soziales_kapital
wissenschaftliches journal österreichischer fachhochschul-studiengänge soziale arbeit
Nr. 2 (2009) / Rubrik "Rezensionen" / Standortredaktion Vorarlberg
Printversion: http://www.soziales-kapital.at/index.php/sozialeskapital/article/viewFile/83/109.pdf
348 Seiten / 32,80 EUR
Leistung und Qualität des Gesundheitswesens, das heißt gesundheitsfördernder Programme, Maßnahmen, Projekte und Organisationen, stehen verstärkt auf dem Prüfstand - und das zu Recht. Als Ursache dürfen zumindest die allseits bekannte Kostenexplosion und darauf folgende administrative Ansprüche angesehen werden. Beides führt auch auf der Seite von Gesundheitsorganisationen (Krankenhäuser, Pflegeheime, Arztpraxen) zu einer verstärkten Orientierung auf Effizienz und Effektivität und zum Einsatz vielfältiger betrieblicher Organisationssysteme. Der vorliegende Sammelband bietet hierzu in 15 Beiträgen einen profunden Überblick. Seine Autorinnen und Autoren beleuchten aktuelle Evaluationsansätze gesundheitsspezifischer Maßnahmen, so zum Beispiel die Evaluationen komplexer Modellprogramme, frauenspezifischer Gesundheitsförderung, des Universitätslehrgangs "Public Health" der Uni Graz, der Effektivität von Fördergebern wie dem Fonds Gesundes Österreich oder der medizinischen Rehabilitation psychisch Kranker. Ein Vorzug des Werks besteht darin, sowohl deutsche als auch österreichische Evaluationsmodelle darzustellen und damit Brücken zu schlagen - ein weiterer darin, über die Vielfältigkeit der ausgesuchten Beispiele eine Synopse gängiger Evaluationsverfahren und deren Hintergründe hergestellt zu haben.
Ein absolutes "Muss" für Verantwortliche im Feld der Gesundheitsförderung und ein überaus lehrreiches Werk für EvaluatorInnen und jene, die es werden wollen oder mit ihnen beruflich zusammenarbeiten.
Frederic Fredersdorf / fre@fhv.at