Maria Anastasiadis. Organisationen der Sozialen Arbeit und nachhaltige Entwicklung. eoretische
Bezugspunkte und empirische Erkenntnisse aus dem Handlungsfeld Armutsvermeidung. soziales_
29. Ausgabe 2024
Klimagerechtigkeit und Soziale Arbeit in Österreich
Organisationen der Sozialen Arbeit und
nachhaltige Entwicklung
Theoretische Bezugspunkte und empirische Erkenntnisse
aus dem Handlungsfeld Armutsvermeidung
Maria Anastasiadis
1
Einleitung
Angesichts Klimakrisen-bedingter gesellschaftlicher Veränderungen, die eine tiefgreifende
Umgestaltung des Sozialen bedingen, rücken in den Diskursen der Sozialen Arbeit ökologische
Fragen verstärkt in den Fokus. Im Rahmen einer nachhaltigkeitsorientierten Sozialen Arbeit wird
gefragt, inwieweit und in welcher Form die ökologischen und sozialen Auswirkungen der Klimakrise
die Profession und Disziplin der Sozialen Arbeit tangieren bzw. wie Soziale Arbeit das Bewusstsein
schärfen kann für die Verzahnung von sozialen Belangen und Klima- und Umweltthemen.
Die in internationalen Diskursen schon seit längerem unter den Schlagworten
Klimagerechtigkeit, nachhaltige oder grüne Soziale Arbeit geführten Debatten (vgl. Dominelli 2012;
2018) haben inzwischen den deutschsprachigen Raum erreicht (vgl. z.B. Pfaff/Schramkowski/Lutz
2022; Liedholz 2021). Sie sind „in Theorie und Praxis vom Rand in die Mitte“ gerückt, wie es Elsen
(2023a: 265) formuliert. Ein Blick in die Historie zeigt jedoch, dass Organisationen der Sozialen
Arbeit schon lange – wenn auch weitgehend unerkannt bzw. in Vergessenheit geraten – soziale,
ökologische und alternativ-ökonomische Beiträge leisten und so die drei Säulen der nachhaltigen
Entwicklung bedienen. Erste Spuren finden sich in den Schriften von Jane Addams, in denen sie
über Entwicklungen im Settlement Hull-House nachdenkt – ein solidarökonomisches Wohn- und
LebensprojektmitökologischenEffekten(vgl. dazuElsen2023a:264–267;IASSW/ICSW/IFSW2018:
2). Ein jüngeres Beispiel sind die seit Mitte der 1980er Jahre wirkenden arbeitsmarktintegrativen
Projekte, die als Soziale Unternehmen vielfach in ökologischen Geschäftsfeldern, wie Re-Use und
Recycling, agieren (vgl. Anastasiadis: 2019; 2023). Auch ist auf die Entwicklungen der Sozialen
Landwirtschaft zu verweisen, in der sich soziale, ökonomische und ökologische Ziele verbinden
(vgl. Griesbacher/Höllinger 2019; van Elsen 2018).
Im folgenden Artikel werden die hier angedeuteten Schnittpunkte eingehender untersucht.
Auf Basis einer explorativen Studie wird nach den Beiträgen von Organisationen der Sozialen
Arbeit zur nachhaltigen Entwicklung gefragt. Konkret zielt die Forschung darauf ab, ihre
Nachhaltigkeitspotenziale sichtbar zu machen, Herausforderungen aufzuspüren und zukünftige
Entwicklungsmöglichkeiten zu eruieren. Den Ausgangspunkt des Beitrages bildet eine theoretische
Spezifizierung der beiden zentralen Konzepte ‚nachhaltige Entwicklung‘ und ‚Organisationen der
Sozialen Arbeit‘. Es wird nach konzeptionellen Bezügen zwischen beiden gesucht und gezeigt,
dass Organisationen der Sozialen Arbeit zur Realisierung einer nachhaltigen Gesellschaft wichtige
Beiträge leisten bzw. leisten können (Kapitel 2). Daran anschließend wird das Forschungsdesign
skizziert, das auf einer kriteriengeleiteten Bestandsaufnahme von Organisationen in ausgewählten
Handlungsfeldern sowie auf leitfadengestützten Expert:innengesprächen mit Vertreter:innen aus
den Organisationen basiert (Kapitel 3). Im Kapitel 4 werden ausgewählte Ergebnisse aus dem
Handlungsfeld Armutsvermeidung präsentiert, aus denen sich erste Tendenzen ablesen lassen. Im
Kapitel 5 wird nach handlungsfeldspezifischen Herausforderungen und Entwicklungsmöglichkeiten
gefragt. Eine Ergebnisdiskussion sowie ein Ausblick zur zukünftigen Positionierung der Sozialen
Arbeit in den aktuellen interdisziplinären Diskursen zur nachhaltigen Entwicklung runden den Beitrag
ab (Kapitel 6).
2
Theoretische Rahmung: Nachhaltige Entwicklung und Organisationen
der Sozialen Arbeit
Die Idee einer nachhaltigen Gesellschaft ist in den letzten Jahrzehnten zu einem zentralen Thema
der internationalen Politik avanciert. Die Verknappung natürlicher Ressourcen in Verbindung mit
wachsender sozialer Ungleichheit und wirtschaftlicher Instabilität bringen Konflikte mit sich, die
nationalstaatlich nicht zu bewältigen sind und somit ein globales Modell erzwingen (vgl. Kuhn/
Heinrichs 2011: 16). Ein solches globales Modell wurde erstmals im Brundtland-Bericht von
1987 formuliert. Seitdem definieren wir nachhaltige Entwicklung als „eine Entwicklung, die den
Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Fähigkeit künftiger Generationen zu
gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen“ (WCED 1987: 43).
2.1 Nachhaltige Entwicklung: Elemente und Diskurse
Nachhaltige Entwicklung fokussiert von Anfang an auf die Dimensionen Umwelt, Gesellschaft
und Wirtschaft. Sie stellt auf ein ökologisch verträgliches Wirtschaftswachstum sowie eine intra-
und intergenerationelle soziale Gerechtigkeit ab (vgl. Elkington 1999: 70). Dafür müssen alle drei
Dimensionen gleichzeitig und miteinander verschränkt adressiert werden. Das wird insbesondere
in der Agenda 2030 und den darin definierten 17 Sustainable Development Goals (SDGs) betont:
„They [die SDGs, Anm. MA] are integrated and indivisible and balance the three dimensions of
sustainable development: the economic, social and environmental“ (UN 2015: 1). Da sich die SDGs
weniger an Dimensionen, sondern an Querschnittsthemen orientieren, wie z.B. „keine Armut“,
„menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“ oder „nachhaltiger Konsum und Produktion“,
wirddieVerschränkungderDimensionenzentriert. IndiesemZusammenhangistaufunterschiedliche
Nachhaltigkeitsverständnisse zu verweisen, die sich im Kontinuum zwischen den Polen schwache
und starke Nachhaltigkeit positionieren (vgl. Grundwald/Kopfmüller 2012: 65–68; Liedholz 2023:
38–40). Schwache Nachhaltigkeit orientiert sich am Drei-Säulen-Modell und betrachtet die
Dimensionen als gleichwertig, wobei ökologische Ressourcen genutzt werden können, um einen
Anstieg ökonomischer und sozialer Ressourcen zu gewährleisten. Starke Nachhaltigkeit hingegen
priorisiert die ökologische Dimension. Da ökologische Ressourcen nicht durch ökonomische und
soziale ersetzbar sind, sind sie auch nicht gegeneinander austauschbar. Natürliche Ressourcen
bilden das Fundament für eine nachhaltige Entwicklung, auf das sich die Ökonomie, Kultur und
Soziales stützen.
Um den Rahmen des Beitrages nicht überzustrapazieren, wird auf eine Vertiefung dieser
differenten Zugänge verzichtet. Stattdessen gilt es, einen weiteren zentralen Aspekt von nachhaltiger
Entwicklung zu akzentuieren, der sich auf die konkrete Umsetzung bezieht, denn diese erfordert
spezifische Ansätze, die auf Partizipation und Kooperation gründen (vgl. Newig/Kuhn/Heinrichs
2011: 27). Dies wurde bereits in der Agenda 21 herausgestrichen (vgl. UN 1992: 276) und in einer
erweiterten Variante des Drei-Säulen-Modells als vierte institutionelle bzw. institutionell-politische
Dimension diskutiert (vgl. Grunwald/Kopfmüller 2006: 51; 2012: 58). Im SDG 17 „Partnerschaft
zur Erreichung der Ziele“ der Agenda 2030 werden Partizipation und Kooperation ebenso explizit
hervorgehoben. Damit wird die Notwendigkeit betont, alle gesellschaftlichen Gruppen in Planungs-,
Entscheidungs- und Umsetzungsprozesse für nachhaltige Entwicklung einzubeziehen, was
wiederum politische oder andere Formen der Steuerung voraussetzt, die unter dem Schlagwort
Governance diskutiert werden (vgl. Kuhn/Heinrichs 2011: 19). Partizipativ entwickelte Lösungen
sind vor allem für das Ausbalancieren von Zielkonflikten zentral (vgl. Anastasiadis 2019: 162).
Nach Liedholz und Verch (2023) kann die Soziale Arbeit gerade in diesem Zusammenhang
Wesentliches zur Förderung einer nachhaltigen Gesellschaft leisten. Ihre Aufgabe ist es, „sich in
diese Auseinandersetzung einzuschalten und möglichst viele Menschen ,anwaltschaftlich‘ […]
darin zu unterstützen, an den Informations-, Gestaltungs- und Entscheidungsprozessen zu (starker)
Nachhaltigkeit zu partizipieren“ (ebd.: 12).
2.2 Nachhaltige Entwicklung: Ein Thema in der Sozialen Arbeit
Die breite Kategorisierung der SDGs und auch deren verstärkte öffentliche Wahrnehmung im
Zusammenhang mit der Klimakrise kann vermutlich als Auslöser dafür angesehen werden, dass
sich die Profession und Disziplin der Sozialen Arbeit intensiver in diese Diskurse einbringt und ihre
Beiträge zur Nachhaltigen Entwicklung bzw. den SDGs diskutiert, reflektiert und sichtbar macht. In
internationalen Diskursen werden unter den Schlagworten „Green Social Work“ (vgl. Dominelli 2012;
2018) oder „Ecological Social Work“ (vgl. McKinnon/Alston 2016), „Environmental Social Work“
(vgl. Gray/Coats/Hetherington 2013) sowie „Ecosocial Work“ (vgl. Ramberee/Powers/Smith 2023)
Konzepte vorgelegt, die auf die Förderung sozialer und ökologischer Gerechtigkeit abzielen und
so einen „ecocentric turn in social work“ (Coates/Grey 2019; 176) bewirken. Die Rolle der Sozialen
Arbeit wird dabei vielfältig definiert, als „protectors, consciousness-raisers, lobbyists, coordinators,
mobilisers, translators, dialogue agents and curriculum changers“ (Dominelli 2018: 14–16). Es
handelt sich um unterschiedliche Stränge einer Debatte, die eine ökosoziale Perspektivierung
und Kapitalismuskritik als Gemeinsamkeit haben. Dabei ist „die Soziale Arbeit über ihren auf den
Menschen verengten Blick zu öffnen“ (Schmitt 2023: 271). Themen sind die gleichberechtigte
Nutzung der Ressourcen, eine kritische Reflexion sozialökonomischer und politischer Bedingungen
sowie die Vermeidung ökologischer Risiken durch Konsum und Wirtschaftswachstumsambitionen
(vgl. ebd.).
Inzwischen werden auch im deutschsprachigen Raum entsprechende Themen diskutiert,
hier mehrheitlich unter dem Begriff Nachhaltigkeit. Im Zuge einer Sichtung der jüngsten
Publikationen identifiziert Schmidt (2023) drei Diskursstränge mit unterschiedlicher Fokussierung:
1.) auf ökologische Nachhaltigkeit (vgl. Liedholz/Verch 2023), 2.) auf ökosoziale Nachhaltigkeit (vgl.
Pfaff et al. 2022) und 3.) auf sozioökonomische Nachhaltigkeit (vgl. Elsen 2023b). Überlegungen des
ersten Bereichs zielen auf die Förderung einer starken Nachhaltigkeit ab, bei der die ökologische
Dimension priorisiert wird, im zweiten ist das Thema Klimagerechtigkeit zentral und der dritte Strang
konzentriert sich auf die Potenziale sozialer und solidarischer Ökonomien – ein Aspekt, der in den
anderen beiden Zugängen noch weitgehend ausgeklammert ist, der aber für die Positionierung der
Sozialen Arbeit in den interdisziplinären Diskursen zur nachhaltigen Entwicklung einen wesentlichen
Anker setzt. Wie in diesem Beitrag noch gezeigt wird, sind viele Organisationen der Sozialen Arbeit
diesem ökonomischen Feld zuzuzählen.
Mittlerweile liegen auch vereinzelt empirische Studien vor, die das Bewusstsein und die
Kenntnisse über nachhaltige Entwicklung sowie deren Realisierung in Einrichtungen der Sozialen
Arbeit erforschen. Exemplarisch genannt sei hier ein Forschungsprojekt von Hensky/Kautz/Ploß/
Reich/Retkowski/Töpfer (2022: 104–119), das auf soziale und ökologische Nachhaltigkeit fokussiert
und v.a. hinsichtlich letzterer auf markante Entwicklungspotenziale verweist.
2.3 Nachhaltige Entwicklung in Organisationen der Sozialen Arbeit
Im Folgenden werden konzeptionelle Bezüge zwischen der Sozialen Arbeit und nachhaltiger
Entwicklung herausgearbeitet. Dabei wird auch das dem Beitrag zugrundeliegende Verständnis
von Organisationen der Sozialen Arbeit ausbuchstabiert. Insgesamt lassen sich mindestens vier
zentrale Schnittpunkte auf theoretischer Ebene festmachen (vgl. dazu auch Anastasiadis 2023:
260–261).
Ein erster Bezugspunkt findet sich in den Menschenrechten. Für die Soziale Arbeit als auch
für nachhaltige Entwicklung sind die Menschenrechte fundamental (vgl. dazu auch Dörfler/Stamm
2023: 81–93). So versteht sich die Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession, „having as its basic
tenet the intrinsic value of every human being and as one of its main aims the promotion of equitable
social structures, which can offer people security and development while upholding their dignity“
(IFSW 2010: 11). Wie bereits implizit aus der grundlegenden Definition von nachhaltiger Entwicklung
im Brundtland-Bericht zu erkennen ist, handelt es sich dabei um ein Gerechtigkeitsprojekt, das
auf die Menschenrechte zentriert (vgl. Schneidewind/Singer-Brodowski 2014: 27). Das wird in der
Agenda 2030 nochmals betont:
„The 17 Sustainable Development Goals and 169 targets which we are announcing
today demonstrate the scale and ambition of this new universal Agenda. They seek to
build on the Millennium Development Goals and complete what they did not achieve.
They seek to realize the human rights of all.“ (UN 2015: 1)
Dryer und Klus positionierten bereits 2017 die Menschenrechte als zentralen Bezugspunkt einer
Sozialen Arbeit, die auf nachhaltige Entwicklung abzielt:
„Menschenrechtsprofession zu sein, bedeutet für die Soziale Arbeit zwangsläufig,
eine gerechtere Verteilung von Ressourcen einzufordern und dabei auch eigene
Verstrickungen in Menschenrechtsverletzungen zu reflektieren. Die Verwirklichung
der Menschenrechte und eine nachhaltige globale Entwicklung sind keine Utopien,
sondern erreichbare Ideale.“ (Dreyer/Klus 2017: 77)
Ein zweiter markanter Schnittpunkt zeigt sich im Dienstleistungsspektrum der Sozialen Arbeit.
Dieses reicht von der Kinder- und Jugendarbeit sowie -hilfe über die Familienarbeit, Altenpflege,
Unterstützung bei Arbeitslosigkeit, körperlichen und psychischen Erkrankungen, Armut, Gewalt und
Kriminalität bis hin zur Gemeinwesenarbeit (vgl. Heimgartner 2009: 129). Mit all diesen Leistungen
unterstützt die Soziale Arbeit die Erreichung zentrale SDGs, beispielsweise: „Keine Armut“, „Kein
Hunger“, „Gesundheit und Wohlergehen“, „Weniger Ungleichheiten“ oder „Nachhaltige/r Konsum
und Produktion“ (vgl. UN 2015), wie wir es in Re-Use-Shops oder in der Sozialen Landwirtschaft
erleben. Zudem kann sie zur Förderung nachhaltiger Städte über die Gemeinwesenarbeit beitragen.
Nicht zu Unrecht sehen Emanuel, Graßhoff, Klomann und Weinhardt (2023: 254) in den SDGs –
insbesondere in jenen, die zum Cluster Mensch zählen – „ursozialpädagogische Themen“ benannt.
Eine dritte Schnittstelle bilden die Arbeitsprinzipien und Methoden der Sozialen Arbeit. Lebenswelt-,
Sozialraum- und Ressourcenorientierung sowie Empowerment und Partizipation (vgl. dazu u.a.
Wendt 2017) spiegeln sich in den im Nachhaltigkeitsdiskurs geforderten Haltungen wider, die bereits
in der Agenda 21 ausschraffiert wurden. Zentral dabei ist die Stärkung der Rolle von relevanten
Akteur:innen, wie beispielsweise Frauen, Kindern und Jugendlichen, indigenen Völkern, NGOs,
lokalen Initiativen, Unternehmen, Gewerkschaften und Arbeitnehmer:innen sowie Wissenschaft und
Technik. Diesen Gruppierungen wird dezidiert ein Anspruch auf Partizipation bei der Umsetzung
einer nachhaltigen Entwicklung eingeräumt, wobei insbesondere Organisationen der sozialen und
solidarischen Ökonomien eine „entscheidende Rolle bei der Ausformulierung und Umsetzung einer
teilhabenden Demokratie zukommt“ (UN 1992: 288). Es sind gerade diese Organisationen, die
aufgrund ihrer organisationalen Strukturen Mitgestaltungsoptionen eröffnen (vgl. dazu Anastasiadis
2019). Da zahlreiche Organisationen der Sozialen Arbeit als solche agieren, lässt sich ein vierter
Bezugspunkt zur nachhaltigen Entwicklung festmachen (vgl. dazu auch Elsen 2023b: 247).
Formen sozialer und solidarischer Ökonomien werden aktuell unter dem Oberbegriff Social
Economy gefasst (vgl. Europäische Kommission 2021). Damit ist jenes ökonomische Feld gemeint,
das zwischen Markt, Staat und Zivilgesellschaft positioniert ist und unterschiedliche Typen von
Unternehmen einschließt. Diese reichen von klassischen NPOs, über neuere Social Enterprises
bis hin zu Formaten der Gemeinwesen- und Nachbarschaftsökonomie (vgl. ebd.: 5). Auch wenn
das organisationale Spektrum äußerst heterogen ist, lassen sich zwischen diesen Organisationen
Gemeinsamkeiten identifizieren. Sie zeichnen sich durch spezifische soziale, ökonomische
und partizipative Handlungsweisen aus, wodurch sie sich vom marktwirtschaftlichen Sektor
unterscheiden (vgl. ebd.) und eine Alternative zu neoliberalen Wirtschaftsdoktrinen darstellen. Sie
„stehen gegen die systematische Individualisierung, die den Kern eines neoliberalen
Denkens und Handelns bildet. Sie basieren nicht nur strategisch auf Gegenseitigkeit
und kollektivem Handeln, sondern reflexive Solidarität und Kooperation sind ihre
zentralen Prinzipien und strategische Ausrichtung.“ (Elsen 2023b: 247)
Gemäß des Social Economy Action Plan der EU (2021) verfolgen diese Unternehmen primär soziale
Ziele und weisen eine explizite Gemeinwohlorientierung auf. Das kombinieren sie mit ökonomischen
Strategien, indem sie kontinuierlich wirtschaftliche Tätigkeiten ausüben (z.B. Verkauf von Produkten
und Dienstleistungen). Zusätzlich finanzieren sie sich zumeist über Aufträge aus dem öffentlichen
und privaten Sektor, Mitgliedsbeiträge, Spenden sowie Sponsoring, womit sie einen für die Social
Economy typischen Finanzierungsmix aufweisen. Zentral dabei ist, dass die erzielten Gewinne in
das Unternehmen und das soziale Ziel zurückfließen, d.h. sie agieren nicht gewinnmaximierend.
Ein weiteres Kennzeichen ist ihre demokratische Unternehmenskultur, die ein bedarfsorientiertes
Agieren gewährleistet, indem Arbeitnehmer:innen, Kund:innen, Mitglieder etc. eingebunden
werden. Dafür können diverse Rechtsformen gewählt werden, die eine solche Unternehmenskultur
begünstigen (z.B. Vereine, Genossenschaften). Ebenso zentral sind in diesem Zusammenhang die
vielfältigen Kooperationen mit unterschiedlichen Partner:innen (vgl. Anastasiadis 2022: 13).
Anhand der genannten Charakteristika zeigt sich, dass diese Organisationen der Sozialen
Arbeit neben den bereits dargelegten sozioökologischen Potenzialen auch alternativ-ökonomische
und an Partizipation orientierte Möglichkeiten bieten, um die Entwicklung einer nachhaltigen
Gesellschaft zu unterstützen. Diese theoretisch hergeleitete These bildete den Ausgangspunkt
für eine explorative Studie, die die Nachhaltigkeitspotenziale jener Organisationen der Sozialen
Arbeit, die im Segment der Social Economy agieren, empirisch sichtbar macht, aber auch nach
Herausforderungen und Entwicklungsmöglichkeiten fragt.
3
Empirisches Design
Für die Forschung wurde ein mehrstufiges qualitatives Design entwickelt, dessen Umsetzung in
ein Lehrforschungsprojekt an der Universität Graz eingebettet ist. Dieses startete im März 2021
und befindet sich aktuell in der Auswertungsphase. Im Projekt wurde in einem ersten Schritt eine
kriteriengeleitete Bestandsaufnahme von Organisationen der Sozialen Arbeit in ausgewählten
Handlungsfeldern durchgeführt. Die Auswahl der Handlungsfelder erfolgte nach der Interessenslage
der involvierten Studierenden. Geforscht wurde in den Bereichen Arbeitsmarktintegration,
Armutsbekämpfung, Gesundheit, Gemeinwesenarbeit, Jugendarbeit, Kinder- und Jugendhilfe,
Kriminalität und Behinderung. Im Modus einer nicht auf Vollständigkeit orientierten Sammlung
(vgl. Sing 2009: 77–87) wurden in diesen Handlungsfeldern mittels einer Internetrecherche aktive
Organisationen identifiziert, die vorrangig in der Steiermark wirken und ihr Handeln in besonderem
Maße an sozialen, alternativ-ökonomischen, ökologischen sowie partizipativ-organisationalen
Praktiken orientieren. Diese wurden im Anschluss tabellarisch dokumentiert, um einerseits einen
ersten Überblick über ihre Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung zu gewinnen und andererseits
Organisationen für vertiefende Erhebungen auswählen zu können. Insgesamt wurden die Leistungen
von 65 Organisationen entlang der benannten Kriterien portraitiert. Eine detaillierte Auswertung
wird inhaltsanalytisch erfolgen, orientiert an der Frage nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden
zwischen den Organisationen hinsichtlich deren Realisierung der Nachhaltigkeitsziele.
In einem zweiten Schritt wurden vertiefende leitfadengestützte Interviews mit Vertreter:innen
ausdiesenOrganisationengeführt. InsgesamtwurdenbisherInterviewsin35Organisationengeführt.
Gefragt wurde nach ihrer sozialen, ökonomischen, ökologischen und organisationalen Performance,
aber auch nach Herausforderungen und Entwicklungsmöglichkeiten. Die Interviews wurden bzw.
werden noch inhaltsanalytisch und computerunterstützt ausgewertet (vgl. dazu z.B. Mayring 2010)
und entlang der im Leitfaden entwickelten Hauptkategorien interpretiert. Im Folgenden werden erste
Ergebnisse präsentiert. Der Fokus wird dabei auf das Handlungsfeld Armutsbekämpfung gelegt.
Da sich die Datenbasis auf drei Interviews bezieht, lassen sich daraus lediglich erste Tendenzen
hinsichtlich der nachhaltigkeitsbezogenen Potenziale der untersuchten Organisationen ablesen.
4
Erste Erkenntnisse – erste Tendenzen
Die befragten drei Organisationen haben neben allgemeinen Aktivitäten zur Armutsvermeidung
unterschiedliche Schwerpunkte: So fokussiert Organisation auf Auslandshilfe und
A
Kleidersammlungen, Organisation B auf Beratung zur Existenzsicherung und Organisation C auf
Obdachlosenhilfe. Ihre detaillierten Angebote und Leistungen werden nun entlang der Dimensionen
sozial, ökonomisch, ökologisch und organisational dargelegt.
4.1 Soziale Dimension
Hinsichtlich der sozialen Dimension weisen alle drei Organisationen eine primäre soziale
Zielstellung auf, was bei Organisationen der Sozialen Arbeit wenig überrascht. Sie zielen darauf
ab, Obdachlosigkeit entgegenzuwirken, die finanzielle Absicherung von Familien und Haushalten
sicherzustellen, den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft zu fördern und Ungleichheiten
zu verringern. Ihre Zielgruppen sind vielfältig und auf mehreren Ebenen mit gesellschaftlicher
Ausgrenzung konfrontiert (z.B. durch Migration, Bildungsarmut, Suchterkrankungen). Die Angebote
inkludieren Notschlafstellen und Wohnversorgung, Kleider- und Essensausgabe, Second Hand
Läden, Sozialmärkte, Arbeitsmarktintegrationsprojekte, niederschwellige Gesundheitsversorgung,
Beratung in allen Lebensbereichen, finanzielle Unterstützung, Lerncafés und Einsätze zur
Katastrophenhilfe im Ausland. Methodisch fokussieren sie auf Empowerment, Inklusion und
Ressourcenorientierung.
In einer Zusammenschau lassen sich aus ihrer sozialen Performance Bezugspunkte zu
folgenden SDGs ableiten: „keine Armut“, „kein Hunger“, „hochwertige Bildung“, „Gesundheit und
Wohlergehen“ sowie „weniger Ungleichheit“. Hierin manifestiert sich der „ursozialpädagogische“
Gehalt (Emanuel et al. 2023: 254) zentraler SDGs.
4.2 Ökonomische Dimension
Mit Blick auf die ökonomische Ausrichtung handeln alle drei befragten Organisationen nicht
gewinnorientiert bzw. nicht gewinnmaximierend, wobei in der Finanzierungsstruktur Unterschiede
vorliegen. So finanzieren sich Organisation A und C über einen Mix aus Förderungen,
Eigenerwirtschaftung und Spenden. Die Einnahmen kommen aus Second Hand Läden und
Sozialmärkten und werden in die Infrastruktur sowie in soziale Projekte re-investiert. Demgegenüber
finanziert sich Organisation B hauptsächlich über Spenden von Privatpersonen oder regionalen
Firmen.
Alle drei Organisationen verfügen zudem über bezahlte Mitarbeiter:innen, was als Ausdruck
eines wirtschaftlichen Handelns interpretiert werden kann, wobei sich auch hier Unterschiede
zeigen. Während Organisation B eine geringe Mitarbeiter:innenzahl aufweist, diese aber zum
Großteil bezahlt agieren (sechs Personen bezahlt, eine ehrenamtlich), weist Organisation C
zusätzlich zu bezahlten Mitarbeiter:innen einen hohen Anteil an Ehrenamtlichen auf (50 bezahlt,
900 ehrenamtlich). Organisation A lässt sich durch einen ausgewogenen Mitarbeiter:innenmix
charakterisieren, der sich aus 450 bezahlten Mitarbeiter:innen und zusätzlich nummerisch nicht
näher definierten Ehrenamtlichen, Transitkräften, Zivildienern und Praktikant:innen zusammensetzt.
Insgesamt lassen sich in ihrer ökonomischen Ausrichtung alternativ-ökonomische Züge
erkennen, woraus sich zusätzlich zu den aus der sozialen Dimension bereits benannten Bezügen zu
den SDGs ein vorsichtiger Konnex zum Ziel „menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“
ableiten lässt.
4.3 Ökologische Dimension
Aus den Daten geht hervor, dass alle drei befragten Organisationen Aktivitäten zur Verringerung
von Umweltrisiken setzen, wobei zwischen organisationsinternen und geschäftsfeldbezogenen
zu differenzieren ist. Organisation A und C bedienen ein explizit ökologisches Geschäftsfeld.
Durch die Wiederverwertung von Lebensmitteln, Kleidung, Möbeln, Elektrogeräten etc., die sie
in Sozialmärkten und Second Hand Läden sowie im Bereich der Auslandshilfe anbieten, tragen
sie zur Kreislaufwirtschaft bei. Organisation B führt im Zuge der Beratung Energieberatung durch.
Intern setzen alle drei befragten Organisationen Maßnahmen zur Ressourcenschonung durch, z.B.
Raumsharing, Mobilitätsreduktion durch Home Office sowie mehrheitliche Fahrradnutzung. Zudem
werden fallweise die Kosten für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel von der Organisation
übernommen. Auch werden Schulungen zum Thema Umweltschutz für Mitarbeiter:innen angeboten.
Damit leisten sie Beiträge zu weiteren SDGs, konkret zu „Maßnahmen zum Klimaschutz“ und zu
„nachhaltige/m Konsum- und Produktion“.
4.4 Organisationale Dimension
Als Organisationen der Social Economy weisen alle drei befragten Organisationen partizipative
und kooperative Merkmale, entsprechend ihrer Organisationsstruktur bzw. Rechtsform, auf.
Organisation A und B sind Suborganisationen eines gemeinnützigen Trägers nach kirchlichem
Recht und Organisation C agiert als gemeinnütziger Verein und Trägerorganisation. Auf die Frage
nach den innerorganisationalen Partizipationsmöglichkeiten für Mitarbeiter:innen wurden formelle
Settings wie z.B. Teamsitzungen, Klausuren, Mitarbeiter:innenbefragungen und -gespräche
genannt. Darüber hinaus findet ein informeller niederschwelliger Austausch statt, um Anregungen
einbringen zu können. Die Kooperationen erweisen sich ebenso als vielfältig. So kooperieren die
Organisationen untereinander und mit anderen fachlichen Einrichtungen und Behörden, um die
Angebote sicherstellen zu können. Sie arbeiten zusammen mit regionalen Firmen, u.a. um Spenden
zu akquirieren, und mit der Universität, um innovative Projekte zu entwickeln. Zudem sind sie Mitglied
in Netzwerken, was für den Austausch und die Entwicklung von Innovationen ebenso zentral ist.
Derlei Aktivitäten weisen Bezugspunkte zum SDG 17 „Partnerschaft zur Erreichung der Ziele“ auf.
4.5 Erste Tendenzen
Insgesamt zeichnet sich in diesen hier knapp dargestellten ersten Erkenntnissen aus dem
Handlungsfeld Armutsbekämpfung die Tendenz ab, dass die befragten Organisationen durch ihre
primäre soziale Zielstellung, ihre alternativ-ökonomische Ausrichtung, ihre ökologischen Akzente
und organisationalen Strukturen Beiträge zu unterschiedlichen SDGs leisten. Damit sind aber auch
Herausforderungen verbunden, aus denen sich wiederum Entwicklungsmöglichkeiten ableiten
lassen, auf die im Folgenden eingegangen wird.
5
Herausforderungen und Entwicklungsmöglichkeiten
In den Interviews wurden drei aktuelle Herausforderungen angesprochen. Es wurden aber auch
Möglichkeitengenannt,diesezubewältigen.DieersteHerausforderungzeigtsichinderFinanzierung.
Alle drei Organisationen sind bis zu einem gewissen Grad auf Spenden angewiesen, sowohl in
Form von Sach- als auch von Geldspenden. Dies ist eine unsichere Finanzierungsquelle, da sie
a) auf Spendenbereitschaft beruht und weil b) bei steigendem Bedarf, wie es bei der derzeitigen
Inflation der Fall ist, mehr benötigt wird als kalkuliert. Aus diesem Grund sollten zukünftig zum
einen öffentliche Einrichtungen stärker in die Pflicht genommen werden, sinnvoll und nachhaltig in
die Armutsbekämpfung zu investieren. Zum anderen sollte die Gesellschaft für die Thematik mehr
sensibilisiert werden, damit sich mehr Menschen in Form von Spenden oder ehrenamtlicher Arbeit
engagieren.
Eine weitere Herausforderung steht in Zusammenhang mit der Kreislaufwirtschaft.
Gebrauchte Produkte liegen im Trend, was als begrüßenswert gilt. Jedoch verringert sich
deren Zahl durch die Produktion von billigen und irreparablen Produkten zunehmend. Um dem
entgegenzuwirken, müssen lt. Aussagen der Interviewpartner:innen Regulative zur Erhöhung der
Hersteller:innenverantwortung eingeführt werden. Sie sollten dafür Sorge tragen, reparaturfähige
Geräte und qualitativ hochwertige Produkte herzustellen.
Die dritte Herausforderung besteht sich in der zunehmenden Digitalisierung. Da insbesondere
armutsgefährdeteMenschenoftmalsnichtüberausreichendedigitaleRessourcenundKompetenzen
verfügen, erschwert die fortschreitende Digitalisierung im behördlichen Kontext den ohnehin schon
schwierigen Zugang zu öffentlichen Unterstützungsleistungen. Der Bedarf an Beratung im Zuge der
Antragsstellung für z.B. Mindestsicherung, Zuschüsse oder Arbeitslosengeld ist deutlich gestiegen.
Dahingehend wird ein erleichterter und bedürfnisorientierter Zugang gefordert.
6
Ergebnisdiskussion und Ausblick
Auch wenn sich die empirischen Ergebnisse auf einen limitierten Ausschnitt beziehen, bestätigen
sie in der Tendenz die theoretisch hergeleiteten Bezugspunkte zwischen nachhaltiger Entwicklung
und Organisationen der Sozialen Arbeit. Es sind insbesondere ihre primäre soziale Zielstellung
sowie die Angebote und Methoden, durch die die Organisationen auch zur Erreichung zentraler, v.a.
sozial orientierter SDGs beitragen. Aber sie setzen auch alternativ-ökonomische und ökologische
Akzente durch ihre wirtschaftliche und organisationale Struktur. Das zeigt sich in ihrer nicht auf
Gewinnmaximierung ausgerichteten Orientierung, dem Finanzierungsmix und schließlich anhand
ihrer ökologisch-nachhaltigen Geschäftsfelder. Mit Blick auf Partizipation und Kooperation eröffnen
sie als Organisationen der Social Economy aufgrund ihrer Positionierung zwischen Markt, Staat
und Zivilgesellschaft Möglichkeitsräume (vgl. Anastasiadis 2019: 600). Sie vermitteln zwischen
Personen, Organisationen sowie gesellschaftlichen Institutionen und tragen so zur Entwicklung
bedarfsorientierter Angebote bei, durch kritisch-reflektiertes und vernetztes Agieren können sie
zudem sozialpolitische Rahmenbedingungen mitgestalten. Nicht zuletzt deshalb sind sie wichtige
Partner:innen, die in die Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung entsprechend der UN-
Empfehlung (vgl. UN 1992: 288) einbezogen werden müssen.
Die sich in der empirischen Forschung herauskristallisierten Herausforderungen und
Perspektiven verdeutlichen, dass die Soziale Arbeit unmittelbar mit sich verändernden
gesellschaftlichen Problemlagen konfrontiert ist und als Menschenrechtsprofession auch gefordert
ist,dengesellschaftlichenWandelmitzugestalten.EineOrientierungandenSDGskannMöglichkeiten
eröffnen, ihre gesellschaftlich relevanten Leistungen sichtbar zu machen und Bedürfnisse in einem
größeren multidisziplinären Rahmen zu kommunizieren sowie partizipativ Lösungen zu entwickeln.
Dazu wird es zukünftig einer Fortführung und Intensivierung der jüngeren Debatten zum Thema
bedürfen – und zwar in Forschung, Lehre und Praxis. Eine vertiefte analytisch-theoretische Klärung
des Verhältnisses zwischen nachhaltiger Entwicklung und Sozialer Arbeit in Gegenwart und
Historie wird ebenso nötig sein wie eine systematische Erforschung der Praxis, um Potenziale und
Innovationsmöglichkeiten zu eruieren.
Verweise
i
Die in diesem Beitrag verwendeten Daten wurden in mehreren Seminaren des Masterstudiums Sozialpädagogik am Institut für
Erziehungs- und Bildungswissenschaft unter der Leitung der Autorin dieses Beitrages generiert, die sich an dieser Stelle bei allen an der
Forschung beteiligten Studierenden bedankt.
Literaturverzeichnis
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Über die Autorin
Assoz. Prof. Mag. Dr. Maria Anastasiadis
Maria Anastasiadis ist assoziierte Professorin im Arbeitsbereich Sozialpädagogik am Institut für
Erziehungs- und Bildungswissenschaft der Karl-Franzens-Universität Graz. Ihre Arbeits- und
Forschungsschwerpunkte sind: Soziale Organisationen und deren Beiträge zur Partizipation und
Sozialen Innovation, sozialpolitische Wandlungsprozesse und deren Konsequenzen für die Soziale
Arbeit, Soziale Arbeit und nachhaltige Entwicklung, partizipative Forschung.