soziales_kapital
wissenschaftliches journal österreichischer fachhochschul-studiengänge soziale arbeit
Nr. 25 (2021) / Rubrik „Thema“ / Standort Graz
Printversion: http://www.soziales-kapital.at/index.php/sozialeskapital/article/view/712/1316.pdf


Sandra Jensen:

„Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen!“

Corona, Schulen und Schulsozialarbeit bzw. Schule und soziale Ungleichheit


1. Einleitung

Aufgrund der Covid-19-Pandemie schlossen am 16. März 2020 alle Schulen und auf einen Schlag veränderte sich damit auch für die Schulsozialarbeit die Arbeitsweise. Der persönliche Kontakt zu den SchülerInnen war nicht mehr möglich. Die Schulsozialarbeit verlegte ihre Tätigkeiten ins Homeoffice und in die sozialen Medien.

Zugleich hat die Regierung Empfehlungen abgegeben, die mit den Lebensrealitäten der SchülerInnen, vor allem aus sozial und finanziell schlechter gestellten Familien, nicht vereinbar sind. Mangelnde technische Ausrüstung, die bei engem Raum teilweise sowohl mit Geschwistern als auch mit Eltern geteilt werden musste, hat die Teilnahme am distance learning unmöglich gemacht. Bildungsferne und -benachteiligung und/oder mangelnde Deutschkenntnisse haben die Situation noch verschärft. Armutsgefährdete Familien haben in diesem Zusammenhang unter den Folgen noch stärker gelitten. In einer Pandemie erwachsen zu werden, bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich. Schulsozialarbeit konnte ihre Arbeitsweise anpassen und die Jugendlichen während den Schulschließungen gut begleiten und viele der Erfahrungen der SchülerInnen mit diesen verarbeiten.


2. Was ist Schulsozialarbeit?

Bevor darauf eingegangen wird, wie Schulsozialarbeit in der Pandemie ihre Arbeit gestaltet und angepasst hat und trotz der Umstände Zielgruppenarbeit hat leisten können, soll auf die Definition von Schulsozialarbeit von der AG Schulsozialarbeit bei der Österreichischen Gesellschaft für Soziale Arbeit verwiesen sein. Sie definiert Schulsozialarbeit als „ein dauerhaft an einer Schule integriertes niederschwelliges Unterstützungsangebot [für] Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene“ (OGSA 2018). Schulsozialarbeit kooperiert dafür vor allem mit Lehrkräften und Erziehungsberechtigten und fungiert als Schnittstelle zu den außerschulischen Lebenswelten. Kontinuierliche Beziehungsangebote seitens der Schulsozialarbeit gewährleisten bei Problemstellungen bereits in einem möglichst frühen Stadium Unterstützung (vgl. OGSA 2018).

„Basierend auf den Prinzipien der UN-Kinderrechtskonvention zielt Schulsozialarbeit darauf ab die Lebens-, Bildungs- und Entwicklungsbedingungen und -chancen von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Mit den Methoden der Sozialen Arbeit – dazu zählen Beratung bzw. Einzelfallhilfe, Präventionsarbeit, (Krisen)Intervention, soziale Gruppenarbeit, Gemeinwesen- und sozialraumorientierte Arbeit inkl. Vernetzung, nach gender- und diversitätssensiblen Ansätzen – setzt sie Angebote im primär-, sekundär- und tertiärpräventiven Bereich.“ (OGSA 2018)

Schulsozialarbeit ist je nach Bundesland unterschiedlich aufgestellt und finanziert. In der Steiermark gibt es seit 2015 in jeder Bildungsregion Schulsozialarbeit, die von Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen umgesetzt wird (vgl. jugendreferat 2021). Die SchulsozialarbeiterInnen arbeiten in Mittelschulen und Polytechnischen Schulen jeweils nach demselben Konzept des Landes Steiermark, wobei standortbezogene und sozialräumliche Gegebenheiten mitberücksichtigt werden (vgl. FA6 2016). Vereinzelt werden auch Volksschulen betreut, die allerdings vorwiegend von Gemeinden finanziert werden.

Als SchulsozialarbeiterIn ist man viel in der Schule unterwegs, holt Kinder aus Klassen, führt Beratungen durch, ist im regen Austausch mit LehrerInnen, Schulleitungen und allen Personen, die in der Schule arbeiten und lernen. Der persönliche Kontakt spielt dabei eine große Rolle, denn dabei wird Beziehungsarbeit geleistet, welche die Grundlage für die Arbeit als SchulsozialarbeiterIn ist. Täglich findet persönlicher Austausch auf unterschiedlichsten Ebenen in den Schulen statt, die Gespräche und Aktionen leben von der physischen Präsenz und dem Kontakt zu den einzelnen Personen.

Im Folgenden sollen Erfahrungen aus der ISOP-Schulsozialarbeit während der pandemiebedingten Maßnahmen und insbesondere der damit verbundenen Schulschließungen aufgezeigt werden. ISOP – Innovative Sozialprojekte – ist eine gemeinnützige Organisation mit Angeboten in der ganzen Steiermark. Diese haben das Ziel, Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer bei der Umsetzung ihrer Pläne für Beruf, Bildung und bei der Klärung sozialer Themen zu begleiten. Ein Projekt von ISOP, in Graz und Obersteiermark Ost durchgeführt, ist Schulsozialarbeit. Die SchulsozialarbeiterInnen der ISOP sind vorwiegend an Mittelschulen, aber auch an Volks- und Polytechnischen Schulen sowie an einer Handelsschule tätig.


3. Schule und ISOP-Schulsozialarbeit in der Pandemie

Am 16. März 2020 wurden alle Schulen im Rahmen der Covid-19-Maßnahmen auf Beschluss der Bundesregierung geschlossen (vgl. BKA 2020). Die SchulsozialarbeiterInnen wechselten somit vom täglichen Schulbetrieb ins Homeoffice. Sie haben kurzfristig von persönlichem Kontakt auf soziale Medien etc. umstellen müssen, um die SchülerInnen weiterhin gut begleiten zu können. Physical distancing wurde zur „neuen Normalität“. Zunächst bis Mitte Mai geschlossene Schulen, Lockdown und die Umstellung auf Homeoffice: Dies bedeutete konkret, von einem Tag auf den anderen keine persönlichen Kontakte und Gespräche mit den Kindern und Jugendlichen, Eltern, LehrerInnen und Schulleitungen mehr führen zu können. Vor-Ort-Beratungen, HelferInnen-Konferenzen, Elterngespräche und Vernetzungstermine konnten vorerst nicht stattfinden. Somit konnten viele Kinder, die regelmäßig Kontakt zu den SchulsozialarbeiterInnen hatten, auf dem gewohnten physischen Weg nicht mehr erreicht werden.

Weil Schule als sozialer Ort nicht zur Verfügung stand und physical distancing das Gebot der Stunde war, fehlte den Kindern und Jugendlichen nicht nur der persönliche Kontakt zu Gleichaltrigen, sondern auch die Möglichkeit, in der Gruppe etwas zu unternehmen, neue Menschen kennenzulernen, gemeinsam Ideen zu entwickeln sowie neue Erfahrungen zu machen. Außerdem kann das Beisammensein mit nur der eigenen Familie in einigen Fällen auf Dauer sehr fordern, als einengend empfunden werden oder gar zu sehr schwierigen Situationen führen. Umso wichtiger war es, dass die SchulsozialarbeiterInnen für die SchülerInnen und auch für deren Eltern und Erziehungsberechtigte präsent waren und weiterhin als AnsprechpartnerInnen zur Verfügung standen.

Um den Kindern das Gefühl von Zusammengehörigkeit ein Stück weit zu ermöglichen, kamen ISOP-Schulsozialarbeiterinnen (teilweise gemeinsam mit einem Jugendzentrum) auf die Idee, Online-Gruppenangebote wie Mädchengruppen über die Videoplattformen Discord und Zoom anzubieten. Bei diesen Terminen war es möglich, miteinander zu reden, online Spiele zu spielen, gemeinsam zu basteln oder sogar zu kochen. Im Rahmen von online sozialen Lernstunden konnte auch auf bereits aufgebaute Kompetenzen zurückgegriffen werden: In einer Volksschule in Graz wird beispielsweise seit Jahren das umfassende Projekt „Mindful classroom“, von ISOP Schulsozialarbeit konzipiert, gemeinsam mit LehrerInnen durchgeführt (vgl. ISOP 2020a). Die Wirkung nach vielen Jahren Workshops zum Thema Achtsamkeit zeigt sich in folgenden Aussagen der SchülerInnen im Rahmen einer sozialen Lernstunde zu den Themen Ethik, Moral und Tugend:

„Das Leben hat mir gelernt, wenn wir nett zueinander sind, dann können wir uns selbst und auch anderen helfen, dass es uns gut geht – wir können Gemeinsamkeit spüren und das hilft uns in Corona und auch, wenn wir gar nicht im realen Leben zusammen sind.“
„Schule ist irgendwie einfach voll der stressige Ort und wenn wir aber kindness verbreiten, dann kann es uns allen damit besser gehen – weil wenn wir nett sind, dann lernen wir auch, uns gegenseitig zu entspannen und vom Stress wegzukommen.“ (ISOP 2020b)


3.1 Politische Rahmenbedingungen

„Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen!“ Dieser fälschlicherweise Marie-Antoinette in den Mund gelegte Satz, ist wohl der/dem einen oder anderen in den Sinn gekommen, als gewisse Empfehlungen im Rahmen der Bekämpfung der Pandemie von verschiedenen Regierungsmitgliedern bei Pressekonferenzen oder in Presseaussendungen zu hören oder zu lesen waren. Im Frühjahr waren in Wien alle Parks geschlossen und der Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka hat empfohlen, dass die Leute stattdessen in ihre Gärten gehen sollten (vgl. Linsinger 2020; Dolna 2020). Auch ein Satz im Elternbrief von Bildungsminister Heinz Faßmann vom 15.11.2020 stieß auf viel Verwunderung und warf Fragen auf, wie sich wohl die Menschen, die im Bildungsministerium arbeiten, die Lebenswelten der SchülerInnen vorstellen (vgl. Waldl 2020). Im Brief war zu lesen: „Versuchen Sie für Ihre Kinder einen separaten, ruhigen Arbeitsplatz zu schaffen, der diesen für die gesamte Zeit zur Verfügung steht. Lern- und Spielräume sollten wenn möglich getrennt werden.“ (BMBWF 2020: 1)


4. Lebensrealitäten der SchülerInnen aus sozial und finanziell schlechter gestellten Familien

Faßmanns Empfehlung, den Arbeitsplatz von den Räumen für Spiel und Erholung zu trennen, ist zwar gut gemeint, nur – wie sieht es bei vielen Familien tatsächlich aus?


4.1 Technische Ausrüstung und Computerkenntnisse

Nur wenige SchülerInnen hatten einen Computer/Laptop zur Verfügung, die meisten mussten ihre Arbeitsaufträge am Handy erledigen (viele davon hatten noch dazu ein kaputtes Display und manchmal zu wenig Speicherplatz für diverse Apps). Dies machte selbst Abschreibübungen zu einer großen Herausforderung, denn in einer Sprache, die viele der SchülerInnen nicht als Muttersprache haben und teilweise erst seit wenigen Jahren kennen (bzw. sprechen können), ist das Erfassen des Wortbildes auf einem Handy mit kaputtem Display beinahe unmöglich. Die Internetverbindung war teilweise entweder sowieso zu schwach oder überlastet.

Viele SchülerInnen waren von der von den LehrerInnen erwarteten Selbstständigkeit überfordert. Auch wurden die Computerkenntnisse der Kinder und Jugendlichen oft überschätzt. E-Mail, das Hochladen von Dateien etc. war vielen SchülerInnen nicht geläufig. Das Zwei-Daumen-System am Smartphone meistern die meisten hervorragend, das Zehnfingersystem allerdings nicht und viele haben entsprechend viel Zeit für eine Aufgabe gebraucht, die am Computer getippt werden sollte. Diese zusätzliche zeitliche Belastung hatten viele LehrerInnen nicht bedacht und daher auch nicht mitberücksichtigt.


4.2 Wohnsituation

Finanziell schlechter gestellte Familien leben großteils in sehr beengten Räumlichkeiten. Viele SchülerInnen haben mehrere Geschwister. Meistens mussten alle Familienmitglieder zugleich zuhause bleiben, konnten sich nicht aus dem Weg gehen und mussten es so schaffen, sich räumlich/zeitlich zu arrangieren. Beispielsweise haben dann SchülerInnen die Strategie gewählt, tagsüber möglichst im Bett zu bleiben (schlafend, dösend), um in der Nacht die Zeit in Ruhe verbringen zu können. In den Fällen, wo es nur einen Computer in der Familie gab, der von allen geteilt werden musste, konnten die Jugendlichen diesen in der Nacht verwenden. Deshalb waren viele SchülerInnen tagsüber kaum zu erreichen und haben in dieser Zeit auch keine Arbeitsaufträge erledigt. Wie auch? Ohne eigenen Arbeitsbereich, mit Geschwistern um sich, manchmal mitten in Familienkonflikten, fehlte ihnen definitiv die Ruhe, um sich auf Arbeitsaufträge der Schule konzentrieren zu können. Auch sind viele SchülerInnen nicht geübt darin, sich bzgl. der Erledigung von Arbeitsaufträgen selbst zu organisieren und unter diesen herausfordernden Bedingungen selbstständig zu arbeiten. Dazu kam oft noch eine angespannte finanzielle Situation der Familien. Einige Eltern wurden durch den Lockdown arbeitslos oder konnten ihren Gelegenheitsjobs nicht nachgehen. Die Existenzängste und der Stress förderten die Konfliktdynamik in den Familien. Schule war naheliegenderweise nicht das vorrangige Thema.


4.3 Herausforderungen wegen mangelnder Deutschkenntnisse der Eltern

Für alle kam der Lockdown sehr plötzlich und die Gefährlichkeit des Corona-Virus war schwer einzuschätzen. In einigen Familien sind die Kinder und Jugendlichen dafür zuständig, den Eltern Informationen weiterzugeben, beispielsweise kommt es oft vor, dass Kinder bei Amtsterminen übersetzen müssen. Aufgrund der sprachlichen Defizite hatten einige Familien zu Beginn des Lockdowns nur wenige Informationen über das Virus oder notwendige Maßnahmen, erst im Laufe der Wochen haben Erwachsene die erst nach und nach entstandenen mehrsprachigen Info-Angebote genutzt. Teilweise gaben Kinder und Jugendliche dann Informationen weiter, die sie unwissentlich aus Fake News bezogen haben, z.B., dass die Intensivstationen bereits überlastet seien, weshalb Menschen sterben würden. Manchmal bezogen Familien ihre Informationen auch aus den jeweiligen Herkunftsländern, in denen die gesundheitliche Versorgung teils sehr viel schlechter und die Todesrate dementsprechend höher war. Hinzu kam die Sorge um Familienmitglieder, die in anderen Ländern medizinisch schlechter versorgt waren.

Eingeprägt hatte sich bei einigen Eltern aus der Familiengeschichte heraus, dass Kinder zuerst sterben. Somit waren viele Eltern in großer Sorge, manche Kinder und Jugendliche durften anfangs nicht einmal das Fenster öffnen oder Müll runterbringen. Nach dem ersten Lockdown haben einige Familien die Möglichkeit genutzt, die Kinder weiterhin zu Hause zu lassen – aus großer Sorge um die Kinder! Dabei hätten ausgerechnet diese Kinder meistens sehr davon profitiert, wieder in der Schule zu sein, um zum Beispiel an den zahlreichen Workshops zur Aufarbeitung der Erlebnisse im Lockdown und auch zum Erkennen von Fake News etc. teilzunehmen. Teils haben Kinder und Jugendliche während des Lockdowns aber auch wenig bis keine Hilfe bei der Erledigung ihrer Aufgaben von den Eltern bekommen können, wegen der sprachlichen Defizite und in manchen Fällen auch wegen Bildungsferne. Bei jenen, die erst kurz in Österreich leben, deren Deutschkenntnisse noch begrenzt sind und die zu Hause kein Deutsch sprechen, haben LehrerInnen eine Verschlechterung der Sprachkenntnisse wahrgenommen.


4.4 Familiendynamik

Rund um die Uhr gemeinsam auf engem Raum mit mehreren Personen zu verbringen, teilweise unter Angst und Stress, mit intensivierten Konflikten, die in einigen Fällen auch physische Gewalt zur Folge hatten, war nicht gerade gesundheitsfördernd. Beispielsweise kontaktierte ein Jugendlicher nach einem Polizeieinsatz wegen massiver häuslicher Gewalt und Bedrohungen die Schulsozialarbeit, weil die Familie über weitere mögliche Schritte der Maßnahmen/Unterstützung nicht ausreichend informiert war (aus sprachlichen Gründen – das Kind musste den Polizeieinsatz übersetzen). Die Kinder- und Jugendhilfe hatte wegen der Pandemie-bedingten Maßnahmen ebenfalls ihre Arbeit umstellen müssen, so wie auch andere wichtige Organisationen, was für die erforderliche Unterstützung alles etwas schwieriger machte bzw. zu Verzögerungen geführt hat.

Häusliche Gewalt beschränkt sich natürlich nicht auf den Lockdown, aber die räumliche Enge, die Ängste, der Druck und die fehlende Information über Unterstützungsmöglichkeiten während des Lockdowns haben die Eskalation von Konflikten vorangetrieben. Das Netzwerk an Unterstützung innerhalb der Communities konnte aufgrund des Lockdowns nur bedingt genutzt werden, denn ungestörter telefonischer Kontakt zur Außenwelt war kaum möglich. Mitten drin die Kinder und Jugendlichen, die die Krisensituationen der Familien ‚managen‘ mussten. Bei Gewalt in der Familie kommt der Schule eine besondere Funktion zu. Teils ist die Schule für diese Kinder ein sicherer Ort, teils ist Schule die Institution, die für die Meldungen an das Jugendamt eine entscheidende Rolle spielt (vgl. Houben 2020). Bei Schulschließungen fallen diese wichtigen Aspekte weg.


5. Auswirkung des Lockdowns auf armutsbetroffene SchülerInnen

Der Professor für Soziologie und empirische Sozialforschung an der Johannes-Kepler-Universität Linz, Johann Bacher, schrieb am 30.03.2020 in seinem Blogartikel 215.500 Kinder leben in Österreich in beengten Wohnungsverhältnissen (2020) über die Gefährdung armutsbetroffener Kinder und ihres Wohlergehens. Personen in beengten Wohnverhältnissen sind häufig von Armut betroffen und bei diesen kommen weitere Aspekte hinzu, wie in einer von der Armutskonferenz durchgeführten Erhebung betont wird (vgl. Dawid 2020). Nicht nur zählen Armutsbetroffene häufiger zur Risikogruppe aufgrund ihrer tendenziell schlechteren Gesundheit, sondern die notwendige technische Ausrüstung für den Online-Unterricht, vor allem in Mehr-Kind-Familien, war nicht ausreichend (vgl. Dawid 2020: 4). Die Kinder und Jugendlichen, die bereits vor der Pandemie Defizite aufwiesen – sei es aufgrund zu geringen Einkommens der Eltern, mangelnder Unterstützung bei den Schulaufgaben seitens der Familie oder mangels Inanspruchnahme diverser externer Lernangebote – rutschten nun noch weiter zurück (vgl. ebd.).

Dies bestätigt auch das Ergebnis einer Umfrage der Volkshilfe Österreich unter 100 armutsbetroffenen Eltern (vgl. Lichtenberger/Ranftler 2020). Die Voraussetzungen für ein Zusammenleben in der Krise und für das distance learning und Homeoffice sind in diesen Familien schlecht: ohne Computer (Handy, Tablet), in schlechten Wohnverhältnissen (überbelegte Wohnungen, finster und laut, von Schimmel befallen etc.), ohne einen ruhigen Arbeitsplatz (von einem eigenen Schreibtisch reden wir hier gar nicht!), ohne Unterstützung bei Homeschooling. Letzteres war häufig dadurch bedingt, dass Eltern keine Möglichkeit zum Homeoffice hatten oder wegen Arbeitslosigkeit und Sorgen um den Arbeitsplatz bzw. Einkommenswegfall andere Prioritäten hatten, als bei den Hausaufgaben der Kinder zu helfen. Fast 70 Prozent der befragten Eltern gaben auch an, ihnen fehle das Wissen, um ihren Kindern beim Homeschooling zu helfen, vor allem wenn Kinder normalerweise spezielle Fördermaßnahmen erhalten hatten (vgl. Ranftler 2020).


6. Rückmeldungen und Erfahrungen aus dem Lockdown: Herausforderungen bei Homeoffice und Homeschooling

6.1 LehrerInnen

Der erste Lockdown war für LehrerInnen, SchülerInnen und Eltern in vielerlei Hinsicht eine enorme Herausforderung. LehrerInnen, SchülerInnen und Eltern sind in Sachen Online-Tools mit einem Crashkurs zwangsbeglückt worden. Die LehrerInnen haben ihren Unterricht umstellen müssen und haben im ersten Lockdown die Aufgaben über gefühlt alle zur Verfügung stehenden Kanäle mitgeteilt. Viele Aufgaben sind den Eltern per Mail geschickt worden – manchmal nur zur Info, manchmal um sie den Kindern weiterzuleiten. Oft wurde allerdings eben dies nicht explizit gemacht, wodurch die SchülerInnen teilweise nie von Aufgaben erfahren haben. Die Bemühungen der LehrerInnen, Unterricht so zu gestalten, dass die Teilnahme auch am Smartphone möglich ist, waren in vielen Schulen deutlich. Bereits gegen Ende des ersten Lockdowns haben viele LehrerInnen und Schulen die Online-Tools auf ein paar wenige reduziert und vorwiegend MS-Teams und auch Schoolfox genutzt.

In einigen Fällen haben die LehrerInnen sich schwergetan, Eltern der nicht erreichbaren SchülerInnen kontaktieren zu können. Hier konnten Unterstützungssysteme, wie z.B. Schulsozialarbeit, behilflich sein. Über diverse soziale Medien konnten Kontakte zwischen SchülerInnen und Schulen wiederhergestellt werden.

In Zeiten des Homeschoolings und des Fernunterrichts ist zum Teil kein neuer Stoff behandelt worden und es war schwierig bis unmöglich, diesen nachzuholen. Nach Öffnung der Schulen haben die LehrerInnen in den von ISOP-Schulsozialarbeit betreuten Schulen den Fokus trotz allem auf das Bearbeiten der Erfahrungen im Lockdown gelegt und es nicht nur den SchulsozialarbeiterInnen überlassen, diese mit den Kindern und Jugendlichen aufzuarbeiten. Viele haben im Unterricht viel Raum für Erfahrungsaustausch angeboten.


6.2 Eltern

Viele Familien haben die Homeschooling-Zeiten trotz großer Herausforderungen einigermaßen gut überstanden. Manchmal waren Eltern in dem Glauben, dass ihre Kinder alles im Griff hätten, und sind aus dieser Illusion erst mit dem Klingeln des Telefons aufgeweckt worden – es haben viele Gespräche zwischen Eltern und LehrerInnen stattgefunden. Die LehrerInnen haben sich sowohl über das Befinden der Kinder erkundigt als auch nach dem Grund für die Funkstille bzw. versäumte Abgabetermine.

Nicht nur armutsgefährdete Familien haben keinen eigenen Computer (Tablet, Laptop etc.) pro Person (vgl. Dawid 2020: 32). Kinder, Jugendliche und Eltern müssen die Geräte miteinander teilen, was Online-Unterricht/Homeoffice zu bestimmten Zeiten erschwert bzw. unmöglich macht (vgl. Tilp 2020). Beengte Wohnverhältnisse führen allerdings dazu, dass mehrere Personen nebeneinander bzw. am gleichen Tisch an Onlinemeetings teilnehmen und Online-Unterrichtsstunden absolvieren müssen. Erschwert wurde die Situation durch die Überforderung von Eltern durch die Kombination von Homeoffice und Homeschooling (vgl. Bauer 2020). Viele konnten sich die Zeit nur schwer einteilen, um den Kindern zu helfen, die noch nicht so selbstständig waren, dass sie die Aufgaben allein erledigen konnten (vgl. Tilp 2020). Andere Eltern wiederum mussten weiterhin zur Arbeit gehen, z.B. bei systemrelevanten Tätigkeiten, und konnten erst nach der Arbeit bestmöglich versuchen, die Kinder und Jugendlichen zu unterstützen.


6.3 Kinder und Jugendliche

Im ersten Lockdown mussten die SchülerInnen vielfach auf Schatzjagd gehen und Mail, SMS, WhatsApp, Signal, MS-Teams, Google Classroom, Edhu, Schoolfox etc. überprüfen, um herauszufinden, welche Aufgaben sie zu erledigen hatten. Dann war noch auf die vielen Wünsche und Vorgaben der einzelnen LehrerInnen einzugehen, um die erledigten Aufgaben entsprechend zu übermitteln: in einer Mappe ablegen, die nach dem Lockdown abzugeben war, Aufgaben abfotografieren und per Mail oder Signal schicken oder vielleicht doch irgendwo bei MS-Teams hochladen? Auch wenn viele Kids in WeltmeisterInnen-Geschwindigkeit am Handy tippen können, war die Computertastatur doch ein fremdes Territorium. Aufgaben am Computer zu erledigen, hat entsprechend mehr Zeit in Anspruch genommen, als von der einen oder anderen LehrerIn geplant bzw. erwartet wurde.

Der erste Lockdown hat sieben Wochen gedauert. Viele Wochen, geprägt von begrenzten Bewegungsmöglichkeiten, Isolation, Sorgen und Angst um geliebte Menschen und bei einigen sogar vom Verlust eines Verwandten, ohne Möglichkeit, ihn/sie noch einmal zu sehen oder sich gemeinsam mit anderen bei einer Beerdigung verabschieden zu können. Um den Kindern und Jugendlichen zu helfen, die Erfahrungen im Lockdown aufzuarbeiten und Gedanken, Sorgen und Erlebnisse einzuordnen und zu bearbeiten, haben die SchulsozialarbeiterInnen altersadäquate und themenspezifische Workshops erarbeitet bzw. Reflexionsräume angeboten und begleitet. Thematisch ging es hier um den Umgang mit Herausforderungen wie Einsamkeit, stundenlangem Sitzen vor dem Computer, beziehungslosen Phasen in Zeiten, wo den Gleichaltrigen besonders große Bedeutung zukommt, das Gefühl von Bedrohung (das Virus nicht einschätzen zu können und Angst davor, eine ältere Person anzustecken und umzubringen) bis hin zum Umgang mit und Erkennen von Fake News.

Dabei sollten auch die positiven Aspekte und Erfahrungen nicht zu kurz kommen: Was habe ich gelernt? Was hat mir in dieser Zeit Kraft gespendet und mir gutgetan? Welches Ding hat mir im Lockdown geholfen? Ein Fokus auf Selbstfürsorge und Achtsamkeit durfte nicht fehlen. Die Erfahrungen der Kinder und Jugendlichen waren sehr unterschiedlich. Einige haben sich mit Homeschooling, Ausgangssperre und Isolation schwergetan. Andere wiederum berichteten über schöne Spaziergänge mit der Familie, die (soziale) Auszeit bzw. davon, das Allein-Sein genossen zu haben und auch von schulischen Erfolgen.

In der Online-Pressekonferenz des Netzwerk Kinderrechte Österreich am 19.11.2020 berichteten SchülerInnen über ihre Erfahrungen und Empfindungen zu Homeschooling und Lockdown (vgl. Netzwerk Kinderrechte 2020). Sie sprachen davon, keinen gewohnten Alltag zu haben bzw. einen Alltag, der sehr wenig Abwechslung anbietet; wie schwer Homeschooling sein kann, auch wenn man ein eigenes Zimmer und einen eigenen Computer o.ä. hat, weil man den ganzen Tag vor dem Bildschirm sitzt und von den vielen Aufgaben etwas überwältigt ist und sich schwertut, sie einzuteilen. Andere berichteten von der Schwierigkeit, keinen eigenen Arbeitsplatz zu haben bzw. den Computer mit Geschwistern (und auch Eltern) teilen zu müssen. Viele fühlten sich einsam, auch wenn einige berichteten, dass eine Pause vom sozialen Leben doch auch etwas Schönes sein kann. Das Gefühl, nichts planen zu können und keine Perspektive für die Zukunft zu haben, empfanden viele Jugendliche. Sie würden lieber in der Schule lernen und auch mit den anderen Kindern spielen.


6.4 Jugendliche, das Projekt „Erwachsen-werden“ und die Pandemie

Politik und Verwaltung waren und sind weiterhin mit großen Herausforderungen konfrontiert. Die gesetzten Maßnahmen, um wirksam gegen die Pandemie vorzugehen, dienten u.a. der Aufrechterhaltung eines funktionierenden Gesundheitssystems mit Fokus auf der physischen Gesundheit (vgl. kija 2020: 1). Die Kinder- und Jugendanwaltschaften Österreichs haben sich anlässlich des Internationalen Tages der Kinderrechte mit den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf Kinder und deren Rechte auseinandergesetzt (vgl. kija 2020). Sie stellen fest, dass die Kinder und Jugendlichen am stärksten unter den Folgen der Krise leiden. Nicht nur fehlen ihnen zum Teil Ressourcen, um mit der Krise umzugehen, sie sind auch dem Stress der Erwachsenen sowie deren Existenzängsten ausgesetzt.

In der Pubertät, die eine ganz wichtige Entwicklungsphase ist, in der die Jugendlichen sich von den Eltern loslösen sollen und die Peers eine größere Rolle spielen, werden die Jugendlichen in den Lockdowns bzw. in Zeiten des distance learning rund um die Uhr mit den Eltern eingesperrt. Zusätzlich müssen sie auf die – für sie und ihre Entwicklung sehr wichtigen – sozialen Kontakte verzichten, wie Prof.in Dr.in Gunda Voigts von der HAW Hamburg betont. Sowohl die Jugendpsychologie als auch die Hirnforschung zeigt, dass es für Jugendliche – und für ein sich komplett umbildendes Gehirn – viel wichtigere Dinge gibt, als es mit angeblich unentbehrlichem Stoff zu füllen. Aus vielen Gründen ist es fatal (vor allem in einer weltweiten Krise), junge Menschen in private Räume zurückzudrängen. „Jugendliche benötigen Menschen, die sie (auch psychisch) unterstützen können. Was Jugendliche in dieser Situation am wenigsten gebrauchen können, dürfte Leistungsdruck durch Homeschooling sein.“ (Voigts 2020)

Nach dem ersten Lockdown haben alle ISOP-SchulsozialarbeiterInnen an den von ihnen betreuten Schulen wahrgenommen, dass die Angebote für die Aufarbeitung der Erfahrungen während des Lockdowns trotz versäumtem Schulstoff Priorität hatten. Nach dem zweiten Lockdown betonte ein Lehrer:

„Ich denke mal, mein Auftrag als Lehrer lautet: ich muss schauen, dass ich mich und meine Schülerinnen und Schüler möglichst gut durch den Lockdown bringe – mental und emotional. Fehlendes Wissen im Sinne von Stoff kann nachgelernt werden. Fehlendes Wissen in Sachen Leben nur schwer …“ (vgl. ISOP 2020b)


7. Wir sind da!

Um dennoch bestmögliche Unterstützung der Zielgruppen – Kinder und Jugendliche, Eltern bzw. Erziehungsberechtigte, Schulpersonal, VernetzungspartnerInnen – gewährleisten zu können, wurden kreative, innovative Ideen geboren und Kontaktmöglichkeiten geschaffen. Wichtig dabei war es, den Kindern und Jugendlichen das Gefühl zu vermitteln: Wir sind da – auch wenn wir gerade nicht an der Schule sein können. Zu diesem Zweck wurde auf tägliche Postings über Social-Media-Kanäle, telefonische und SMS-/Signal-Kontakte aber auch diverse andere Aktionen gesetzt, um trotz Lockdown präsent und eine Stütze zu sein. Die Verwendung der Social-Media-Kanäle umfasste vor allem die Nutzung von Instagram und Facebook aber auch Mädchen-Gruppentreffen über Videoplattformen, um die Kinder und Jugendlichen nicht nur schriftlich und über Gespräche am Telefon zu erreichen, sondern sie auch zu sehen. Die Jugendlichen sind großteils ExpertInnen bei der Nutzung aller möglichen Social-Media-Apps, wobei Instagram die Plattform ist, die von den meisten Mädchen und Buben genutzt wird. Durch die Präsenz auf Instagram war es schlussendlich auch möglich, mit vielen SchülerInnen in Kontakt zu bleiben und weiterhin Beziehung anzubieten, obwohl dies auf der physischen Ebene nicht möglich war.

Die Instagram-Accounts der SchulsozialarbeiterInnen waren vor allem dafür gedacht, eine gewisse Form von Kontakt herzustellen, wenn ein Kind etwas mitteilen oder erzählen wollte – möglichst ungezwungen und auf eine neutrale Art und Weise. Themen, die viele SchülerInnen ansprachen, waren: Unsicherheit, Fragen und Sorgen bezüglich des Corona-Virus, Langeweile aber auch Überforderung hinsichtlich des Homeschooling und persönliche Themen wie Einsamkeit bis hin zu lustigen Anekdoten aus ihrem Leben im Lockdown. Die Mädchen und Buben wurden weiterhin dazu ermutigt, dass alles im Gespräch mit den SchulsozialarbeiterInnen Platz haben darf und soll, um bestmöglich ressourcenorientiert arbeiten zu können und den Fokus nicht nur auf problematische Anliegen zu richten. SchülerInnen, Eltern und Erziehungsberechtigte konnten auch schnell und einfach via Telefon, E-Mail und Nachrichtendienste wie Signal mit den SchulsozialarbeiterInnen Verbindung aufnehmen. Die Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme wurden sofort nach Beginn des Homeoffice der SchulsozialarbeiterInnen im März, sowohl auf den Homepages der Schulen wie auch über die Social-Media-Kanäle, geteilt und verbreitet.

Bei Bedarf gab es auch die Möglichkeit von telefonischen Gesprächen, in welchen die SchulsozialarbeiterInnen den Kindern und Erziehungsberechtigten zuhörten und auch ihre Unterstützung anboten. Die Gespräche wurden von den Kindern als entlastend empfunden, es wurden gemeinsam mit der jeweiligen Zielgruppe Lösungswege für unterschiedliche Problematiken erarbeitet und umgesetzt. Die SchulsozialarbeiterInnen überlegten sich darüber hinaus außergewöhnliche Aktionen, die in diversen Postings auf den Social-Media-Kanälen umgesetzt wurden, wie beispielsweise ein Video über mindfulness trotz Homeschooling und social distancing. Der Blog der ISOP Schulsozialarbeit (ISOP 2021) wurde mit einer Vielzahl an Beiträgen, Materialien, Ideen und mit vielem mehr gefüllt und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.


8. Ausblicke

Viele ExpertInnen, u.a. Judith Ranftler, die bei der Volkshilfe das Projekt „Kinderarmut Abschaffen“ leitet, fordern den Ausbau von Schulsozialarbeit (vgl. Ranftler 2020; BT 2020), da die Schulsozialarbeit als Bindeglied zwischen der Schule und Behörden, Institutionen, Offener Jugendarbeit und diversen Bildungsangeboten – um nur ein paar zu nennen – fungiert. In Einzelgesprächen mit Kindern und Jugendlichen, aber auch mit deren Eltern bzw. Erziehungsverantwortlichen, werden Ressourcen sichtbar, social skills werden erweitert und Informationen zur Verfügung gestellt (z.B. über neue/alternative Möglichkeiten für den Bildungsweg). Durch Elternarbeit können Eltern gestärkt und entlastet werden. Sie erfahren, welche Unterstützungsmöglichkeiten sowohl für sie als auch für ihre Kinder gegeben sind.

Welche individuellen und gesellschaftlichen Folgen die Schulschließungen mit sich bringen, wird sich noch zeigen. Das Aussetzen von Schulunterricht und das damit verbundene Homeschooling – ohne durch die Eltern erforderliche Unterstützung – erhöht u.a. die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die nicht sinnerfassend lesen können. Geringere Bildung führt wiederum in einem höheren Ausmaß zu Arbeitslosigkeit und Armutsgefährdung. Ein Kreis, der nur schwer durchbrochen werden kann, vor allem ohne externe Hilfsangebote (vgl. Bock-Schappelwein/Famira-Mühlberger 2020: 2). Schulsozialarbeit ist solch ein wichtiges Angebot – nicht nur, um die Pandemie besser durchstehen zu können.


Literatur

Bacher, Johann (2020): 215.500 Kinder leben in Österreich in beengten Wohnungsverhältnissen. A&W blog, 30.03.2020. www.awblog.at/215-500-kinder-in-beengten-wohnungsverhaeltnissen/ (19.12.2020).

Bauer, Karin (2020): Lockdown II. Wie schaffe ich Homeoffice und Homeschooling, ohne durchzudrehen? Hilfreiche Tipps gegen den Kollaps daheim. derStandard, 16.11.2020. www.derstandard.at/story/2000121720468/wie-schaffe-ich-homeoffice-und-homeschooling-ohne-durchzudrehen (20.12.2020).

BKA – Bundeskanzleramt der Republik Österreich(2020): Beschluss des Nationalen Sicherheitsrates vom 11. März 2020 betreffend Coronavirus. www.bundeskanzleramt.gv.at/dam/jcr:a595af0e-dba6-4e73-903f-19edc5012702/Beschluss_NSR_Coronavirus_11032020.pdf (20.12.2020).

BMBWF – Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (2020): Informationen für Eltern und Erziehungsberechtigte (= Beiblatt zu: Faßmann, Heinz: Elternbrief v. 14.11.2020). www.bundeselternverband.at/component/jdownloads/?task=download.send&id=403&catid=30&m=0&Itemid=101 (03.01.2020).

Bock-Schappelwein, Julia/Famira-Mühlberger, Ulrike (2020): Ökonomische Folgen von Schulschließungen. WIFO Research Briefs 18/2020, 09.11.2020. www.wifo.ac.at/wwa/pubid/66599 (20.12.2020).

BT – Deutscher Bundestag (2020): Experten für Ausbau der Schulsozialarbeit. Familie, Senioren, Frauen und Jugend/Anhörung. Deutscher Bundestag (BT) Presse (hib 1422/2019), 16.12.2019. www.bundestag.de/presse/hib/673762-673762 (06.01.2021).

Dawid, Evelyn (2020): Armutsbetroffene und die Coronakrise. Eine Erhebung zur sozialen Lage aus der Sicht von Betroffenen. Wien: BMSGPK. www.armutskonferenz.at/files/armutskonferenz_
erhebung_armutsbetroffene_corona-krise_2020.pdf(22.12.2020).

Dolna, Veronika (2020): Sobotka. „Die Leute müssen hinaus in ihre Gärten.“ Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka über ausgehöhlte Grundrechte und Folgen der Isolation. In: Kleine Zeitung online, 20.03.2020. www.kleinezeitung.at/international/corona/5787883/Sobotka_Die-Leute-muessen-hinaus-in-ihre-Gaerten (20.12.2020).

FA6 – A6 Fachabteilung Gesellschaft und Diversität. Land Steiermark (2016): Schulsozialarbeit in der Steiermark. Konzept auf Basis des Positionspapiers Mai 2012. www.jugendreferat.steiermark.at/cms/dokumente/12415592_100092456/d9cac96a/Schulsozialarbeit%20in%20der%20Steiermark%20KONZEPTstand4.9.2016.pdf (20.12.2020).

Houben, Lisa (2020): Kindeswohl in Gefahr. Wenn Zuhause kein sicherer Ort ist. zdfheute. Panorama, 05.04.2020. www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-krise-kindeswohl-100.html (06.01.2021).

ISOP – Innovative Sozialprojekte (2020a): Schulgesundheitspreis: 2. Platz an ISOP Schulsozialarbeit und VS Graz-Hirten! 02.12.2020. www.isop-schulsozialarbeit.at/2020/12/schulgesundheitspreis-2-platz-an-isop-schulsozialarbeit-und-vs-graz-hirten (19.12.2020).

ISOP – Innovative Sozialprojekte (2020b): Bewunderung und Dank den Alltagsheld*innen eines herausfordernden Jahres. 20.12.2020. www.isop-schulsozialarbeit.at/2020/12/bewunderung-und-dank-den-alltagsheldinnen-eines-herausfordernden-jahres (23.02.2021).

ISOP – Innovative Sozialprojekte (2021): Blog. www.isop-schulsozialarbeit.at (01.03.2021).

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kija – Kinder- und Jugendanwaltschaften (2020): Die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf Kinder und deren Rechte. Eine kritische Befundaufnahme der Kinder- und Jugendanwaltschaften (kijas) Österreichs anlässlich des Internationalen Tages der Kinderrechte. kija.at. www.kija.ktn.gv.at/DE/repos/files/kija/content/Download/News/KiJA_AUT_Positionspapier_Covid19_November_2020.pdf?exp=860218&fps=a6525c2a161434c092ae2c4375f6c1006199a1fb (06.01.2021).

Lichtenberger, Hanna/Ranftler, Judith (2020): Schule und soziale Ungleichheit: Wer keine reichen Eltern hat, tut sich in der Corona-Zeit schwer. Kontrast, 03.09.2020. www.kontrast.at/schule-und-soziale-ungleichheit (08.12.2020).

Linsinger, Eva (2020): Wolfgang Sobotka: „Teilverstaatlichungen können sinnvoll sein.“ Profil, 04.04.2020. www.profil.at/oesterreich/wolfgang-sobotka-teilverstaatlichungen-11430776 (20.12.2020).

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Ranftler, Judith (2020): Schulden wegen Homeschooling: Wie arme Familien Corona erleben. Kontrast, 08.07.2020. www.kontrast.at/corona-homeschooling-probleme (08.12.2020).

Tilp, Corinna (2020): ElternWissen in Zeiten von Corona Teil II. AGJ-Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V. www.agj-freiburg.de/images/downloads/KJS/ElternWissen_2020_Corona_II.pdf (19.12.2020).

Voigts, Gunda (2020): Jugendliche brauchen Freiräume! Gastbeitrag. Arbeitsstelle Eigenständige Jugendpolitik. Jugendgerecht.de. Arbeitsstelle Eigenständige Jugendpolitik, 04.05.2020. www.jugendgerecht.de/eigenstaendige-jugendpolitik/debatten-dialog/jugendliche-brauchen-freiraeume- (23.02.2021).

Waldl, Magdalena (2020): Arbeiten und lernen zu Hause: Wie gestalten Sie Ihren Arbeitsplatz? Vor allem für Familien erweist sich die Platzfrage im Homeoffice momentan als schwierig. Mitreden. User-Diskussion. derStandard, 24.11.2020. www.derstandard.at/story/2000121743828/arbeiten-und-lernen-zu-hause-wie-gestalten-sie-ihren-arbeitsplatz (08.12.2020).


Über die Autorin


Sandra Jensen
Sandra.jensen@isop.at

Sandra Jensen ist Sozialarbeiterin, Germanistin und hat einen Master of Social Science of Social Work. Seit 2008 leitet sie die Schulsozialarbeit bei Innovative Sozialprojekte (ISOP), lehrt an der Alpen Adria Universität in Klagenfurt und an der FH JOANNEUM Graz und schreibt Bücher zu spielerischer Sprachförderung bei Mehrsprachigkeit sowie Artikel zu Schulsozialarbeit.