Inga Plum. Einsamkeit überwinden durch Caring Communities. Eine qualitative Untersuchung zur  
Bedeutung reziproker Unterstützungsbeziehungen. soziales_kapital, Bd. 29 (2024). Rubrik: Junge  
Wissenschaſt. Innsbruck. Printversion: http://www.soziales-kapital.at/index.php/sozialeskapital/  
29. Ausgabe 2024  
Klimagerechtigkeit und Soziale Arbeit in Österreich  
Einsamkeit überwinden durch Caring Communities  
Eine qualitative Untersuchung zur Bedeutung  
reziproker Unterstützungsbeziehungen  
Inga Plum  
Zusammenfassung  
Einsamkeit ist ein individuell und gesellschaftlich relevantes Thema. In diesem Artikel wird der Frage  
nachgegangen, wie Einsamkeit durch das spezielle Angebot von Caring Communities begegnet  
werden kann. In diesem Angebot kann man sich entweder unterstützend in die Gemeinschaft  
einbringen oder Unterstützung finden; beides wird über ein Zeitkonto verrechnet. Anhand einer  
Untersuchung zweier Caring Communities wird gezeigt, welches Potenzial in dem Angebot steckt  
und worauf bei der Ausgestaltung geachtet werden sollte, damit möglichst viele davon profitieren.  
Eine intensive Auseinandersetzung mit der Einsamkeitsforschung und zwei Theorien der Reziprozität  
bilden dafür die Grundlage.  
Schlagworte: Einsamkeit, Reziprozität, gegenseitige Unterstützung, Caring Community  
Abstract  
The issue of loneliness is one that is of significant importance from both an individual and a social  
perspective. This article examines the potential of caring communities to address loneliness. This  
offer allows individuals to engage in supportive activities within a community or to seek assistance,  
with both options charged via a time account. The potential of this offer is illustrated through a study  
of two caring communities. Additionally, the article presents considerations for its organisation to  
ensure that as many people as possible can benefit from it. This is based on an in-depth examination  
of loneliness research and two theories of reciprocity.  
Keywords: loneliness, reciprocity, mutual support, caring community  
1
Einleitung  
Spätestens mit der Corona-Pandemie rückte das Thema Einsamkeit verstärkt in den öffentlichen  
Fokus. Eine Studie des Forschungszentrums der Europäischen Union stellte fest, dass sich das  
Einsamkeitsgefühl unter Europäer_innen während der Pandemie verdoppelt hat (vgl. Baarck et  
al. 2021: 6). UN-Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betonen dabei, dass  
Einsamkeit kein rein individuell lösbares Problem darstellt (vgl. WHO/ITO/UN DESA 2021: 7). So  
stellt auch Michael Noack (2022: 26) heraus, dass in der Sozialen Arbeit Forschungsschwerpunkte  
auf „freundschaftliche, nachbarschaftliche und institutionelle Einbindung“ und „Teilhabechancen,  
die die Zugehörigkeit zu einer größeren Gemeinschaft oder zur Gesellschaft beeinflussen“, gelegt  
werden sollten. Aus diesen Ausgangsbeobachtungen resultierte für mich die Frage, inwiefern auf  
das Gefühl der Einsamkeit durch Angebote reagiert werden kann, die die gegenseitige Unterstützung  
der Gruppenmitglieder im Alltag in den Mittelpunkt stellen. Diese Frage war der Anstoß für ein  
Forschungsprojekt, das ich im Rahmen meiner Masterarbeit Einsamkeit im Sozialraum begegnen.  
Eine qualitative Untersuchung reziproken Handelns in Caring Communities und ihre Möglichkeiten für  
die Gemeinwesenarbeit durchführte. Wie sich herausstellte, ist insbesondere die Ausgestaltung einer  
sozialen Beziehung im Zusammenhang mit der Wechselseitigkeit (Reziprozität) der Unterstützung  
zentral für die Proband_innen.  
Für meine Forschungsarbeit wurden zwei Gruppendiskussionen mit fünf bzw. sechs  
Proband_innen aus Caring Communities (CC) geführt. In Caring Communities organisieren  
sich Privatpersonen, um sich gegenseitig zu unterstützen. Bei den untersuchten CCs findet die  
Unterstützung informell, zum Beispiel in Form von Fahrdiensten, Begleitung bei Freizeitaktivitäten,  
Kinderbetreuung oder ähnlichem, statt (vgl. Plum 2024: 62f.). Die Strukturen der beiden interviewten  
Gruppen wiesen die Besonderheit auf, dass man sich entweder als „Helfer_in“ oder als „Betreute“  
anmelden konnte (vgl. ebd.: 66). Die Mitglieder entschieden sich somit bei der Anmeldung bereits  
dafür, ob sie Unterstützung anbieten oder annehmen wollten.  
In Anlehnung an meine Masterarbeit werden folgend die zwei theoretischen Ansätze von  
Sahlins (2005) und Stegbauer (2011) zum Thema reziproke Unterstützungsformen dargestellt, um  
die untersuchten Unterstützungsbeziehungen theoretisch einordnen zu können. Daran anschließend  
werden die Konzepte mit dem Thema Einsamkeit verbunden. Um die Relevanz von Maßnahmen  
gegen Einsamkeit hervorzuheben, liefert der Beitrag darüber hinaus einen Überblick über die bisher  
bekannten individuellen und gesellschaftlichen Folgen von Einsamkeit und den aktuellen Stand  
der Maßnahmen zur Prävention. Zum Schluss wird eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten  
Erkenntnisse der Masterarbeit präsentiert, gefolgt von einem abschließenden Fazit.  
2
Einsamkeit  
Jeder Mensch hat eine eigene Vorstellung davon, was Einsamkeit bedeutet. Um ein gemeinsames  
Verständnis zu schaffen, ist eine verbindliche Definition von Einsamkeit und die Abgrenzung zu  
vermeintlichen Synonymen notwendig. Dazu gehört auch eine Auseinandersetzung damit, wer  
von Einsamkeit betroffen sein kann. Um gezielte Interventions- und Präventionsmaßnahmen zu  
entwickeln, ist ein Verständnis der individuellen und gesellschaftlichen Auswirkungen hilfreich.  
2.1 Einsamkeit – ein soziales Stigma  
Einem allgemeinen Verständnis nach ist Einsamkeit ein negatives Gefühl. Gesellschaftliche Vorurteile  
oder der Glaube, an der Einsamkeit selbst schuld zu sein, verstärken die negative Konnotation und  
den Umstand, dass betroffene Personen die Gründe für ihr Einsamkeitsempfinden tatsächlich nur  
bei sich selbst sehen (vgl. Ronzheimer 2018). Die Hürde, sich zu öffnen und mit Mitmenschen über  
die eigene Einsamkeit zu sprechen, wird immer größer (vgl. Stallberg 2021: 11). In der Wissenschaft  
hat man bereits in den 1980er Jahren damit angefangen, mit derlei Vorurteilen aufzuräumen. Die  
Einsamkeitsforscher_innen Perlman und Peplau erkannten Einsamkeit als „eine wahrgenommene  
Diskrepanz zwischen gewünschte[n] und tatsächliche[n] Beziehungen“ (Peplau und Perlman zit.n.  
Luhmann 2021: 4). Dies ergänzten Forscher_innen in den 2000er Jahren um die Einsicht, dass die  
Diskrepanz insbesondere auf die Qualität der Beziehungen und nicht auf deren Quantität zu beziehen  
ist (vgl. Luhmann 2021: 4). Die „Defizite[] im sozialen Bereich“ (Böger/Huxhold 2014: 10) beruhen  
jedoch auf subjektiven Empfindungen. Darin liegt ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal, um  
Einsamkeit vom Alleinsein, Alleinleben oder sozialer Isolation abzugrenzen (vgl. Böger/Huxhold  
2014: 10; Luhmann 2021: 4). Aus wissenschaftlicher Perspektive ist es entscheidend, dass sich  
Menschen, die – gemessen an ihren tatsächlichen sozialen Kontakten – als sozial isoliert gelten, nicht  
zwangsläufig einsam fühlen müssen, wenn sie diese Isolation selbst nicht als solche empfinden.  
Gleiches gilt für das Alleinleben, das wie das Alleinsein auch positiv wahrgenommen und als ein  
bewusst gewählter sozialer Zustand betrachtet werden kann (vgl. Luhmann 2021: 4). Im Gegensatz  
dazu ist „Einsamkeit eine Erfahrung des Entzugs“ (Schellhammer 2018: 4), die die betroffene Person  
überwinden möchte. Da Einsamkeit sowohl mit Scham behaftet ist als auch subjektiv empfunden  
wird, ist die Erfassung dieses Zustands herausfordernd.  
2.2 Risikofaktoren und Relevanz  
In Befragungen des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP), an denen zwischen 2013 und 2017 rund  
30.000 Personen in der Bundesrepublik Deutschland teilnahmen, gaben ungefähr 14 Prozent an,  
sich „zumindest manchmal einsam“ zu fühlen (vgl. Entringer 2022: 19). Während der Corona-  
Pandemie, im März 2020, stieg der Anteil der Menschen, die sich einsam fühlten, auf 40,1 Prozent  
und blieb auch 2021 mit 42,3 Prozent hoch (vgl. ebd.: 20). Laut dem European Quality of Life Survey  
sind die Entwicklungen in Bezug auf Einsamkeit in Deutschland auch auf Österreich übertragbar  
(vgl. Eurofound 2017). In der Umfrage gaben fünf Prozent der Befragten aus beiden Ländern an, sich  
„meistens oder die ganze Zeit“ (ebd.) einsam zu fühlen. Aufgrund der noch jungen Studienlage in  
Österreich ist es schwierig, umfassende Aussagen über Einsamkeit in der dortigen Bevölkerung zu  
treffen. Hier können Forschungsergebnisse aus Deutschland als wichtige Orientierung dienen, um  
die Bedeutung und Auswirkungen von Einsamkeit auch für Österreich zu verstehen (vgl. Surkalim  
et al. 2022: 11–13).  
Die Einsamkeitsforscherin Maike Luhmann (2021: 19) hat eine Liste von Faktoren erstellt,  
die das Risiko für Einsamkeit erhöhen können. Einige dieser Faktoren, wie soziales Umfeld,  
Wohnsituation oder Nutzung sozialer Medien, können direkte Auswirkungen auf das Erleben  
von Einsamkeit haben und „können somit als unmittelbare Ursachen von Einsamkeit betrachtet  
werden“ (ebd.: 8). Anderen Faktoren wie Arbeitslosigkeit, Geschlecht oder Alter schreibt Luhmann  
nur indirekte Auswirkungen auf das Einsamkeitserleben zu, sie können ihr zufolge aber das Risiko  
des Auftretens direkter Faktoren erhöhen (vgl. ebd.). In jedem Fall sind unerwartete Veränderungen  
im Leben einer Person nach Luhmann als Auslöser zu sehen: Sie stellen Risikofaktoren dar, die  
Einsamkeitsgefühle hervorrufen können (vgl. ebd.: 9).  
Erlebt eine Person ein erschütterndes Ereignis wie Verlust oder Wegzug einer nahestehenden  
Person, bestehen bereits andere Risikofaktoren oder fehlen genügend Schutzfaktoren, kann dies zu  
einer Abwärtsspirale der Einsamkeit führen (vgl. Jopling 2020). Forschungen zeigen, dass sich diese  
Abwärtsspirale im ungünstigsten Fall kontinuierlich verschlimmert, wenn keine Maßnahmen ergriffen  
werden (vgl. ebd.). Negative Erlebnisse und persönliche (Lebens-)Einstellungen tragen besonders  
zur Verfestigung von Einsamkeit bei (vgl. Böger/Huxhold 2014: 14; Jopling 2020; Stallberg 2021: 11).  
Die Auswirkungen haben dabei sowohl individuelle als auch gesellschaftliche Relevanz. Verfestigte  
Einsamkeit kann auf der individuellen Ebene zu psychischen und physischen Erkrankungen führen  
(vgl. Hawkley/Capitanio 2015: 3; Holt-Lunstad/Smith/Baker/Harris/Stephenson 2015; Luhmann  
2021: 9). Ebenso kann eine Verstärkung der Einsamkeit bewirken, dass die Betroffenen „beständig  
Bedrohung, Angst und Feindseligkeit erleben“ (Böger/Huxhold 2014: 14). Gleichzeitig können  
„überhöhte Erwartungen an zwischenmenschliche Beziehungen“ (Stallberg 2021: 11) den Ausweg  
aus der Einsamkeit behindern. So können diese subjektiv geprägten Erfahrungen dazu führen, dass  
die Betroffenen ihre Umgebung und möglicherweise die Welt insgesamt als bedrohlich wahrnehmen  
(vgl. Luhmann zit.n. Lerch 2018: 44).  
Diese Erkenntnisse unterstreichen die Dringlichkeit des Themas sowohl für den Einzelnen als  
auch für die Gesellschaft. Dennoch ist weitere Forschung erforderlich. Besonders die Differenzierung  
zwischen Ursachen und Folgen ist bislang kaum möglich, aber für gezielte Interventionsmaßnahmen  
unerlässlich (vgl. Luhmann/Bücker 2019: 56).  
2.3 Ideen für individuelle und strukturelle Lösungsansätze  
Auch UN-Organisationen wie die WHO haben sich 2021 mit dem Gefühl der Einsamkeit beschäftigt  
und plädieren dafür, Einsamkeit nicht nur auf individueller Ebene zu begegnen (vgl. WHO/ITO/UN  
DESA 2021: 7). Bisher gibt es keine wissenschaftlich fundierten Belege dafür, dass die von der  
WHO oder anderen Forscher_innen vorgeschlagenen Interventions- und Präventionsmaßnahmen  
die beabsichtigte Wirkung erzielen, sodass weitere, spezialisierte Forschung erforderlich ist (vgl.  
Bücker/Beckers 2023: 44, 46). Dennoch gibt die Literatur Hinweise, welche Richtung die Forschung  
auf Mikro-, Meso- und Makroebene einschlagen könnte.  
Auf der individuellen Ebene sollten die Ziele sein, Beziehungen aufzubauen und zu  
verbessern, soziale Fähigkeiten zu trainieren, aber auch Menschen zu aktivieren, Möglichkeiten  
erkennen und nutzen zu können, um Einsamkeit zu überwinden oder ihr vorzubeugen (vgl.  
Lippke 2021: 4; Mann et al. 2017: 634; WHO/ITO/UN DESA 2021: 8). Mann et al. (2017: 633f.)  
erwähnen auch indirekte Maßnahmen als wichtige Zugänge, wie die Förderung von Beschäftigung,  
Wohnmöglichkeiten, Bildung und Selbstwirksamkeit. Eine Sensibilisierung für das Thema unter  
Betroffenen und Angehörigen sowie bei professionellen Unterstützer_innen, wie Pflegekräften,  
Ärzt_innen und Sozialarbeiter_innen, zielt wiederum auf die Gemeindeebene ab (vgl. Mann et al.  
2017: 634; Jopling 2020: 79; Seewer/Krieger 2023: 230). Auf gesellschaftlicher Ebene ist neben  
politischer Aufmerksamkeit für das Thema die Bereitstellung finanzieller Mittel für Forschung,  
Vereine und andere engagierte Gruppen wichtig (vgl. Gibson-Kunze/Arriagada 2023: 15; Luhmann  
2021: 12; Mann et al. 2017: 634; Seewer/Krieger 2023: 230; WHO/ITO/UN DESA 2021: 7).  
In dem Angebot, das ich in meiner Masterarbeit untersuchte, sah ich das Potenzial, alle  
drei Ebenen anzusprechen. Dabei interessierte mich besonders die individuelle Ebene und die  
Frage, inwiefern in Caring Communities tatsächlich bedeutende Beziehungen aufgebaut und die  
Einbindung in eine Gruppe verwirklicht werden konnten. Um diese Fragen wissenschaftlich valide  
beantworten zu können, legte ich meiner Forschung die theoretischen Konzepte von Marshall  
Sahlins und Christian Stegbauer zugrunde. Ihre Überlegungen zu Reziprozität ermöglichten mir  
festzustellen, worauf in Unterstützungsbeziehungen geachtet werden sollte, wenn sie für alle positiv  
sein sollen.  
3
Reziprozität  
Reziprozität bedeutet Gegen- oder Wechselseitigkeit und bezieht sich auf das wechselseitige Geben  
und Nehmen von Leistungen, Gütern oder Gefälligkeiten. Die Ausführungen des Anthropologen  
Sahlins und des Soziologen Stegbauer, die im Folgenden erläutert werden, ermöglichen, die  
Tauschbeziehungen in den untersuchten Caring Communities zu kategorisieren und zu erheben, ob  
bzw. inwiefern sie das Potenzial haben, Einsamkeit zu begegnen. Bevor man sich mit verschiedenen  
Formen von Reziprozität auseinandersetzt, ist es wichtig zu verstehen, dass es verschiedene  
Verteilungs- bzw. Distributionsformen gibt, die Einfluss auf die Beziehung haben.  
3.1 Gabe und Tausch  
Trenkwalder-Egger beschreibt die Gabe als eine Verteilungsform, bei der eine Person etwas gibt  
oder geben möchte und die andere Person „entscheiden (kann), ob eine Gabe angenommen wird,  
ob sie erwidert wird, und wenn ja wann und in welcher Art“ (Trenkwalder-Egger 2016: 93). Die  
andere Person kann somit selbst entscheiden, ob sie überhaupt am Akt der Verteilung teilnehmen  
möchte, und falls ja, ob sie diesen mit einer Gegenleistung erwidert. Nimmt sie teil, kann aus der  
Gabe ein Tausch werden, wobei dieser eine direkte Verteilung zwischen zwei gleichberechtigten,  
freiwillig tauschenden Personen darstellt (vgl. ebd.: 62). Gabe und Tausch sind somit zwei  
Distributionsformen, die sowohl komplett unterschiedlich als auch ineinander übergehend sein  
können und im alltäglichen Leben „in Reinform […] kaum zu finden sind“ (ebd.: 93).  
3.2 Reziprozität nach Marshall D. Sahlins und C. Stegbauer  
Reziprozität als „rein formale Typologie“ (Sahlins 2005: 79) kann vereinfacht als Austausch von  
Gütern gleichen Werts zwischen mindestens zwei Personen verstanden werden. In der praktischen  
Umsetzung, so stellt Sahlins klar, kann es jedoch keinen reinen Austausch von Gütern geben: „Die  
Art, wie die Rückgabe erwartet wird, sagt etwas über den Geist aus, der den Tausch bestimmt,  
über Berechnung und Nichtberechnung, die Unpersönlichkeit, das ihn begleitende Mitleid.“ (Sahlins  
2005: 80)  
Aus diesem Grund unterscheidet er drei Subtypen der Reziprozität, die sich durch  
verschiedene Faktoren wie die Ausprägung der sozialen Beziehung beeinflussen lassen (vgl. ebd.).  
Stegbauer ergänzt diese drei Subtypen um zwei weitere wichtige Aspekte, die soziale Beziehungen  
beeinflussen (vgl. Stegbauer 2011: 29). Auf alle fünf Typen wird im Folgenden kurz eingegangen.  
3.2.1 Generalisierte Reziprozität  
Bei der generalisierten Reziprozität handelt es sich entweder um einen Gaben- oder um einen  
Tauschprozess, wobei der Gabenprozess die Extremform darstellt (vgl. Sahlins 2005: 81f.). Ein  
Kennzeichen dieser Reziprozität ist die Möglichkeit, dass die Gabe nicht erwidert wird. Findet eine  
Gegengabe statt, ist sie nicht zeitlich oder wertmäßig festgelegt. Sie orientiert sich daran, was  
die empfangende Person zurückgeben kann und was die gebende Person benötigt (vgl. ebd.).  
Wie Abbildung 1 deutlich macht, ist eine starke Beziehung entscheidend für das Funktionieren  
der generalisierten Reziprozität. Diese ermöglicht die Verzögerung der Gegengabe, den Einbezug  
weiterer Personen oder auch das Ausbleiben einer Gegengabe. Für diese Art der Reziprozität ist  
eine Art Vertrauen zwischen den Personen notwendig, wie sie in familiären oder freundschaftlichen  
Beziehungen oft vorliegt oder beispielsweise in Hausgemeinschaften, die sich durch räumliche  
Nähe auszeichnen (vgl. ebd.: 81, 85).  
3.2.2 Ausgeglichene Reziprozität  
Bei Sahlins gibt es einen Übergang von der generalisierten zur ausgeglichenen Reziprozität. Dieser  
ist insbesondere durch die abnehmende Bedeutung der sozialen Beziehung festzustellen. Die  
ausgeglichene Reziprozität ist durch eine unmittelbare und wertgleiche Gegengabe gekennzeichnet.  
Die soziale Beziehung hat nicht mehr den hohen Stellenwert, sodass sich Personen auch fremd sein  
können. Stattdessen gleichen sich die materielle und die soziale Komponente an. Ein Beispiel für  
ausgeglichene Reziprozität ist der Handel.  
Abb. 1: Reziprozität und soziale Beziehungen.  
Darstellung orientiert an Sahlins (2005: 86).  
3.2.3 Negative Reziprozität  
Am anderen Ende des Spektrums und als Gegenteil zur generalisierten findet sich die negative  
Reziprozität.BetrachtetmandiedreiFaktorensozialeBeziehung,ZeitpunktundWertderGegengabe,  
zeigt sich dieses Extrem in der Kosten-Nutzen-Abwägung. So besteht das Ziel der negativen  
Reziprozität darin, „etwas umsonst und ungestraft zu bekommen“ (Sahlins 2005: 83), wobei die  
soziale Beziehung irrelevant und dem Ziel der Kosten-Nutzen-Maximierung untergeordnet ist.  
3.2.4 Reziprozität von Positionen  
Stegbauer nennt zwei Reziprozitäten, die die soziale Beziehung näher unter die Lupe nehmen. Er  
legt dar, dass jede Position eine Gegenposition benötigt, um zu existieren, wobei Stegbauer als  
Beispiel die Positionen der Lehrer_innen und Schüler_innen nennt (vgl. Stegbauer 2011: 29f.). Bei  
der Reziprozität von Positionen geht es entsprechend um Hierarchien zwischen den Tauschenden,  
die wiederum „eine wertorientierte Äquivalenz der Tauschgüter oder -leistungen ausschließen“  
(ebd.: 30) kann.  
3.2.5 Reziprozität der Perspektive  
DieReziprozitätderPerspektiveistengverbundenmitderReziprozitätvonPositionen. Siebeschreibt  
die Fähigkeit, gedanklich die Position der anderen Person einnehmen zu können (vgl. Stegbauer  
2011: 99f.). Dieser Perspektivenwechsel ist Voraussetzung, damit ausgeglichene Reziprozität  
entstehen kann, da nur so verstanden werden kann, was die andere Person (wahrscheinlich)  
erwartet.  
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass beim Tausch einerseits der Wert der  
Unterstützung und der Zeitpunkt der Gegenseitigkeit von Bedeutung sind und andererseits die  
soziale Beziehung im Tausch- oder Handelsakt. Hier geben die Positionen der Personen und  
die Relevanz der Perspektiven weiteren Aufschluss über die Beziehungen, die wiederum die Art  
des Tauschakts beeinflussen. Die Kategorisierung der Art der Tauschbeziehung hilft dabei, real  
praktizierte und gewünschte Tauschbeziehungen voneinander zu unterscheiden und zu verstehen,  
wieso Wunsch und Realität nicht für alle am Tauschakt Teilnehmenden kongruent sind. Durch  
dieses Raster lässt sich schlussendlich eruieren, welche Bedingungen vorliegen müssen, um gegen  
Einsamkeit wirken zu können.  
4
Erhebung in zwei Caring Communities  
4.1 Methodisches Vorgehen  
Für meine Masterarbeit wurden zwei Gruppendiskussionen mit fünf bzw. sechs Proband_innen  
geführt. Die Proband_innen gehörten alle einer Caring Community an, die das Ziel hatte, dass man  
entweder anderen Mitgliedern Unterstützung anbietet oder von diesen Unterstützung bekommt. Die  
Besonderheit der CCs war die Verknüpfung ihres Angebots mit einem Zeitkonto: Wer Unterstützung  
bekommen möchte, löst dafür Zeit auf dem eigenen Zeitkonto ein. Wer Unterstützung gibt, bekommt  
Zeit gutgeschrieben. Innerhalb der Gruppen wird neben den Organisator_innen zwischen den Rollen  
‚Betreute‘ und ‚Helfer_in‘ unterschieden. Ein Wechsel der Rolle ist grundsätzlich nach Absprache  
möglich (vgl. Plum 2024: 66). Es konnten zwei Betreute, drei Helfer_innen und fünf Organisator_  
innen für die Teilnahme gewonnen werden.  
4.2 Ausgewählte Ergebnisse  
Die theoretischen Modelle von Sahlins (2005) und Stegbauer (2011) liefern wichtige Hinweise darauf,  
was bei der Ausgestaltung der Unterstützungsleistung der Caring Communities entscheidend ist,  
damit diese gegen Einsamkeit wirken können. Als zentral stellte sich die von den CCs vorgegebene  
Unterscheidung der beiden Rollen ‚Betreute‘ oder ‚Helfende‘ heraus. Aus dieser Konstellation  
ergaben sich für die Erhebung drei Untersuchungsaspekte: die Art des Unterstützungsprozesses  
(Distributionsform), das Verständnis für die andere Rolle und die Beziehung zueinander. Mit Bezug  
zum Thema Einsamkeit wurden zusätzlich die Risikofaktoren und die Bedeutung des Angebots  
herausgearbeitet.  
4.2.1 Nennung von Risikofaktoren und Austauschbedarf  
Die Proband_innen nennen explizit die Lebensereignisse Pensionseintritt, Krankheit, Zuzug,  
Betreuung von Angehörigen oder auch den Mangel an sozialen Kontakten als Gründe dafür,  
weshalb jemand Unterstützung braucht oder sich ihrer Gruppe anschließt. Diese Ereignisse finden  
sich auch unter den Risikofaktoren nach Luhmann (vgl. Luhmann 2021: 8). Einer teilnehmenden  
Person fiel auch der erhöhte Gesprächsbedarf bei Betreuten auf. Zusätzlich wurde zur Stärkung der  
sozialen Beziehungen der Wunsch nach mehr Gruppentreffen für Helfende geäußert. Die von den  
Proband_innen genannten Gründe, weshalb Menschen ihre Gruppe aufsuchen, decken sich auch  
mit Auslösern für Einsamkeit.  
4.2.2 Wertschätzen der Angebotsgestaltung  
Besteht einmal Kontakt zur Gruppe, so wird positiv hervorgehoben, wird man zügig, unkompliziert  
und mit geringen Bedarfen unterstützt. Darüber hinaus bedeutet es für die Helfenden, sich einerseits  
mit ihren Stärken einbringen zu können, andererseits nur in dem Ausmaß, welches sie sich selbst  
aussuchen:  
„[I]ch nehme die Dienste in Anspruch und ich genieße das total, dass die [TN_2] mit  
mir jetzt baden gehen kann, das ist ganz super. Super, dass sie es macht. Und es  
ist einfach schön, dass man das machen kann, weil man nicht mehr so gut beieinander  
ist.“ (GD1: TN_3)  
Da es insbesondere am Anfang schwerfallen kann, das Angebot zu kontaktieren und anzunehmen,  
lohnt es sich, die weiteren Merkmale der Unterstützungsbeziehung näher zu betrachten.  
4.2.3 Wahrnehmung eines Gabenprozesses  
Die durch die Struktur der CCs vorgegebene Distributionsform, dies zeigt der Abgleich mit der  
theoretischen Darstellung, ist durch das Zeitkonto eindeutig ein Tauschprozess: Eine Person leistet  
Unterstützung und erhält dafür eine Zeitgutschrift, eine andere erhält Unterstützung und gibt dafür  
Zeit vom Konto ab. In der Wahrnehmung der Proband_innen scheint es jedoch so zu sein, dass  
sich die Distributionsform in Richtung der Gabe verschiebt bzw. dass sich die Formen Gabe und  
Tausch vermischen. Diese Vermischung zeigt sich auch darin, dass Helfende ihre Unterstützung oft  
als Geschenk verstehen, das die empfangende Person annehmen kann, wenn sie momentan Hilfe  
benötigt (vgl. Plum 2024: 79). So spielt bei den Helfenden für ihre Unterstützung das Zeitkonto nur  
eine nebensächliche Rolle, den Empfänger_innen fällt die Annahme der Unterstützung trotz der  
Gegenleistung über ihr Zeitkonto schwer (vgl. ebd.: 64). Die vorgegebene Differenzierung der beiden  
Rollen in Helfende und Betreute verhindert gleichzeitig, dass ein flexibler Rollenwechsel stattfinden  
kann. Die nur monatlich stattfindende Aktualisierung des Zeitkontos verstärkt die Einordnung hin zu  
einem Gabenprozess, da eine mögliche Gegengabe zeitlich stark versetzt vonstattengeht, obwohl  
durch das Zeitkonto eigentlich ein Tausch stattfindet (vgl. ebd.: 61).  
Auch wenn das Zeitkonto bei den Mitgliedern nur eine untergeordnete Bedeutung  
einzunehmen scheint, erkennen Außenstehende insbesondere darin die Besonderheit:  
„Also habe ich schon gehört oft, das ist schon was Besonderes, weil so dieses  
Thema ja doch sehr verbreitet ist, dass es in der Öffentlichkeit ist. Man braucht  
immer mehr Hilfe und wir haben zu wenig und es ist ja präsent. […] Somit ja, da kann  
ich ja selbst was dafür machen.“ (GD2: TN_6)  
Die Bedeutung der Distributionsform wird durch die unterschiedlichen Positionen unterstrichen,  
wobei die Reziprozität von Perspektiven durch die Trennung der Rollen ebenso zu beachten ist.  
4.2.4 Helfer_in als favorisierte Rolle  
Die Reziprozität der Positionen bezieht sich auf die Hierarchie, die zwischen den Beteiligten bestehen  
kann. Drei Personen, die selbst bereits Unterstützung erhalten haben, scheinen eine Ungleichheit  
zwischen den Rollen wahrzunehmen. Alle drei möchten ebenfalls Unterstützung anbieten und nicht  
nur empfangen (vgl. Plum 2024: 67).  
„Aber sobald man wieder selber halbwegs fit ist, denke ich, ich will auch anderen  
was geben. Wenn ich gut, wenn ich gesund bin, will ich auch anderen etwas geben.“  
(GD2: TN_10)  
Eine helfende Person erwähnte, die gesparte Zeit erst einlösen zu wollen, wenn wirklich Bedarf  
an Unterstützung besteht. Gleichzeitig ist eine wesentliche Motivation der Helfenden, etwas  
zurückzugeben. Stegbauer betont, dass eine Rolle nur existieren kann, wenn auch die andere  
vorhanden ist (vgl. Stegbauer 2011: 29f.). Das Bewusstsein darüber, dass die Rolle der Helfenden  
nur existieren kann, wenn ihre Unterstützung von Betreuten angenommen wird, kann zu einer  
Abflachung der Hierarchien führen. Hierbei hilft auch die Reziprozität von Perspektiven, also die  
Fähigkeit einer Person, sich in die Lage einer anderen zu versetzen, deren Blickwinkel einzunehmen  
und aus deren Sicht zu denken. Diesbezüglich konnte festgestellt werden, dass die Helfenden  
durchaus nachvollziehen konnten, dass es schwierig sein kann, Hilfe anzunehmen.  
Stegbauerbetont,dassdieReziprozitätderPerspektivenentscheidendist,umausgeglichene  
Reziprozität zu ermöglichen (vgl. Stegbauer 2011: 100). Es ist ein wichtiger Schritt, um die Hierarchie  
zwischen den beiden Rollen zu erkennen und zu verringern und so die Annahme von Unterstützung  
zu erleichtern.  
4.2.5 Bedeutung der sozialen Beziehungen  
Für alle Proband_innen waren die sozialen Beziehungen und die Gemeinschaft innerhalb ihrer  
Gruppe von zentraler Bedeutung. So wurde Sympathie und Vertrauen vorausgesetzt, aber auch  
aktives Interesse an der anderen Person gezeigt (vgl. Plum 2024: 72–74). Obwohl nicht alle die  
gleiche Intensität von Gemeinschaftlichkeit suchten, waren sich alle einig, dass Vertrauen und  
Sympathie für den Austausch von Unterstützungsleistungen wesentlich sind (vgl. ebd.: 64, 72f.,  
76f.).  
„Und dann auch, dass sie sich kennenlernen. Und das wissen sie auch, wenn es  
nicht das Gefühl, es würde nicht passen, dann dürften sie mit gutem Gewissen  
sagen: Nein. Das ist für mich ganz, ganz wichtig. Das kriegen sie auch immer als Info  
von mir. So verpackt, dass sie nicht das schlechteste Gewissen haben müssten,  
wenn sie sagen nein, lieber nicht. Aus irgendeinem Grund.“ (GD2: TN_6)  
Der Wunsch nach einem Tauschprozess innerhalb der CCs spricht deutlich für eine Form der  
ausgeglichenen Reziprozität nach Sahlins. Gleichzeitig hat die soziale Beziehung eine ähnlich  
zentrale Bedeutung, wie sie bei der generalisierten Reziprozität vorausgesetzt wird. Die konkrete  
Praxis in den CCs bewegt sich somit zwischen der ausgeglichenen und der generalisierten  
Reziprozität, wobei Beziehung und Tauschprozess nicht gegeneinander ausgespielt, sondern die  
Bedeutung beider für die Proband_innen anerkannt werden sollten.  
5
Fazit  
In meiner Masterarbeit habe ich mich damit auseinandergesetzt, wie Einsamkeit begegnet werden  
kann. Das Angebot der untersuchten CCs und damit die Möglichkeit, sich in eine Gemeinschaft  
einbringen zu können und (gleichzeitig) Unterstützung zu bekommen, stellt eine vielversprechende  
Option dar. Die Ergebnisse zeigen, welches Potenzial in dem Angebot steckt. Sie machen aber  
auch deutlich, worauf bei der Ausgestaltung noch geachtet werden sollte, damit möglichst viele  
profitieren.  
Für alle Proband_innen ist die soziale Beziehung von hoher Bedeutung. Dabei sind sowohl  
die Beziehungen zwischen Personen mit unterschiedlichen Rollen als auch mit derselben Rolle  
genannt worden. In erster Linie geht es den Proband_innen um die Qualität der sozialen Beziehung,  
was auch positiv gegen Einsamkeit wirken kann. Um bei der Qualität der Beziehung anzusetzen,  
könnten die bereits von den Proband_innen vorgeschlagenen Gruppentreffen ausgeweitet werden.  
VonProband_innen,dieselbstbereitsUnterstützungangenommenhaben,wurdebetont,dass  
auch sie gerne Unterstützung geben möchten. Dies deutet darauf hin, dass sie die Distributionsform  
eines Tauschs bevorzugen, in der Erwartung, dass es das Annehmen von Unterstützung erleichtern  
würde. Um gegen ein negatives Gefühl wie Einsamkeit zu wirken, ist die Wertigkeit der eigenen  
Rollen, die auch die Qualität der sozialen Beziehung beeinflusst, bedeutsam. Hier hat das Angebot  
bereits viel Potenzial, tatsächlich gegen Einsamkeit zu wirken.  
Aus den Theorien von Sahlins und Stegbauer, durch die Strukturen der CCs und die  
Äußerungen der Proband_innen ergaben sich vielversprechende Ideen, um auf den Wunsch  
nach einem Tauschakt einzugehen. So steckt im Zeitkonto enormes Potenzial, um beide Rollen  
in ihrer Wertigkeit und Position mehr anzugleichen. Eine unmittelbare Tauschaktion könnte das  
Zeitkonto in den Vordergrund rücken, ebenso könnte ein flexibler Rollenwechsel ermöglichen, dass  
immer wieder die Perspektive der anderen Rolle eingenommen wird. Eine dritte Möglichkeit ist die  
Förderung des Bewusstseins, dass jede Unterstützung, die jemand leisten will, auch jemanden  
braucht, der diese Unterstützung annimmt – wodurch nicht nur der betreuten Person, sondern  
auch der helfenden etwas Gutes getan wird. Inwiefern die drei Ideen auch die Prävention oder  
Verringerung von Einsamkeit ermöglichen, müsste natürlich erneut untersucht werden. Ohne die  
Erweiterung und Bewusstseinsförderung zum Thema Einsamkeit wird es allerdings nicht gehen.  
Zu guter Letzt sei hervorgehoben, dass sich auch Angebote der Gemeinwesenarbeit, die  
Einsamkeit adressieren sollen, mit den Risikofaktoren auseinandersetzen müssen, um ausgehend  
von der nötigen Sensibilisierung mögliche Betroffene unterstützen zu können. Geht es um Peer-  
Group-Unterstützungen, helfen die Überlegungen von Sahlins und Stegbauer, das eigene Angebot  
kritisch zu reflektieren, um die Reziprozitätsform zu untersuchen, mögliche Hierarchieunterschiede  
zu erkennen und die sozialen Beziehungen zu betrachten.  
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Über die Autorin  
Inga Plum, BA MA  
Inga Plum hat an der Ostfalia HaW Wolfenbüttel Soziale Arbeit im Bachelor studiert und u.a. im  
ambulant betreuten Einzelwohnen gearbeitet, wo ihr das Thema Einsamkeit vielfach begegnete.  
2024 absolvierte sie das Masterstudium „Soziale Arbeit, Sozialpolitik und -management“ am MCI  
in Innsbruck.