Rossmann, Katrin (2024). Menschenrechtsbildung in der Sozialen Arbeit. Mit Global Citizenship  
Education zur sozialökologischen Transformation. Bielefeld: transcript. soziales_kapital, Bd. 29  
(2024). Rubrik: Rezensionen. Salzburg. Printversion: http://www.soziales-kapital.at/index.php/  
29. Ausgabe 2024  
Klimagerechtigkeit und Soziale Arbeit in Österreich  
Rossmann, Katrin (2024)  
Menschenrechtsbildung in der Sozialen Arbeit  
Mit Global Citizenship Education zur  
sozialökologischen Transformation  
Bielefeld: transcript  
Seit den 1990er Jahren ist sowohl eine zunehmende Professionalisierung der Sozialen Arbeit zu  
beobachten als auch eine Akademisierung der Ausbildung durch die Einrichtung von Studiengängen  
an den österreichischen Fachhochschulen. Im Zuge dieser Entwicklungen setzte sich auch die  
Ansicht durch, dass die Soziale Arbeit stark mit Aufgaben und Herausforderungen einhergeht, die  
einen menschenrechtlichen Hintergrund aufweisen. Die Autorin der vorliegenden Studie, die selbst  
auf langjährige Erfahrung in der Ausbildung von Sozialarbeiter*innen zurückgreifen kann, leitet  
daraus die Notwendigkeit einer stärkeren Beachtung menschenrechtlicher Inhalte in der Ausbildung  
ab.  
Dazu erarbeitet sie zunächst unter Bezugnahme auf die ausführlich wiedergegebene  
Literatur die theoretischen Grundlagen sowohl der Menschenrechtsbildung als auch des  
Professionsverständnisses der Sozialen Arbeit. Nach einer Bestimmung des Gegenstands der  
SozialenArbeitunddesdiesemBerufsfeldzugrundeliegendenMenschenbildsausanthropologischer  
und bildungstheoretischer Perspektive befasst sich Rossmann mit den theoretischen Konzepten  
und Modellen zur Professionalisierung der Ausbildung. Sodann rekapituliert sie die historische  
Entwicklung und aktuelle Bedeutung der Menschenwürde und der Menschenrechte, ehe sie die  
wesentlichen Inhalte und Methoden der Menschenrechtsbildung darlegt. Auf den bisherigen  
Erkenntnissen aufbauend wendet sich die Autorin sodann dem Selbstverständnis der Sozialen  
Arbeit als Menschenrechtsprofession zu, wobei sie zunächst die geschichtliche Entwicklung der  
heute unter diesem Begriff zusammengefassten Berufsbilder in den Blick nimmt, ehe sie die aktuell  
zu beobachtende Menschenrechtsorientierung untersucht. Abgeschlossen wird der theoretische  
Teil der Arbeit mit Erörterungen über die Rolle von Ethik und Moral in der Praxis und die sich daraus  
ergebenden Anforderungen an die Kompetenzen von Sozialarbeiter*innen.  
Der zweite Teil der Studie beruht auf empirischen Untersuchungen der Autorin. Zunächst  
gelangt sie aufgrund einer Auswertung der Curricula der Studiengänge der Sozialen Arbeit  
an den österreichischen Fachhochschulen zum Ergebnis, dass menschenrechtsspezifische  
Lehrveranstaltungen flächendeckend inkludiert sind, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß und  
mit divergierenden Inhalten und Methoden. Spannend sind auch die differenzierten Ergebnisse zum  
Professionsverständnis von Dozent*innen, die an Fachhochschulen menschenrechtliche Themen  
unterrichten, und Lehrgangsteilnehmer*innen. Demnach besteht zwar ein Verständnis der Sozialen  
Arbeit als Menschenrechtsprofession, doch scheint dieses zum Teil recht unkonkret zu sein.  
Abschließend entwirft Katrin Rossmann auf der Grundlage ihrer theoretischen und  
empirischen Erkenntnisse ein neues Konzept für eine Lehrveranstaltung, mit der sie eine inhaltliche  
Weiterentwicklung der Menschenrechtsbildung im Rahmen des Studiengangs Soziale Arbeit  
verwirklichen möchte.  
Das vorliegende Werk bietet einen soliden theoretischen Überblick sowohl über Aufgaben  
und Selbstverständnis der Sozialen Arbeit als auch über die Methoden und Konzepte der  
Menschenrechtsbildung. Zudem leistet Katrin Rossmann einen wichtigen Beitrag zur fundierteren  
IntegrationmenschenrechtlicherInhalteundKompetenzenindieAusbildungvonSozialarbeiter*innen,  
der hoffentlich Beachtung finden wird. Darüber hinaus lassen sich ihrem Buch zentrale Gedanken  
über die Relevanz von Menschenrechtsbildung und über deren mögliche Implementierung  
entnehmen, die sich auch auf viele andere Berufsfelder und die jeweiligen Ausbildungen übertragen  
lassen.  
308 Seiten, 45 EUR  
(gratis im Open Access)  
DDr. Philip Czech  
Diese Buchbesprechung ist zuerst erschienen in Newsletter Menschenrechte, Ausgabe 2024/1.  
Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Jan Sramek Verlags.