in dem Entwickeln von Zukunftsperspektiven, in der Unterstützung dessen auch, wenn man einfach nicht weiß, wie es in Wirklichkeit weitergeht, weil der Aufenthalt noch nicht gesichert ist.“ (I1: Z. 175ff)

Menschen ohne österreichische Staatsbürger_innenschaft oder sicherem Aufenthaltstitel bleibt nicht nur zu wesentlichen Sozialleistungen, sondern auch zu vielen Sozialeinrichtungen der Zugang verschlossen. Ein Beispiel dafür wäre die Diskriminierung von sogenannten „Nicht-Anspruchsberechtigten“ im Wohnungslosenbereich. Daran wird deutlich, dass Soziale Arbeit Diskriminierungen reproduzieren und verstärken kann.

Unser Berufsfeld würde ohne die Konstruktion und dauernde Anrufung der Anderen nicht existieren. (vgl. Mecheril/Melter 2010: 124, 128) Die Anderen sind jene, deren Verhalten oder deren Lebensumstände von der vermeintlichen gesellschaftlichen Mehrheitsnorm abweichen und die angeblich oder real Hilfe brauchen. Soziale Arbeit impliziert den Zwang, stigmatisierende Differenzziehungen vorzunehmen und Abweichungen zu kreieren, denn nur sie erscheinen ihrer inneren Logik zufolge unterstützenswert. (vgl. ebd.: 128, Bratić 2010: 201f) Es gilt deshalb, der eigenen Wissensproduktion als Sozialarbeiter_in kritisch gegenüberzustehen. Die politische Dimension sozialer Arbeit auszuklammern ist gefährlich, wie der historische Rückblick gezeigt hat. Eine meiner Interviewpartnerinnen* antwortet auf die Frage, ob Soziale Arbeit politisch sei:

„Ich glaube, das ist immer politisch per se. Und ich glaube, es ist eine Entscheidung von Organisationen, sich jetzt damit zu beschäftigen oder nicht, aber ich glaube, dass es grundsätzlich immer politisch ist und in dem Moment, wo man sich nicht beschäftigt ist man halt einfach ein Teil vom Mainstream mehr. Ist so. Also es ist auch die Nichthaltung ist eine Haltung.“ (I1: Z. 593ff)


2.1 Getarnte Rassismen

Dass Wissen darum, dass die Kategorie ‚Rasse’ „ein Konstrukt [ist], welches erst durch Rassismus geschaffen wird“ (Hornscheidt/Nduka-Agwu 2013: 13), hat sich zwar in Theorien der Sozialen Arbeit durchgesetzt, allerdings wird weiterhin mit einem Kulturbegriff gearbeitet, der die Reproduktion von Rassismen begünstigt. Wird Kultur nicht als veränderlich, sondern als statisch betrachtet, „liegt der Rede und dem Gebrauch von ,Kultur‘ ein Verständnis zugrunde, das äquivalent zu Rassekonstruktionen ist“ (Kalpaka/Mecheril 2010: 87). Étienne Balibar, der zum Rassebegriff festgestellt hat, dass dieser zumindest teilweise vom Kulturbegriff abgelöst wurde, spricht von einem „Rassismus ohne Rassen“ (Balibar 1998: 28).

Neben unkritischen Zugängen zu Diversity im Sinne eines „difference sells“ (Mecheril 2007: o. S.) dominiert sowohl in den Curricula der Fachhochschulen für Soziale Arbeit als auch in Weiterbildungsstätten der Interkulturalitätsbegriff. (vgl. FH Oberösterreich 2016, FH Vorarlberg 2015, pro mente akademie o. J.) Bei diesem Konzept wird auf den eben problematisierten Kulturbegriff rekurriert. Gegen vermeintlich kulturelle Unterschiede helfe, so der Ansatz, das Lernen über die Anderen. Häufig werden in interkulturellen Trainings die Vorannahmen und Vorurteile der Teilnehmer_innen nur bestätigt (vgl. Schirilla 2014: 165) und Prozesse des Verlernens ebendieser (vgl. Castro Varela 2007: o. S.) kommen nicht in Gang. Im Vordergrund steht die Betonung der angenommenen Andersartigkeit von Migrant_innen, während strukturelle Rassismen und Privilegien der „Dominanzkultur“ (Rommelspacher 1995) unhinterfragt bleiben. Die diskursive Herstellung der Anderen wird in der Postkolonialen Kritik in Anlehnung an Edward Said (1995: 1) als „Othering“4 bezeichnet. Es handelt sich dabei um die Konstruktion des „irrationalen Anderen für die Konstituierung des rationalen Selbst“ (Castro Varela 2010: 256) durch „Essenzialisierung und Homogenisierung“ (ebd.) von Menschengruppen. In meinen Interviews wurde dies beispielsweise offensichtlich, wenn unspezifisch von „den“ afrikanischen oder asiatischen Frauen* gesprochen wurde. (vgl. I3: Z. 357ff, I5: Z. 776ff)


2.2 Rassismus trotz und aufgrund guten Willens

Sozialarbeiter_innen sind, ob sie wollen oder nicht, „in rassistische Diskurse verstrickt“ (Rommelspacher 2009: 33). Die Beschäftigung damit ist unangenehm. Was Rubia Salgado von der Migrantinnen*selbstorganisation maiz bei einer Tagung zum Thema „Deutsch als Zweitsprache“ gesagt hat, trifft auch auf die Migrant_innenberatung zu:

„Das Feld genießt einen Schein der Parteilichkeit für Migrant_innen, gibt sich antirassistisch und verpasst dabei die Chance, Rassismus zu reflektieren.“ (Salgado 2014)

Beratungen sind keine „in sich geschlossene[n], individualistische[n] Vorgänge“ (Bratić 2010: 184), sondern in gesellschaftliche Zustände eingebettet, innerhalb derer gewisse Menschengruppen diskriminiert werden. Wie Martina Tißberger schreibt, reproduziert auch das „ganz unverdächtige Subjekt Rassismus ,wider Willen‘ und ,gegen besseres Wissen‘“ (Tißberger 2013: 9).

Migrant_innen berichten immer wieder, sich nicht ernst genommen zu fühlen, wenn sie Angehörigen der Mehrheitsgesellschaft von Rassismuserfahrungen erzählen. (vgl. Melter 2009: 277ff) Eine Beraterin* reflektiert darüber im Interview und schildert, dass es „eher die Ausnahme“ (I3: Z. 345ff) sei, dass Migrantinnen* Rassismen als solche benennen. Sie seien „sehr zurückhaltend“ (ebd.: Z. 346) damit, „solche Dinge in den Vordergrund zu rücken“ (ebd.: Z. 349). Den Grund dafür vermutet sie darin, dass „sie die Beratungsstelle als österreichisch identifizieren“ (ebd.: Z. 346ff).

Gülşen Aktaş beschreibt rassistische Dynamiken in einem Berliner Frauenhaus. (vgl. Aktaş 1993: 49ff) Homogenisierende, kulturalisierende und ethnisierende Zuschreibungen im Sinne von „türkische Frauen* sind so, türkische Männer* sind so“ wären sowohl seitens mehrheitsangehöriger Bewohnerinnen* als auch seitens der Mitarbeiterinnen* an der Tagesordnung. (vgl. ebd.) Nivedita Prasad stellt fest, dass Migrantinnen* sich dieser Stereotype über sie bewusst sind und deshalb auch die Gefahr besteht, dass sie über Konflikte innerhalb ihrer Familien schweigen, um Rassismen nicht zu bedienen. (vgl. Prasad 1996: 188) Im Kontakt mit der Jugendwohlfahrt besteht zudem die berechtigte Angst, dass in migrantische Familien öfter eingegriffen wird und Kinder häufiger fremduntergebracht werden. (vgl. ebd.: 190) Rassismen in der Sozialen Arbeit können also ganz konkret zur Folge haben, dass Gewaltopfer aus Angst vor Stigmatisierung und Homogenisierung nicht mit Sozialarbeiter_innen in Kontakt zu treten wagen. (vgl. ebd.)

In vielen Texten der Fachliteratur zur Sozialen Arbeit finden sich rassistische, homogenisierende Zuschreibungen und Beschreibungen vermeintlich „typischer“ migrantischer Familienstrukturen. (vgl. El-Mafaalani/Toprak 2013: 57) Die Aktivistinnen* von FeMigra sprechen hierbei von einer „Ethnisierung gesellschaftlicher Probleme“ (FeMigra 1994). Migration von Frauen* wird zudem häufig als nicht selbstbestimmt dargestellt und pathologisiert, wie auch folgende Aussage einer Interviewpartnerin* zeigt:

„[J]a natürlich, die Frauen leiden viel darunter, weil /also meistens kommen sie hierher wegen der Familienzusammenführung, sie kommen wegen den Ehemännern und die Männer kennen sich schon aus und die Frauen nicht. Sie müssen […] alles erlernen und manchmal unterstützen die Männer die Frauen nicht.“ (I5: Z. 214ff)

Hier wird zusätzlich das Stereotyp des migrantischen, gewaltvollen Mannes reifiziert. Prasad betont, dass gewährleistet werden muss, dass Migrantinnen* von ihren Gewalterfahrungen berichten können, „ohne daß ihre Geschichte benutzt wird, um diskriminierende Ideologien zu nähren“ (Prasad 1996: 191).


2.3 Eine weiße Institutionenlandschaft

Auch in Teamzusammensetzungen in sozialen Einrichtungen spiegeln sich rassistische Gesellschaftsstrukturen wider. (vgl. Raburu 1998: 213ff) In Deutschland und Österreich ist nach wie vor der Großteil der Beraterinnen* der Dominanzgesellschaft zugehörig.

Eine von mir interviewte Beraterin* setzt dies auch in Zusammenhang zu historischen Entwicklungen:

„Und, ja in dem Sinn reiht es sich auch in eine Institutionenlandschaft ein, die halt von weißen Menschen geprägt ist und auch von einem Wissen, das damit einhergeht und auch von Klassenzugehörigkeit. Also, wo halt Mittelschichtsmenschen arbeiten. Also, auch so klassisch so wie (…) Soziale Arbeit halt entstanden ist.“ (I4: Z. 225ff)

Migrant_innen werden zwar sowohl von Sozialvereinen als auch von Träger_innen von Ausbildungsstätten motiviert, sich um Jobs oder Ausbildungsplätze zu bewerben, allerdings werden sie häufig auf ihre Funktion als sogenannte Sprach- und Kulturvermittler_innen reduziert. Im Ausland erworbene Ausbildungen werden meistens nicht anerkannt. Eine von mir interviewte Beraterin* beschreibt zuerst, dass sie sehr wohl von vorherigen Studien Kompetenzen für die Soziale Arbeit mitbrachte (vgl. I2: Z. 704ff), wertet dies aber selbst ab, wenn sie sagt: „Ganz am Anfang habe ich gar nichts gehabt.“ (ebd.: Z. 698) Sie scheint die Ignoranz gegenüber ihren Qualifikationen, mit welcher sie als Migrantin* bei ihrer Arbeitssuche in Österreich konfrontiert war, teilweise verinnerlicht zu haben.

Migrantinnen* werden häufig als Expertinnen* für „ihre community“ angerufen und sollen „Gebrauchsanweisungen“ für die Gruppe, der sie als zugehörig konstruiert werden, geben. (vgl. Lutz 1993: 487ff) Sie sollen nicht nur Sprachen, sondern auch vermeintlich kulturelle Spezifika übersetzen. (vgl. Lewis 1996: 115) Gayatri Chakravorty Spivak hat für diese Form ethnisierter Zuschreibungen den Begriff des „native informant“ (Spivak 1999: 6ff) geprägt. Sie entlehnt diesen aus der Ethnologie, in der „native informant“ eine vermeintlich authentische Persönlichkeit, die Auskunft über die Lebensweisen von ihr/ihm und ihres/seinesgleichen geben kann, bezeichnet. (vgl. ebd.: 6) Wie Gutiérrez Rodriguez feststellt, erfolgen diese Zuschreibungen unabhängig davon, welche Beziehung der oder die vermeintliche Informant_in zu ihrem/seinem Herkunftsland oder dem Land, das als solches vermutet wird, hat. (vgl. Gutiérrez Rodriguez 1999: 91)


3. Ausschlüsse in frauen*bewegten Zusammenhängen

Das Feld der Migrantinnen*beratung ist nicht nur von der Geschichte der Ausschlüsse in der Sozialen Arbeit, sondern auch von jener der Frauen*bewegungen geprägt. Frauen*beratung generell, und somit auch Migrantinnen*beratung, sind Bereiche der Sozialen Arbeit, die eng mit Kämpfen von Frauen* und Migrantinnen* um Anerkennung als handelnde Subjekte verbunden sind, weshalb sie nicht unabhängig davon betrachtet werden können. Der folgende historische Rückblick dient zudem dazu, Differenzlinien zwischen Frauen* deutlich zu machen, die auch in der Beratungsarbeit eine Rolle spielen.

Black Feminists wie Audre Lorde (1981), Patricia Hill Collins (2000), Angela Davis (1982) und bell hooks (2015) haben schon lange vor der wissenschaftlichen Etablierung des Begriffs der Intersektionalität darauf hingewiesen, dass Sexismus und Rassismus in ihrer Überschneidung zu besonderen Diskriminierungsformen führen und nicht singulär in Hierarchie zueinander gesetzt werden können. Wie bell hooks unter Bezugnahme auf die Kämpfe um das Wahlrecht für Schwarze5 und Frauen* in den USA des 19. Jahrhunderts darstellt, stand es um den Subjektstatus Schwarzer Frauen* häufig deshalb schlecht, weil sie die Wahl hatten, sich den Kämpfen weißer Suffragetten oder Schwarzer Männer* anzuschließen. Bei den Suffragetten handelte es sich vornehmlich um bürgerliche, weiße Frauen* und jene, die in den Kämpfen um das Wahlrecht für Schwarze im Vordergrund standen, waren Männer*. (vgl. hooks 2015: 3f) Die meisten Suffragetten waren ebenso weit davon entfernt, Schwarzen die gleichen Rechte wie Weißen zusprechen zu wollen, wie die meisten Männer*, Frauen* als gleichberechtigt anzuerkennen. In England beriefen sich die Kämpferinnen* für das Frauen*wahlrecht auf die geteilte Unterdrückung aufgrund des Geschlechts (vgl. Burton 1994: 173) und fühlten sich auch für ihre kolonalisierten „indischen Schwestern“ (ebd., Übersetzung T. F.) verantwortlich. Antoinette Burton erkennt darin, trotz guter Absichten, einen imperialistischen und paternalistischen Habitus. (vgl. ebd.) Sie meint, die englischen Suffragetten unterstellten der indischen Frau*, nicht für sich selbst sprechen zu können und auf ihren „politischen Einfluss und ihr feministisches Beispiel“ (ebd., Übersetzung T. F.) angewiesen zu sein.

Auch während des Civil Rights Movements40F ab Mitte des 20. Jahrhunderts waren Schwarze Frauen* umkämpfte politische Subjekte. Um die Schwarze Bewegung nicht zu schwächen, wurde von ihnen erwartet, Sexismen seitens Schwarzer Männer* nicht zu thematisieren und um die Frauen*bewegung nicht zu schwächen, wurden Rassismen in Frauen*zusammenhängen geleugnet.41F Von vielen Schwarzen Männern* wurde behauptet, dass Koalitionen mit weißen Frauen* per se rassistisch wären und die Schwarze Bewegung schwächen würden, als ob Feminismus per se eine weiße Angelegenheit wäre. (vgl. hooks 2015: 187) Wie bell hooks treffend feststellt, war das „Wort ,Frau‘ synonym für ,weiße Frau‘ und das Wort ,Schwarze‘ synonym für ,Schwarze Männer‘“ (ebd.: 8; Übersetzung T. F.).

Bei den Frauen*bewegungen der 1960er- und 1970er-Jahre setzte sich dies fort. Die Feministin* wurde, wie Patricia Hill Collins schreibt, als weiß und der Mittelschicht zugehörig konstruiert. (vgl. Hill Collins 2000: 6) Es wurde davon ausgegangen, dass alle Frauen* primär unter Sexismus zu leiden hätten. Andere Diskriminierungen wurden zugunsten der Bezugnahme auf ein homogenisiertes Subjekt Frau* und dem Ausgehen von einer „identical oppression“ (hooks 2015: 121) aller Frauen* ausgeklammert. Auch Lesben und Frauen* mit Behinderung fühlten sich nicht repräsentiert und begannen, sich in eigenen Gruppen zu organisieren. (vgl. Klapeer 2007: 80) Viele weiße Frauen* wiederum fühlten sich angesichts von Rassismusvorwürfen vor den Kopf gestoßen.

Diese Geschichte wirkt bis heute auf Subjektkonstruktionen und somit auch in die Beratungssettings hinein, wenn weiße Beraterinnen* Migrantinnen* gegenüber sitzen. Die Migrantin* wird auch in der Sozialen Arbeit häufig als die Andere dargestellt und viele Beraterinnen* meinen, ein feministisches Vorbild sein zu müssen. Die so konstruierten Identitäten sind zugleich „fiktional und wirkungsmächtig“ (Castro Varela/Dhawan 2005: 71).

Yurtsever-Kneer von der feministischen Migrantinnen*gruppe FeMigra aus Frankfurt bringt das auf den Punkt:

„Hier in Europa existieren bis dato noch weit verbreitete Bilder in der Mehrheitsgesellschaft und insbesondere in der sozialarbeiterischen Praxis, die uns Migrantinnen als Unterlegene, Unterwürfige und Passive zeigen. […] Die Frauenbilder stehen, im Gegensatz zu den Selbstbilder [sic!] der weißen Frauen, als modern, gebildet, autonom und befreit.“ (Yurtsever-Kneer 2004: o. S.)


4. Implikationen für rassismuskritisches und feministisches Arbeiten

Es ist mir wichtig, aufzuzeigen, dass Soziale Arbeit immer eine politische Dimension innehat. Sie kann, einfach gesagt, entweder den Interessen der Machthabenden dienen oder diesen im Sinne eines Eintretens für gleiche Rechte und Privilegien für alle entgegenwirken.

Abschließend wiederhole ich meinen eingangs geäußerten Wunsch nach einer Verknüpfung feministischer und rassismuskritischer Inhalte und Arbeitsweisen. Rassismus und Sexismus haben vieles gemeinsam, zum Beispiel das Heranziehen pseudowissenschaftlicher, biologistischer Argumente zur Konstruktion vermeintlich „naturgegebener“ Unterschiede. Die Markierung der angeblich Anderen als emotional und unvernünftig im Gegensatz zu der als männlich, westlich und weiß konstruierten Ratio ist ein weiteres Merkmal von beiden Diskriminierungsformen (vgl. Beauvoir 2003, Said 1995) Deshalb müssen diese als Verschränkung von Herrschaftsverhältnissen verhandelt werden und Interventionen dagegen feministische und antirassistische Praxen kombinieren.

In meinen Interviews wurde jedoch eine klare Hierarchisierung deutlich. Alle von mir interviewten Beraterinnen* verorteten ihre Institution als feministisch, aber nur jene von Migrantinnen*beratungsstellen, die als Hauptzielgruppe Migrantinnen* hatten und sich auch als politisch arbeitend verstanden6, positionierten die Einrichtung auch klar als antirassistisch. (vgl. I1: Z. 532, I3: Z. 1301ff)

Parallelen zwischen rassismuskritischem und feministischem Handeln liegen primär in der Fokussierung auf den gesamtgesellschaftlichen Kontext, in dem soziale, psychische und physische Probleme entstehen und in der Verweigerung, Probleme als individuelles Scheitern zu framen. (vgl. Zehetner 2012: 213f) Dies impliziert auch eine Kritik an neoliberalen Konzepten im Sinne von „jede_r ist seiner_ihres Glückes Schmied“. Strukturelle Formen von Gewalt prägen die individuellen Biografien von Menschen und müssen deshalb auch im Beratungssetting berücksichtigt werden.

Der Aspekt der Parteilichkeit ist ein weiteres gemeinsames Merkmal feministischen und rassismuskritischen Arbeitens, ist er doch sowohl für die Arbeit mit Betroffenen sexualisierter Gewalt als auch in der Arbeit mit Opfern rassistischer Übergriffe (beziehungsweise Opfern beider Gewaltformen) von zentraler Bedeutung. In beiden Fällen ist es wichtig, dass sich die Beraterin* klar auf Seite der Frau*, mit der sie arbeitet, positioniert. Auch dass die Definitionsmacht darüber, was passiert ist, bei den Betroffenen bleibt, ist bei Kämpfen gegen beide Diskriminierungsformen wesentlich. Es kommt nach wie vor (beispielsweise bei Gerichtsprozessen) viel zu häufig vor, dass Opfern sexualisierter und/oder rassistischer Gewalt kein Glauben geschenkt wird.

Da Soziale Arbeit Beziehungsarbeit ist, sind die Persönlichkeit der Beraterin* und der Grad ihrer Auseinandersetzung mit Diskriminierungen maßgeblich für die Qualität der Arbeit. Ein feministisches und rassismuskritisches Einrichtungskonzept alleine ist noch kein Garant für ein ebensolches Arbeiten. Deshalb müssen sowohl in den Ausbildungen als auch an den Arbeitsplätzen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die Auseinandersetzungen mit diesen Themen begünstigen.

In der Sozialen Arbeit spielt der Begriff der Reflexion eine wesentliche Rolle, wird aber mitunter inflationär verwendet und bedeutet im Alltag oft nur mehr die Beleuchtung der eigenen Befindlichkeiten. Deswegen bevorzuge ich den Begriff der Reflexivität, wie er von Paul Mecheril (2010: 191) und maiz (vgl. verein maiz 2014: 7) verwendet wird. Er meint, den kritischen Blick auf die eigene Wissensproduktion und „das abwesende Wissen“ (verein maiz 2014: 7) zu richten. Mecheril führt aus:

„Professionelle Handlungen und Strukturen werden im Zuge dieser Reflexivität daraufhin befragt, inwiefern sie zu einer Ausschließung des und der Anderen und/oder zu einer Herstellung der und des Anderen beitragen.“ (Mecheril 2010: 191)

María do Mar Castro Varela kritisiert in diesem Zusammenhang auch ein vereinfachtes Verständnis von Empathie, da es oft schlichtweg nicht möglich sei, sich in andere Menschen einzufühlen. (vgl. Castro Varela 2005: 9)

„Stattdessen scheint es notwendig, die eigenen erlernten Überheblichkeiten zu verlernen, die Produkt der dauernden Stabilisierung eines dualistischen Denkens sind, eines Denkens, welches sich als Praxis des Kategorisierens erweist, das Hierarchien nicht nur schafft, sondern auch kontinuierlich bestätigt.“ (ebd.: 9f)

Durch diese Infragestellung von Kategorienbildungen spricht sie jene dekonstruktivistischen Elemente an, die für das Verständnis von Reflexivität maßgeblich sind. (vgl. Mecheril 2010: 186ff, verein maiz 2014: 6) Ein Bewusstsein über die eigene Eingebundenheit in ein rassistisches und sexistisches System ist Voraussetzung dafür, die eigenen Privilegien zu nutzen und gegen Diskriminierungen vorzugehen.

Wesentlich für eine Sensibilisierung in puncto Rassismuskritik ist darüber hinaus eine Öffnung der Teams in Sozialeinrichtungen. Es gibt zwar, auch bei meinen Interviewpartnerinnen*, einen Konsens darüber, dass in Frauen*einrichtungen Frauen* von Frauen* beraten werden sollen, aber die logische Schlussfolgerung, dass, wenn auf einen gemeinsamen Erfahrungshorizont wert gelegt wird, auch die Anstellung von mehr Migrantinnen* in Migrant_innenberatungsstellen die Folge sein müsste, wird meistens nicht gezogen. Wesentlich ist darüber hinaus nicht eine bloße Quotenerfüllung, sondern dass essentialistische Zuschreibungen an Migrantinnen* und an Mehrheitsangehörige vermieden werden und diese in einem Team nicht dual gegenübergestellt werden.

Für diese Diskussionen und Reflexivitätsprozesse bleibt im Arbeitsalltag allerdings meist wenig Zeit. Prekarisierungen der Arbeitsbedingungen von Sozialarbeiter_innen beschleunigen Prozesse der Entpolitisierung Sozialer Arbeit. Beispielsweise machen Projektfinanzierungen längerfristige Planungen der eigenen Berufslaufbahn schwierig und Mitarbeiter_innen, deren Arbeitsplätze nicht gesichert sind, wagen in der Regel seltener, Kritik zu üben als jene, die sich ihrer Position sicher fühlen.

Strebt Soziale Arbeit tatsächlich, wie im Berufsbild festgelegt, Soziale Gerechtigkeit an (vgl. OBDS 2004: 2), so muss sie in der Migrationsgesellschaft auch Arbeit gegen Rassismus beinhalten. Ich teile Ljubomir Bratićs Verständnis von Antirassismus als politischem Antirassismus, der „eine Arbeit an den Veränderungen der Strukturen der Gesellschaft“ (Bratić 2010: 16) impliziert. Eine herrschafts- und gesellschaftskritische Soziale Arbeit dient nicht der Kontrolle über die Anderen und der Stabilisierung der Positionen jener, die sämtliche Privilegien für sich beanspruchen, sondern bietet „Perspektiven von Kritik, Widerstand und antihegemonialen [sic!] Handeln“ (Diebäcker/Hammer 2009: 12).


Verweise
1 Der Titel ist entlehnt von Annita Kalpakas und Nora Räthzels (1986) Buch: „Die Schwierigkeit, nicht rassistisch zu sein.“
2 Der Asterisk (*) soll, angefügt an vergeschlechtlichte Begriffe, die Konstruiertheit der Kategorie Geschlecht betonen und das dominierende Konzept der Zweigeschlechtlichkeit infrage stellen. Wenn Menschen verschiedener Geschlechter gemeint sind, wird die Schreibweise mit Gender Gap (_) verwendet.
3 Die Kursivsetzung von Begriffen soll deren Konstruktionscharakter betonen. In Anlehnung an die Herausgeberinnen* des Buches „Mythen, Masken und Subjekte. Kritische Weißseinsforschung in Deutschland“ (Eggers et al. 2009) setze ich das Wort ›Rasse‹ zwischen Spitzklammern, um auf nationalsozialistische ›Rasse‹konstrukte aufmerksam zu machen. Ebenso gehe ich mit anderen nationalsozialistisch geprägten Begriffen wie ›Arier_in‹, ›arisch‹ und ›asozial‹ um.
4 Said (1995) verwendete den Begriff in seinem Buch „Orientalism“ zur Beschreibung der westlichen Projektionen auf den Orient, der, so Said, „fast eine Erfindung Europas“ (Said 1995: 1, Übersetzung T. F.) sei.
5 „Schwarz“ wird, auch als Adjektiv, großgeschrieben, da das Wort als politische Selbstbezeichnung die Geschichte politischer Kämpfe Schwarzer Menschen in sich trägt. (vgl. Sow 2008: 19)
6 Zehetner (2012: 211) versteht „feministische Beratung als politisch motivierte Dienstleistung.“


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Interview-Verzeichnis

I1: 23.11.2015, persönliches Interview, Länge: ca. 74 Min.

I2: 26.11.2015, persönliches Interview, Länge: ca. 58 Min.

I3: 7.12.2015, persönliches Interview, Länge: ca. 78 Min.

I4: 11.12.2015, persönliches Interview, Länge: ca. 77 Min.

I5: 16.12.2015 persönliches Interview, Länge: ca. 41 Min.


Über die Autorin

Tina Füchslbauer, DSA MA
tina.fuechslbauer@gmx.at

hat Sozialarbeit und Gender Studies studiert. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind die Themen Frauen, Migration, Psychiatrie und Armut.