soziales_kapital
wissenschaftliches journal österreichischer fachhochschul-studiengänge soziale arbeit
Nr. 25 (2021) / Rubrik „Thema“ / Standort Vorarlberg
Printversion: http://www.soziales-kapital.at/index.php/sozialeskapital/article/view/725/1312.pdf
Ines Findenig:
1. Einleitung
Soziale Arbeit und Krise verbindet man im Jahr 2020 besonders mit der Zeit des coronabedingten Lockdowns. Alle Menschen wurden von Krisen jeglicher Richtung tangiert, im Kontext der Sozialen Arbeit um ein Vielfaches mehr als sonst. Ob Adressat*innen oder Fachkräfte verschiedener Professionen im Sozialen Feld, alle standen im Frühjahr 2020 vor immensen Herausforderungen. Eine besonders auffällig in den Hintergrund gerückte Zielgruppe von Menschen zu dieser Zeit waren Kinder und Jugendliche, deren Bedürfnisse und Interessen kaum relevant schienen. Im Vordergrund standen die Wirtschaft, das Gesundheitswesen und Freizeitrestriktionen – kaum jedoch wurde danach gefragt, wie es Kindern und Jugendliche geht, oder was für Folgen und Spuren eine solche Krise bei diesen hinterlässt. Wir befinden uns nun (zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Beitrages) im zweiten Lockdown und blicken zurück in das Frühjahr 2020. „Kein Kontakt zu Freund[*inn]en, kein geregelter Schulalltag, die Angst, möglicherweise die Großeltern anzustecken und vielfältigen bedrückenden Situationen innerhalb des eigenen Zuhauses – die Coronaviruskrise griff tief in die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen ein“ (ORF 2020), so die Direktorin der Kinder- und Jugendpsychiatrie Innsbruck, Kathrin Sevecke, zu der dort derzeit laufenden Erhebung zu den psychosozialen Auswirkungen der Pandemie auf junge Menschen in einem Interview.
Der hier vorgestellte Beitrag umfasst einen kurzen Einblick in die aktuelle Forschungslage im deutschsprachigen Raum zu den Themen und Herausforderungen des ersten Lockdowns in Österreich auf Kinder und Jugendliche. Durch die Belastungen im Frühjahr 2020 gab es bei der österreichischen Notrufnummer für Kinder und Jugendliche, Rat auf Draht, laut interner Auswertungen einen immensen Anstieg an Anrufen. „Die Nummer ist rund um die Uhr anonym und kostenlos erreichbar. Neben der Telefonberatung umfasst das Angebot auch anonyme Online Beratung, Chat Beratung sowie Informationsvermittlung über die Website und soziale Netzwerke. Rat auf Draht betreibt ebenfalls die kostenlose, rund um die Uhr erreichbare Hotline für vermisste Kinder 116000.“ (Rat auf Draht 2020a: 2). Über ein Drittel mehr junge Menschen als im Vergleichszeitraum 2019 haben also angerufen, ihre Probleme geschildert und Fragen gestellt. Die Jugend steht unter Druck. Da Rat auf Draht ein Angebot von SOS-Kinderdorf ist und dieser Anstieg für die belastende Situation für Kinder und Jugendliche dramatisch scheint, haben sich die beiden Organisationen gemeinsam die Frage gestellt, welche Belastungen und Herausforderungen es insbesondere waren, die Kinder und Jugendliche während des Lockdowns vermehrt zum Anruf bei Rat auf Draht brachte. Die anonymisierten Protokolle dieser Anrufe können Antworten auf diese Frage geben. Folglich wurden diese ausgewertet und mit dem Fokus, was denn die konkreten Problemlagen und Sorgen während des Frühjahres 2020 für Kinder und Jugendliche waren, analysiert. Ziel dieses Beitrages ist es, exemplarisch Problemstellungen ins Zentrum zu rücken und darauf hinzuweisen, dass es nach wie vor Herausforderungen gibt, die Kinder und Jugendliche weit mehr beschäftigt als das Homeschooling.
2. Blick in die aktuelle Forschungslage
Schon vor dem ersten Lockdown erhobene Daten zeigen, dass rund 20 % der jungen Menschen in Österreich durch verschiedenste psychische Herausforderungen belastet sind. Angefangen von Angststörungen über depressive Symptome bis hin zu selbstverletzendem Verhalten sowie Essstörungen etc. zeigen sich bei jungen Menschen gesundheitliche Belastungen, die oftmals aber nicht als solche bemerkt werden (vgl. Österreichische Liga für Kinder- und Jugendgesundheit 2020: 20). Der Lockdown hat besonders für junge Menschen und deren Familien psychische und soziale Herausforderungen verstärkt und durch den Wegfall der psychosozialen Versorgung deren Bearbeitung und Linderung verhindert.
Eine Studie von Andresen et al. (2020) skizziert drei Aspekte, die von jungen Menschen während des Lockdowns als besondere Herausforderungen wahrgenommen wurden. Erstens kam es trotz digitaler Kommunikation (v.a. mit peers) zu Phasen der Einsamkeit und Verunsicherung. Zweitens empfanden junge Menschen die von verschiedenen Seiten replizierte Reduzierung ihrer Rolle auf Schüler*innen als belastend. Drittens wurde Beteiligung vermisst, bzw. verwiesen junge Menschen darauf, nicht gehört und ernst genommen zu werden (vgl. Andresen et al. 2020: 16f.). Die Autor*innen heben hervor, dass „Beteiligung junger Menschen kein Schönwetterrecht“ ist (ebd.: 16). Dieses tendenzielle Gefühl der Scheinpartizipation und jenes, von der Politik im Stich gelassen zu werden, bestätigt eine Umfrage des Instituts für Jugendkulturforschung (Rohrer 2020) von 400 elf bis 18-jährigen Österreicher*innen.
Als Konsequenzen des Lockdowns werden von den jungen Menschen „Verunsicherung, Überforderung und Sorgen“ (Andersen et al. 2020: 14) als auch Ohnmachtserfahrungen wahrgenommen. Sozialökonomische Folgen werden u.a. im Anstieg von Jugendarbeitslosigkeitszahlen und den damit verbundenen Auswirkungen auf den Lehrstellenmarkt ersichtlich (vgl. AMS 2020). Hinzu kommen die Ergebnisse des Instituts für Jugendkulturforschung (Rohrer 2020), welche eine relativ pessimistische Zukunftsperspektive von jungen Menschen zeichnen und sich u.a. in der Behauptung zuspitzt, dass über 50 % der elf bis 18-Jährigen in Österreich fürchten, keinen Arbeitsplatz zu finden. D.h. jeder zweite junge Mensch hat Sorgen bezüglich der eigenen beruflichen Zukunft. Eine Befragung von jungen Menschen, die im Rahmen der Kinder und Jugendhilfe in Deutschland begleitet und betreut werden, bestätigt die Sorge von 43,5 % der Jugendlichen, dass die Coronakrise die eigene Schul- oder Berufsbildung negativ gefährdet (vgl. SOS-Kinderdorf Deutschland 2020). Hinzu kommt der Fakt, dass in unteren Bildungsniveaus die Corona-Krise tendenziell deutlich negativer erlebt wird als in bildungsnahen Schichten (Großegger 2020: 3). Die Volkshilfe Österreich betont in einer durchgeführten Erhebung, dass „[d]ie Corona Krise soziale Ungleichheit [verstärkt und, dass] Kinder und Jugendliche besonders betroffen [sind].“ (Volkshilfe 2020: 1). Die Krise und ihre Auswirkungen zeigen sich bei Kindern laut einer Studie des Deutschen Jugendinstituts (2020) besonders auch dadurch, dass nach Angaben der Eltern ungefähr ein Drittel (29 % bei höherem Bildungsniveau) der Kinder Schwierigkeiten haben, mit der Gesamtsituation zurecht zu kommen. Bei einem mittleren Bildungsniveau steigt diese von Eltern wahrgenommene Sorge hinsichtlich ihrer Kinder auf 41 %. Die Erhebung zeigt zudem, dass jede fünfte Familie über ein konflikthaltiges bzw. chaotisches Klima während des Lockdowns berichtet und sich besonders jüngere Kinder und Einzelkinder verstärkt einsam fühlen. Zusätzlich hat sich laut der Studie das Medienverhalten verändert und der Kontakt zu pädagogischen Fachkräften brach (trotz digitaler Meilensteine) ab (vgl. Langmeyer et al. 2020, o.S.). Auch der plötzliche Verlust von therapeutischen, logopädischen und psychologischen Unterstützungsdienstleistungen im Frühjahr 2020 hinterließ Spuren in der Gesellschaft – und besonders bei jungen Menschen.
3. Hintergrund zu den Ergebnissen und methodisches Vorgehen
Rat auf Draht führt im Jahresdurchschnitt rund 80.000 Beratungen durch. Im Zeitraum März bis Juni 2020 gab es, im Vergleich zum selben Zeitraum im Jahr 2019, bei den telefonischen Beratungen insgesamt einen Anstieg von 32,83 %. Mitarbeiter*innen der Notrufhotline ordnen die durchgeführten Telefon- und auch Chatberatungen bestimmten Kategorien zu und dokumentieren diese mittels anonymisierter Kurzprotokolle. D.h. neben der quantitativen Auswertung der Anrufe zu verschiedenen Themen ermöglichen die Protokolle einen tieferen Einblick in aktuelle Themen und Entwicklungen, die Kinder und Jugendliche beschäftigen. Das leitende Erkenntnisinteresse war, durch eine Protokollanalyse differenzierte Informationen über die psychosozialen Belastungen der jungen Menschen während des ersten Lockdowns in Österreich zu erfahren. Es wurden im August 2020 die Protokolle vom Zeitraum März bis Mai 2020 inhaltsanalytisch ausgewertet und analysiert. Diese 2393 Protokolle beinhalten u.a. die Skizzierung der Hauptprobleme bzw. der Herausforderungen, Alterseinschätzungen, die Hintergründe der Problemstellungen sowie den weiteren Verlauf. Folgende Fragestellungen standen bei der Analyse der Protokolle im Zentrum:
Was waren und sind konkret die Themen, die Kinder und Jugendliche während des ersten Lockdowns beschäftigten?
Welche Herausforderungen ergaben sich in ihrer Lebenswelt?
Welche Themen haben die Kinder und Jugendlichen dazu bewegt, während des Lockdowns im Frühjahr 2020 diese Notrufnummer anzurufen?
4. Ergebnisse
Es zeigen sich coronabedingte Metathemen, welche auf einer Zeitschiene betrachtet werden können. Diese Anrufthemen der jungen Menschen werden als Cluster in Monaten zusammengefasst: Während im März die Themen Angst, Ausgangssperre und Ernst genommen werden, Überforderung von Eltern, Kinderbetreuung, Gebote und Verbote im familiären Alltag auffällig waren und im Vordergrund standen, veränderte sich dies mit April. Hier dominierten Langeweile, Überforderung von Familiensystemen, psychische Belastungen, das Wegfallen von dringend benötigten Ressourcen und Netzwerken, sowie die Überforderung im schulischen Bereich. Im Mai waren es zu Monatsbeginn vielfach rechtliche Fragen zu Corona-Bestimmungen und -Maßnahmen, aber auch wieder vermehrt Fragen und Anliegen zu den Themen Sexualität und sexuelle Orientierung sowie Schwangerschaft, Streit und Konflikte in den Familien generell, sexuelle Belästigung (on- und offline) sowie unerwünschte Kontaktaufnahmen (auch on- wie offline) und Gewalt in der Familie (psychisch, aber auch vermehrt physisch). Mitte Mai kamen dann vermehrt die folgenden Themen auf: Arbeitslosigkeit (Streit v.a., weil entweder die Eltern den Job verloren hatten, oder die jungen Menschen selber arbeitslos geworden waren, Lehrstellenprobleme, Berufswahl etc.), Prüfungsangst und Überforderung (besonders in der Maturazeit), Grooming, Sextortion und (Cyber-)Mobbing, Gewalt in vielfacher Gestalt (von Mobbing bis hin zu Schlägereien) sowie Beziehungsprobleme.
März | Angst, Ausgangssperre |
Ernstgenommen zu werden, Überforderung von Eltern |
Kinderbetreuung, Gebote und Verbote im familiären Alltag |
April | Überforderung und psychische Belastungen von Familiensystemen | Wegfallen von dringend benötigten Ressourcen und Netzwerken | Überforderung im schulischen Bereich, Langeweile |
Mai | rechtliche Fragen, Sexualität und sexuelle Orientierung, Schwangerschaft sexuelle Belästigung (on- und offline), Gewalt in vielfacher Gestalt |
unerwünschte Kontaktaufnahmen (on-/offline), Gewalt in der Familie, Arbeitslosigkeit Beziehungsprobleme, Grooming, Sextortion, (Cyber-)Mobbing |
Prüfungsangst, Überforderung, Streit und Konflikte in den Familien |
Im Folgenden werden exemplarisch drei ausgewählte psychosoziale Aspekte skizzenhaft vorgestellt, welche im Zuge der internen inhaltsanalytischen Auswertung der Rat auf Draht-Protokolle im Zeitraum des Lockdowns im Frühjahr 2020 zu Tage kamen, hervorstachen und gleichzeitig die Dringlichkeit der psychosozialen Versorgung und Belastung von Kindern, Jugendlichen und deren Familien exemplarisch in den Vordergrund stellen.
4.1 Psychosoziale und psychische Mehrfachbelastungen verstärkt
Nicht nur während, sondern auch vor und nach dem ersten Lockdown sind psychische Belastungen,1 oft auch psychische Mehrfachbelastungen, Hauptthema in den Beratungsprotokollen. Diese sind einerseits in Erkrankungen bzw. Belastungen bei den Kindern und Jugendlichen selbst (Angst, Depression, Suizidalität, Autoaggression und selbstverletzendes Verhalten sowie Essstörungen) oder innerhalb derer Familien (Elternteile, Geschwister) bzw. peers ersichtlich. Psychische Mehrfachbelastungen und depressive Symptomatik(en) finden sich vermehrt in den Protokollen von Gesprächen mit Kindern und Jugendlichen.
Häufig und oftmals in Kombination mit depressiven Symptomen sind Suizidgedanken von Kindern und Jugendlichen der Grund für den Anruf. Dies spiegelt sich laut internen Auswertungen in der Vielzahl an Protokollen und Anrufen wider – es waren gesamt 277 Anrufe und davon 109 Protokolle in 3 Monaten. Dies bedeutet, dass Rat auf Draht durchschnittlich 92 Mal im Monat Anrufe/Anfragen entgegennimmt und 36 Mal im Monat protokolliert, weil er/sie oder jemand, den er/sie kennt, Suizidgedanken äußert. Häufig kommt es dabei auch zu notwendigen Interventionen (z.B. Konferenzschaltungen mit Rettungskräften, Rückrufe und andere Interventionen).
Die Themen Autoaggression und selbstverletzendes Verhalten finden sich vermehrt in den Protokollen – teils in Kombination oder in Konsequenz von psychischen Mehrfachbelastungen (Gewalt in der Familie, sexuellem Missbrauch, [Cyber-]Mobbing). Ebenso kommt das Thema Schlafstörung sehr häufig in den Protokollen vor.
Eine weitere Belastung von Kindern und Jugendlichen stellt die psychische Gewalt in Familien in verschiedensten Varianten dar. Darunter fallen u.a. lautstarke Konflikte, was von den jungen Menschen als sehr belastend wahrgenommen wird. Oft springen in den Erzählungen die Großmütter ein, um die Erziehung der Kinder und Jugendlichen bzw. die angespannten Familiensituationen zu entlasten.
Im Vergleich der internen Analyse des Vorjahres zeigt ein erhöhtes Auftreten des Themas Scheidung von rund 63 %. Von Mitte März bis Ende Mai 2020 gab es rund 170 Anrufe zum Thema Konflikt zwischen den Eltern. Dies sind etwa gleich viele Anrufe, wie es im gesamten Jahr 2019 zu diesem Thema waren. Vermehrt kommt dieser Sachverhalt auch dann zum Tragen, wenn Elternteile psychisch belastet oder erkrankt sind. Junge Menschen, meist Jugendliche, sind durch die Erkrankung ihrer Eltern(teile) stark überlastet. Psychische Gewalt stellt aber auch besonders unter Freund*innen und u.a. in der Schule (inkl. Mobbing, Cybermobbing/online Erpressung, Drohungen etc.) eine Herausforderung für junge Menschen dar.
Der Lockdown im Frühjahr 2020 verstärkte psychische Erkrankungen, Herausforderungen und Belastungen sowie im Besonderen auch Schlafstörungen bei Kindern und Jugendlichen wesentlich. Die Protokolle zeigen sehr klar dieses heterogene Bild. Hierzu einige exemplarische Protokollausschnitte für die Vielfalt an Herausforderungen:
„Die zusätzliche Belastung durch die Coronakrise ließ seit zwei Wochen Suizidgedanken auftauchen.“
„Vor der Quarantäne war er schon in Ansätzen selbstbestrafend (verbal und körperlich), nun hat es extrem zugenommen“
„Mutter hat eine 8-jährige Tochter, die momentan täglich Wutanfälle hat. Seit Corona ist es ganz besonders schlimm und die Mutter weiß sich nicht mehr zu helfen.“
„14Jährige meldet sich, weil es ihr schon länger schlecht geht. Alles fühlt sich unecht an. Die Schule war eine gute Ablenkung, die jedoch durch die Maßnahmen wegfällt.“
„Drei Geschwister rufen an. Zwei Mädchen (15, 17) und ein Junge (18). Eines der Mädchen erzählt, dass ihre Mutter durch die Coronakrise wieder einen Rückfall hatte und sie nun total ausrastet.“
„Eine 16jährige leidet speziell seit der Corona-Pandemie verstärkt an einer Angststörung, die sie extrem belastet“
„Anruferin (15) macht sich große Sorgen um einen ihrer Freunde (15). Die Situation zu Hause ist sehr schwer, weil die Familie krankheitsbedingt sehr arm ist. Die Mutter ist auch schwer depressiv und der Vater scheint auch sehr überfordert zu sein. Der Freund zahlt daheim auch regelmäßig mit, damit die Familie nicht aus der Wohnung fliegt. Normalerweise kommt der Freund gut damit zurecht, aber durch die Coronakrise hat sich die Situation drastisch verschärft und sie mussten sich die letzten zwei Monate Geld ausborgen, um die Miete zahlen zu können. Das hat die Belastung des Freundes massiv erhöht, sodass ihre Gespräche über sein Befinden immer mehr von konkreten Suizidgedanken geprägt sind.“
„22-jähriger Anrufer meint, dass er in dieser Krise ein Hypochonder geworden ist, wo er als Student ständig allein in seiner Wohnung ist. Er hat körperliche Beschwerden (Druck in der Brust), angst [sic!] krank zu sein […]. Er liegt viel im Bett oder sitzt beim Computer. Am Muttertag hat er seine Mutter getroffen und grübelt wieder extrem, dass er sie angesteckt haben könnte, da heute wieder ein Kratzen im Hals spürt. […] Er hat auch Schlafprobleme […] Er meint, es ist das erste Mal, dass er sich psychologische Hilfe holt und es tut gut, mit jemand Fremden die Dinge zu besprechen.“
Zusätzlich zu den psychischen Belastungen werden auch viele Anrufe dafür genützt, sich nach Unterstützung für Freund*innen, Bekannte, Nachbar*innen etc. zu erkundigen. Sehr viele Anrufer*innen stellen Fragen wie: ‚Was kann ich tun? Wie kann ich konkret helfen?‘ – vermehrt auch bei den Themen Suizidalität, selbstverletzendem Verhalten und in Fällen, in denen Gewalt in bekannten Familie gesehen/bemerkt wurde, oder auch wenn bei Nachbar*innen ein Streit hörbar wurde.
4.2 Angst als vielfach komplexe Belastungskomponente während des Lockdowns
Das Thema Angst war in der Lockdownzeit stark und heterogen präsent. Es zeigt sich facettenreich und vermehrt in Anrufen im Kontext der gesundheitlichen Sorgen rund um Corona. Bei Kindern und Jugendlichen sind vor allem drei konkrete Sorgen vorherrschend: die Angst, entweder sich selber oder auch andere anzustecken, sowie die Angst um Menschen im nahen Bekannten- und Verwandtenkreis, die einer Risikogruppen angehören.
Ein im Frühjahr 2020 häufig protokolliertes Thema war auch, dass die anderen – seien es Freund*innen, Familienmitglieder oder Arbeitgeber*innen – die eigenen Ängste und Sorgen nicht ernst nehmen. Dies erzeugte oftmals ein Ungerechtigkeitserleben und reichlich Konfliktpotential.
Eine große Zahl an Eltern beklagten in den Anrufen, dass sich ihre Kinder nicht an die Ausgangsregeln/-sperren halten. Sie waren erbost, da der Ernst der Lage von den jungen Menschen zu wenig oder gar nicht erkannt wurde. Sie fragten bei Rat auf Draht nach, wie sie damit umgehen sollen. Erwachsene riefen auch an, da sich andere Erwachsene nicht an die Regeln gehalten hatten – z.B. der oder die Ex-Partner*in im Zuge von Obsorge- und Besuchsregelungen –, wodurch es vermehrt zu Konflikten sowie Streit kam. Bei manchen Erwachsenen war die Angst vor einer Ansteckung so groß, dass sie den oder die Jugendliche, aufgrund derer Missachtung der Maßnahmen, von zu Hause aussperrten.
Hinzu kam, dass manche junge Menschen und Erwachsene Regierungsentscheidungen teils nicht verstehen konnten und sich dadurch nicht gesehen fühlten, woraus Ängste entstanden. Kinder und Jugendliche kamen deshalb auch oft in Konfliktsituationen mit ihren Freunden und Freundinnen, was sich auf vielfältige Weise, aber u.a. auch dadurch zeigte, dass sie unter Druck gesetzt wurden und Angst vor Beziehungsverlust hatten, während sie gleichzeitig beispielsweise um die eigene Großmutter Sorge litten. Hierzu einige exemplarische Protokollausschnitte:
„Das Mädchen ruft an, weil sie einen Freund hat, der gerade sehr großen Druck erzeugt, dass sie zu ihm kommen soll oder er zu ihr. Er macht ihr ein total schlechtes Gewissen. Sie selbst und auch ihre Eltern wollen nicht, dass sie ihn jetzt trifft, weil sie in der Familie auch Personen aus der Risikogruppe hat. Sie weiß nicht, wie sie damit umgehen soll.“
„Außerdem regt sie sich darüber auf, dass einige ihrer Freunde die Ausgangsbeschränkungen nicht ernst nehmen und sie ignorieren.“
„Die Anruferin (ca. 12) konnte ihren Freund wegen der Coronamaßnahmen längere Zeit nicht sehen. Nun ist es wieder möglich […]. Ihr Freund reagierte allerdings ziemlich sauer und nachdem sie sich nicht darauf einließ, ihm näher zu kommen, bedrohte er sie, weshalb sie nun Angst hat, dass er ihr etwas tun könnte.“
Manche Kinder und Jugendliche nehmen das Virus bzw. die Sorgen und Ängste anderer nicht ernst. Es gibt viel Streit oder viele Auseinandersetzungen, wenn es darum geht, andere zu treffen oder zu besuchen. Dies bringt klar den Wunsch und das Bedürfnis von jungen Menschen (wenn er nicht ohnehin bereits explizit geäußert wurde) zum Ausdruck, ihre sozialen Kontakte – über die digitale Lebenswelt hinaus – pflegen zu wollen. Andere jungen Menschen befinden sich in einem Zwiespalt zwischen Wollen und Dürfen bzw. in einem moralischen Dilemma, wie diese zwei Protokollausschnitte zeigen:
„17-jähriger Bursche hat seine Freundin schon seit vier Wochen nicht gesehen. Er ist in einem moralischen Dilemma, denn seine Mutter gehört zur Risikogruppe und er möchte das Virus nicht nach Hause schleppen. Er ist besonders belastet, da seine Eltern ihm die Entscheidung überlassen haben, jedoch mit dem Beigeschmack, dass er schuld ist, wenn sie sich infizieren.“
„Anruferin (18) möchte ihren Freund sehen und einige Tage bei ihm wohnen. Ihre Eltern machen ihr aber Druck, dass sie dann nicht mehr zurückkommen kann, da ihr Vater zur Risikogruppe gehört. Sie fühlt sich von beiden Seiten bedrängt.“
Kinder und Jugendliche empfinden das Nicht-ernst-genommen-Werden ihrer Ängste innerhalb der Familie sowie am Arbeitsplatz als sehr belastend. Dadurch entstehen oftmals schwierige und herausfordernde Situationen. Dazu zwei Beispielausschnitte:
„Anruferin (19) ist gerade sehr angespannt. Ihre Eltern nehmen die Coronakrise nicht sehr ernst und ihr Bruder (16) lädt fast jeden zweiten Tag verschiedene Freunde zu sich ein, die auch übernachten. Die Eltern und der Bruder bagatellisieren ihre Sorgen und machen sich auch lustig darüber. Überraschenderweise scheinen die Eltern sehr gut informiert zu sein und verfolgen jede Pressekonferenz, würden sich aber einfach nicht unterordnen wollen. Hamsterkäufe und Home Office haben sie trotzdem durchgezogen.“
„Der Anrufer wohnt bei seinen Eltern, die wie sein Bruder zu Hochrisikogruppen gehören. Er wird aber nicht von seiner Arbeit freigestellt, wo er als Lehrling angestellt ist. Er macht sich große Sorgen, das Virus mit nach Hause zu bringen.“
4.3 Wegfall von dringend notwendigen psychosozialen Netzwerken und Konsequenzen
In den Protokollen aus dem Frühjahr 2020 fällt auf, dass die bisher vorhandenen, notwendigen Ressourcen und Netzwerke weggefallen waren, und es dadurch zu Konflikten, Problemen und Eskalationen kam. Dies beinhaltete, neben dem Verzicht auf private soziale Kontakte, den Ausfall, Abbruch oder das Verschieben von psychotherapeutischer Betreuung oder psychologischer sowie psychiatrischer Hilfen, das Verschieben von Rehabilitationen und Entzügen sowie Einschränkungen in Notschlafstellen. Dieser Verlust von notwendigen vorhandenen Netzwerken sowie Ressourcen begünstigte im Frühjahr 2020 offenkundig eine Verstärkung von den oben schon skizzierten Mehrfachbelastungen. Hierzu einige exemplarische Protokollausschnitte:
„Sein Opa ist eine große Ressource, aber wegen Corona darf er nicht zu ihm.“
„Anruferin (17) leidet unter schweren Depressionen und musste wegen der Maßnahmen ihre Psychotherapie und eine Behandlung in einer Tagesklinik auf Eis legen. Ihre Therapeutin ist zurzeit nicht erreichbar.“
„Eine alleinerziehende Mutter eines 11-Jährigen meldet sich aufgrund von Überforderung. Vor der Coronakrise hatte sie einen Termin bei einem Psychologen vereinbart, der leider abgesagt wurde. Seit Corona ist die Situation mit ihrem Sohn schlimmer geworden. Er ist sehr aggressiv, bedroht sie, schreit oder zerstört Gegenstände. Sie hat Angst vor ihm, weiß sich nicht mehr zu helfen.“
„Junge Erwachsene, die ich seit längerer Zeit begleite, ist in der Psychiatrie. Sie hat sich freiwillig dorthin begeben. Leider liegt sie nur im Bett und hofft, dass die Zeit vergeht. Es hat in der ganzen Woche noch keine Behandlung gegeben, nur jeweils ein kurzes Gespräch mit dem Arzt und mit der Psychologin. Sie will unbedingt wieder nach Hause.“
„Jedoch kann sie sich zurzeit die Therapie nicht mehr leisten, da sie aufgrund der Coronakrise ihren Job verloren hat und zudem noch studiert.“
5. Resümee
Die Analysen der Protokolle des Frühjahrs 2020 verweisen auf ein Thema, welches sich durch eine Vielzahl der um über 30 % angestiegenen Telefonberatungen bei Rat auf Draht wie ein roter Faden durchzog: die akute soziale und psychische Belastung von Kindern, Jugendlichen und Familien aufgrund des Lockdowns. Der erste Lockdown im Frühjahr 2020 wirkte sich besonders auf die psychische Gesundheit von Kindern- und Jugendlichen aus, indem diese durch Maßnahmen und Veränderungen im Alltag beeinträchtigt wurden, psychisches Leid teils nicht erkannt oder sogar verstärkt wurde und in diesem Sinn weder präventiv noch akut behandelt werden konnte. Psychische (schon bestehende oder entstandene) Mehrfachbelastungen von Kindern und Jugendlichen sowie deren Familien wurden somit, anstatt behandelt zu werden, verstärkt.
In einer Zeit, in der die psychosoziale Versorgungslage notwendig gewesen wäre, führte ihr Ausbleiben zu zusätzlichen Mehrfachbelastungen und Problemen. Ein Ausschnitt aus einem Protokoll vom Mai 2020, welches als Corona-Prototyp-Protokoll gelten kann, subsummiert die Stimmung der jungen Menschen, welche im Frühjahr 2020 bei Rat auf Draht Hilfe gesucht haben:
„Anrufer (15) sagt, dass er gerade zu viele Gedanken in seinem Kopf hat, und fragt, ob er sich einfach mal aussprechen darf. Durch Corona sind er und seine Eltern ständig zu Hause und sie gehen sich gegenseitig schon etwas auf die Nerven. Zusätzlich hat er sehr viel für die Schule zu tun. Mit seinen Freunden telefoniert er jeden Abend, dadurch geht er meist sehr spät schlafen, was seinen Tagesrhythmus durcheinanderbringt. Dadurch sind psychische Probleme (Zwänge, Panikattacken), die er schon gut im Griff hatte, wieder verstärkt aufgetaucht. Längeres Entlastungsgespräch.“
Junge Menschen haben eher wenig Erfahrung mit der Bewältigung von Krisen. Sie stecken mitten in ihrer Entwicklung und erleben nun in dieser Phase ihres Lebens, in der sie die Fühler ausstrecken und sich orientieren, ein Jahr der maximalen gesamtgesellschaftlichen Orientierungslosigkeit. Diese Situation belastet. Lerndefizite und Ängste um den Schulabschluss oder um Job-Chancen gesellen sich zu Einsamkeit und Perspektivenlosigkeit. Es braucht mutige politische Entscheidungen, die dem Wohl der jungen Menschen und deren Familien entsprechen und ihren Bedürfnissen Priorität einräumen. Denn es werden vor allem die Kinder und Jugendlichen sein, die langfristig die Folgen aller Maßnahmen zu tragen haben (vgl. SOS-Kinderdorf 2020, o.S.). Gleichzeitig benötigt es nun auch eine Investition in die Zukunft, da es ohne eine stabile und geförderte junge Generation keine Stabilität in der Gesellschaft geben kann (vgl. SOS-Kinderdorf 2020a, o.S.).
Aktuell, Ende November 2020, verzeichnet Rat auf Draht einen erneuten Anrufer*innen-Rekord während des zweiten Lockdowns. In den letzten Tagen häufen sich die Anfragen rund um die neuen Lockdown-Bestimmungen. Birgit Satke, die Leiterin von Rat auf Draht, akzentuiert: „Die Verunsicherung ist groß […] Kinder und Jugendliche möchten sich an die neue Verordnung halten, haben aber viele Fragen: Wen darf ich momentan noch treffen? Ist es in Ordnung, meine Großeltern zu besuchen? Wann verletze ich mit meinem Verhalten Regeln, durch die ich in Schwierigkeiten kommen kann?“ (Rat auf Draht 2020, o.S.). Die Mitarbeiter*innen von Rat auf Draht sind in dieser komplexen Situation für Kinder und Jugendliche da und versuchen Ängste zu nehmen und Klarheit zu schaffen (vgl. Rat auf Draht 2020). Nichtsdestotrotz bedarf es einer langfristigen und nachhaltigen Beschäftigung mit den psychosozialen Folgen des ersten und zweiten Lockdowns. Zusätzlich braucht es klare Schritte und Handlungsempfehlungen, um die Themen, Anliegen und Sorgen der jungen Menschen zu hören und auch ernst zu nehmen.
Verweis
1 Bei Rat auf Draht fällt auf, dass junge Anruferinnen und Anrufer Mühe haben, über psychische Erkrankungen sowie Belastungen zu sprechen. Wenn junge Menschen mit ihren Fragen allein gelassen werden, sind mögliche Folgen sowohl Falschinformation als auch Überforderung. Rat auf Draht setzt daher auch auf neue Beratungsformen und holt die Kinder und Jugendlichen dort ab, wo sie sich aufhalten: im Internet. Mit einer neuen Video-Serie auf YouTube werden tendenziell schambehaftete Themen wie Sexualität, Körperempfinden oder eben psychische Erkrankungen aufgegriffen. Das aktuelle Video zum Thema psychische Erkrankungen ist abrufbar unter https://youtu.be/diZP4sjnrUg. Auch SOS-Kinderdorf plant mit Frühling 2021 eine Bewusstseinskampagne zum Thema psychosozialer Belastungen und psychischer Herausforderungen von Kindern und Jugendlichen unter dem Motto „Jugend unter Druck“, abrufbar unter https://www.sos-kinderdorf.at/so-hilft-sos/einsatz-fur-kinderrechte/jugendvonheute.
Literatur
AMS (2020): Jugendarbeitslosigkeit massiv angestiegen. Es braucht Jobperspektiven und Qualifizierung. https://www.ams.at/regionen/burgenland/news/2020/08/-jugendarbeitslosigkeit-massiv-angestiegen--es-braucht-jobperspe (02.11.2020).
Andresen, Sabine/Lips, Anna/Möller, Renate/Rusack, Tanja/Schröer, Wolfgang/Thomas, Severine/Wilmes, Johanna (2020): Erfahrungen und Perspektiven von jungen Menschen während der Corona-Maßnahmen. Erste Ergebnisse der bundesweiten Studie JuCo. https://dx.doi.org/10.18442/120 (02.11.2020).
Großegger, Beate (2020): „Ich will, dass das Corona-Virus mal endlich vorbeigeht“. Die große Angst vor dem zweiten Lockdown – Leben im Ausnahmezustand: Wie junge Frauen damit umgehen. https://jugendkultur.at/wp-content/uploads/Corona_Leben_im_Ausnahmenzustand_Gro%C3%9Fegger_2020.pdf (02.11.2020).
Langmeyer, Alexandra/Guglhör-Rudan, Angelika/Naab, Thorsten/Urlen, Marc/Winklhofer, Ursula (2020): Kind sein in Zeiten von Corona. Ergebnisbericht zur Situation von Kindern während des Lockdowns im Frühjahr 2020. https://www.dji.de/themen/familie/kindsein-in-zeiten-von-corona-studienergebnisse.html (02.11.2020).
ORF (2020): CoV-Krise hinterlässt bei Kindern Spuren. https://tirol.orf.at/stories/3052535/ (02.11.2020).
Österreichische Liga für Kinder- und Jugendgesundheit (2020): Bericht zur Lage der Kinder- und Jugendgesundheit in Österreich 2020. Kinder, Jugendliche und die Coronapandemie. https://www.kinderjugendgesundheit.at/site/assets/files/1237/jb_kinderliga_2020_komprimiert.pdf (24.11.2020).
Rat auf Draht (2020): Rat auf Draht zum zweiten Lockdown: Große Verunsicherung bei Kindern und Jugendlichen. https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20201118_OTS0043/rat-auf-draht-zum-zweiten-lockdown-grosse-verunsicherung-bei-kindern-und-jugendlichen (30.11.2020).
Rat auf Draht (2020a): Jahresbericht 2019. https://www.rataufdraht.at/getmedia/a2efb229-2892-415c-bc75-803c3e6f5355/Rat-auf-Draht-Jahresbericht-2019-Web.pdf (20.01.2020).
Rohrer, Matthias (2020): SOS-Kinderdorf Jugendstudie 2020. Vorstellungen junger Österreicher/innen von einer nachhaltigen und lebenswerten Zukunft. https://www.sos-kinderdorf.at/getmedia/cc9a6e5c-909b-4b45-8cc4-c4a5e9a4f0bf/Ergebnisbericht_SOS-Kinderdorf-Jugendstudie-Zukunft_2020.pdf (02.11.2020).
SOS-Kinderdorf (2020): SOS-Kinderdorf zum Tag der Kinderrechte: Wo bleibt Unterstützungspaket für junge Menschen? https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20201119_OTS0026/sos-kinderdorf-zum-tag-der-kinderrechte-wo-bleibt-unterstuetzungspaket-fuer-junge-menschen (30.11.2020).
SOS-Kinderdorf (2020a): Junge Menschen sind Corona-Verlierer am Arbeitsmarkt. https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200810_OTS0017/junge-menschen-sind-corona-verlierer-am-arbeitsmarkt (30.11.2020).
SOS-Kinderdorf Deutschland (2020): https://www.sos-kinderdorf.de/portal/paedagogik/corona/befragung-von-jugendlichen-bei-sos-kinderdorf (03.11.2020).
Volkshilfe (2020): Wie die Corona-Krise Kinder trifft, Hanna Lichtenberger/Judith Ranftler. https://www.volkshilfe.at/fileadmin/user_upload/Media_Library/PDFs/Perspektiven_2020_10_Kinderarmut.pdf (02.11.2020).
Über die Autorin
Mag.a Dr.in phil. Ines Findenig
ines.findenig@sos-kinderdorf.at
Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei SOS-Kinderdorf im Bereich Gesellschaftspolitik & Awareness.
Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in der sozialwissenschaftlichen Praxis- und Evaluationsforschung, in sozialpädagogischen Analysen sowie in der qualitativen Sozialforschung in den Bereichen soziale Teilhabe, Generationen(-thematiken) und der Kinder- und Jugendhilfe.