Katharina Flunger-Lang . Intersektionale Soziale Arbeit mit Migrant:innen aus FGM/C-praktizierenden Communities. soziales_kapital,
31. Ausgabe, 2025
Geschlechtergerechtigkeit
Intersektionale Soziale Arbeit mit Migrant:innen
aus FGM/C-praktizierenden Communities
Katharina Flunger-Lang
Zusammenfassung
Der Artikel befasst sich mit intersektionalen Ansätzen der Sozialen Arbeit im Kontext der Beratung
und Begleitung von Migrant:innen aus FGM/C-praktizierenden Communities. Grundlage bildet
eine in den Jahren 2020 und 2021 durchgeführte Studie mit Peer- und Fachexpert:innen aus
dem Sozial- und Gesundheitsbereich zum Haltungswandel gegenüber FGM/C. Die Ergebnisse
verdeutlichen, dass eine intersektionale Perspektive auf gesellschaftlicher, institutioneller und
Interaktionsebene Voraussetzung dafür ist, Herrschafts- und Ungleichheitsverhältnisse in ihrer
Verwobenheit sichtbar machen zu können. Im Kontext sozialarbeiterischer Praxis bedeutet dies,
öffentliche Diskurse zu FGM/C kritisch zu reflektieren sowie staatliche Aufträge und eigene
Wertvorstellungen auf diskriminierende Normvorstellungen hin zu überprüfen. Zugleich ermöglicht
der Ansatz, in Fallanalysen nicht nur auf die Beendigung von FGM/C hinzuwirken, sondern
auch migrationsspezifische Erfahrungen, Diskriminierungen und alltagsbezogene Anliegen von
Adressat:innen in den Blick zu nehmen. Damit leistet eine intersektional ausgerichtete Soziale Arbeit
einen Beitrag zur Entstigmatisierung von FGM/C und schafft die Bedingungen, die eine kritische
Auseinandersetzungen sowie nachhaltigen Haltungswandel erst ermöglichen.
Schlagworte: Female Genital Mutilation/Cutting (FGM/C), Intersektionalität, soziale Normen,
intersektionale Soziale Arbeit, Prozess des Haltungswandels
Abstract
This article explores intersectional approaches in social work in the context of counseling and
supporting migrants from FGM/C-practicing communities. The contribution is informed by a
comprehensive research study conducted in 2020 and 2021, which involved both peer and
professional experts from the social and health sector, and explored the process of attitudinal
change regarding FGM/C. The findings demonstrate that an intersectional perspective at societal,
institutional, and interactional levels serves as a crucial analytical tool to reveal the interwoven
nature of power and inequality structures. In the context of social work practice, this entails a critical
reflection of the public discourses concerning FGM/C as well as a scrutiny of state mandates and
personal values to identify potentially discriminatory norms. Furthermore, the approach facilitates
case analyses that not only contribute to the abandonment of FGM/C but also consider migration-
specific experiences, discrimination, and the everyday concerns of clients. Consequently,
intersectionally oriented social work contributes to the destigmatization of FGM/C, thereby creating
conditions that make engagement and sustainable attitudinal change possible.
Keywords: Female Genital Mutilation/Cutting (FGM/C), intersectionality, social norms, intersectional
social work, process of attitudinal change
1
Einleitung
Der Beitrag plädiert für die Notwendigkeit einer intersektional orientierten Sozialen Arbeit im
Kontext der Beratung und Begleitung von Migrant:innen aus Communities, in denen Female
Genital Mutilation/Cutting (FGM/C)i praktiziert wird. Eine intersektionale Perspektive ermöglicht es,
die Komplexität geschlechtsspezifischer Gewalt sowie die zugrunde liegenden gesellschaftlichen
Strukturen und Unterdrückungsmechanismen umfassend zu analysieren. Dadurch kann die
Verwobenheit von patriarchalen Machtverhältnissen und der Praxis FGM/C sichtbar gemacht und in
der sozialarbeiterischen Fallbearbeitung adäquat berücksichtigt werden. Der Beitrag verdeutlicht,
welche Möglichkeiten die Sozialen Arbeit hat, zur Beendigung von FGM/C beizutragen, und
inwiefern eine intersektionale Orientierung dazu befähigt, Interventionen aus einer feministischen
sowie macht- und diskriminierungssensiblen Perspektive zu gestalten.
2
FGM/C und Soziale Arbeit
Female Genital Mutilation/Cutting (FGM/C) bezeichnet eine genitalmodifizierende Praxis, bei
der Teile der äußeren Genitalien von Mädchen und Frauen ganz oder teilweise entfernt werden
(vgl. UNICEF: 2016). FGM/C wird weltweit bereits seit Jahrhunderten praktiziert. Auch wenn die
Ursprünge bis heute nicht eindeutig geklärt sind, weist die Forschung auf enge Zusammenhänge
zwischen FGM/C und patriarchalisch geprägten Gesellschaftsstrukturen hin (vgl. Mackie/LeJeune
2009). Die Verbreitung der Praxis ist auf globale Migrationsbewegungen zurückzuführen (vgl.
Asefaw/Hrzán 2005: 20).
Infolge von Flucht- und Migrationsbewegungen begegnen Sozialarbeiter:innen auch in
Europa zunehmend Adressat:innen, die aus Ländern kommen, in denen FGM/C praktiziert wird. Dies
geschieht nicht nur in spezialisierten Beratungsstellen für Betroffene, sondern in unterschiedlichen
professionellen Kontexten wie der Flüchtlingssozialarbeit, der Kliniksozialarbeit, in Mädchenzentren
oderFrauenberatungsstellen.AlsProfessionundDisziplin,diesichderWahrungderMenschenrechte
verpflichtet sieht, ist die Soziale Arbeit dazu aufgerufen, sich sowohl für die Beendigung von FGM/C
als auch für die Rechte von Mädchen und Frauen einzusetzen (vgl. IFSW 2016). Darüber hinaus
sind Sozialarbeiter:innen verpflichtet, sich für die Rechte von Kindern und damit den Schutz des
Kindeswohls einzusetzen – insbesondere den Schutz gefährdeter Mädchen (vgl. Seifert/Mürdter/
Schmidt 2024: 3; Costello 2015: 229).
2.1 FGM/C als Form geschlechtsspezifischer Gewalt
Der wissenschaftliche, öffentliche sowie politische Diskurs zu FGM/C ist seit jeher von Emotionen,
Missverständnissen und Kontroversen geprägt (vgl. Shell-Duncan/Hernlund 2000: 1). Während
FGM/C früher als „moral shortfall“ (ebd.) betrachtet wurde, wird die Praxis heute im Kontext von
Menschenrechten, Frauengesundheit und Empowerment von Frauen und Mädchen diskutiert.
FGM/C stellt laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine extreme Form der
Diskriminierung von Mädchen und Frauen dar (vgl. WHO 2024). In der Forschung wird FGM/C als
soziale Norm verstanden, die sich in Strukturen geschlechtsspezifischer Ungleichheit manifestiert
und durch gesellschaftliche Vorstellungen von Geschlecht und Körperlichkeit geprägt wird (vgl.
Mackie/LeJeune 2009; Shell-Duncan/Hernlund 2000). Diskriminierende soziale und geschlechtliche
Normen, soziokulturelle Faktoren sowie ungleiche Machtverhältnisse tragen zur Aufrechterhaltung
der Praxis bei. Gleichzeitig festigt FGM/C patriarchale Institutionen wie die Ehe und die damit häufig
einhergehende sozioökonomische Abhängigkeit von Frauen (vgl. UNICEF 2023: 2).
Die WHO veröffentlichte 1997 ein Klassifikationssystem für FGM/C-Praktiken, das weltweit
vier Typen unterscheidet. Die Klassifikation der WHO umfasst dabei „all procedures involving partial
or total removal of the external female genitalia or other injury to the female genital organs for non-
medical reasons“ (WHO 2024). Dieses System bietet einen Überblick, vermag jedoch nicht, die
weltweit unterschiedlich praktizierten Variationen von FGM/C abzubilden (vgl. Asefaw/Hrzán 2005:
11).
FGM/C geht mit einem hohen Risiko für physische und psychische Komplikationen
einher. Die Art der Komplikationen hängt von Faktoren wie dem Beschneidungstyp, dem Alter der
betroffenen Person, dem allgemeinen Gesundheitszustand, der Versorgung während und nach
dem Eingriff sowie der fachlichen Qualifikationen der durchführenden Person ab (vgl. Asefaw/
Hrzán 2005: 15; WHO 2008: 11). Studien zu Langzeitfolgen von FGM/C bei Migrant:innen in der
Diaspora zeigen, dass diese häufig Stigmatisierung und gesellschaftlichen Ausschluss erfahren.
Besonders der öffentliche Diskurs zu FGM/C wirkt sich negativ auf das Selbstwertgefühl aus und
kann Schamgefühle erzeugen, die dazu führen, dass betroffene Frauen und Mädchen ihre FGM/C-
Erfahrung verheimlichen und aus Angst vor Stigmatisierung medizinische Behandlungen vermeiden
(vgl. O’Neill/Pallitto 2021: 1741).
Die Beweggründe für die Durchführung von FGM/C (Kontrolle der weiblichen Sexualität,
die Sicherung der Heiratswürdigkeit oder der sozioökonomischen Zukunft von Mädchen und
Frauen) sowie die Rahmenbedingungen (Alter der Mädchen, Ort der Beschneidung etc.) variieren
stark je nach Land und Community (vgl. Asefaw/Hrzán 2005: 15; WHO 2008: 11). Entgegen einer
weitverbreiteten Annahme gibt es keine Belege dafür, dass FGM/C eine religiöse Verpflichtung
darstellt. Religiöse Begründungen sind jedoch in verschiedenen Gemeinschaften eine treibende
Kraft für die Fortführung der Praxis (vgl. ebd.).
Mit der 1993 verabschiedeten Resolution 48/104 der UN-Generalversammlung wurde
FGM/C erstmals als Form geschlechtsspezifischer Gewalt und damit als Menschenrechtsverletzung
anerkannt. Im Kontext von FGM/C ist ein differenzierter Gewaltbegriff erforderlich, der sowohl die
strukturelle Ebene als auch eine Form der „normative[n] Gewalt“ (Sauer 2008: 56) umfasst (vgl.
Western 2013: 26). In Anlehnung an die Politikwissenschaftlerin Birgit Sauer plädiere ich im Kontext
von FGM/C für die Verwendung eines intersektionalen Gewaltbegriffs, der gesellschaftliche Macht-
und Ungleichheitsverhältnisse mitumfasst.
Ein intersektioneller Gewaltbegriff umfasst drei Aspekte:
1. Das Zusammenspiel von Gewaltstrukturen und -diskursen, also eine strukturelle und
interpretative Komponente
2. die Interaktion von Ungleichheitsstrukturen in Minderheitengruppen und der Mehr-
heitsgesellschaft. Diese beiden Aspekte konstituieren
3. die Überscheidung von Ungleichheits- und Gewaltstrukturen aufgrund von Geschlecht,
Klasse Ethnizität/ Nationalität und Religion (vgl. Sauer 2011: 54).
Eine intersektionale Analyseperspektive in Hinblick auf FGM/C ermöglicht, die Verwobenheit der
Praxis in „wider economic and political inequalities“ (Käkelä 2020: 97) zu erkennen. Dabei geht es
nicht darum, kulturelle Bezüge zu verleugnen, sondern zu verstehen, dass „interpersonal violence“
als „intrinsically intertwined with structural violence […] on the account of their gender, race and
class“ (ebd.) verstanden werden muss.
2.2 Soziale Arbeit mit Migrant:innen aus FGM/C-praktizierenden
Communities
Sozialarbeiter:innen spielen aufgrund ihrer vielfältigen Tätigkeitsfelder eine zentrale Rolle bei
der Begleitung von Migrant:innen aus FGM/C-praktizierenden Communities. Sie fungieren
zugleich als wichtige Multiplikator:innen beim Engagement für die Beendigung der sozialen Norm
und Praxis (vgl. Costello 2015; Seifert et al. 2024: 3). Strategien zur Beendigung von FGM/C
entfalten ihre volle Wirkung dann, wenn sie auf mehreren Ebenen gleichzeitig ansetzen: auf der
normativen Ebene (Gesetzgebung), der Bildungsebene (Bildungsangebote zu Menschenrechts-
und Gesundheitsthemen) sowie auf der Ebene des Empowerments (Angebote zur Stärkung von
Migrant:innen) (vgl. Costello 2015: 228).
Für Sozialarbeiter:innen, die sich für die Beendigung von FGM/C engagieren, sind spezifische
Fachkenntnisse und Kompetenzen notwendig, um bedarfsgerechte Angebote zu entwickeln. Dazu
gehören juristisches Wissen, machtkritische und traumasensible Gesprächsführung sowie ein hohes
Maß an Selbstreflexion. Letzteres ist insbesondere erforderlich, um ethnozentristische Vorstellungen
zu FGM/C sowie die eigenen Privilegien – insbesondere von weißen Sozialarbeiter:innen – vor
dem Hintergrund globaler Machtverhältnisse kritisch zu hinterfragen (vgl. Costello/Quinn/Tatchell/
Jordan/Neophytou 2013: 11).
Dabei agieren Sozialarbeiter:innen in einem Spannungsfeld zwischen der „Achtung
der Vielfalt“ (OBDS 2020: 3) und den Menschenrechten. Sozialarbeiterische Interventionen zur
Beendigung von FGM/C können somit auch als normative Eingriffe in familiäre und gesellschaftliche
Strukturen verstanden werden (vgl. Burson 2007: 52). Dieses Spannungsfeld lässt sich nicht
vermeiden. Eine kritische Reflexion (staatlicher) Normalisierungsaufträge (vgl. Alisch/Vogler/
Freuwört/Westphal 2021: 226) eröffnet jedoch die Möglichkeit, Prozesse der Differenzmarkierung
zu hinterfragen und der Reproduktion von Othering entgegenzuwirken (vgl. Maurer 2001: 126).
Eine intersektional orientierte Soziale Arbeit bietet einen Ansatz, um mit diesen Spannungsfeldern
konstruktiv umzugehen.
3
Intersektionale Perspektiven in der Sozialen Arbeit
Die Profession und Disziplin der Sozialen Arbeit setzt sich seit den 1970er Jahren – angestoßen
durch geschlechterpolitische und -theoretische Diskurse – mit der Konstruktion und Dekonstruktion
von Differenz sowie den daraus resultierenden gesellschaftlichen Machtstrukturen auseinander.
Dieser kritische Reflexionsprozess birgt jedoch ein Dilemma: Die Benennung von Differenz kann zu
deren Reproduktion beitragen, während ihre Nichtbenennung die Gefahr einer reduktionistischen
Situationsanalyse birgt (vgl. Maurer 2001: 137).
Theorien der Intersektionalität haben ihren Ursprung bei feministischen Frauenrechts- und
Bürger:innenbewegungen in den USA. Die Juristin Kimberlé Crenshaw wies bereits 1991 darauf
hin, dass die Lebensrealität diskriminierungserfahrener Personen komplex ist. Deshalb müssen die
Wechselwirkung von Differenzkategorien sowie die damit verbundenen gesellschaftlichen Strukturen
der Unterdrückung und Macht in den Fokus der Analysen von Diskriminierungsmechanismen
gerückt werden (vgl. Crenshaw 1991: 1244; Punz 2015: 63).
In den letzten Jahrzehnten hat Intersektionalität innerhalb sozialarbeitswissenschaftlicher
Debatten zunehmend an Bedeutung gewonnen, da ihr ein „kritisches Analyse- und
Reflexionspotential“ (Riegel 2018: 221) zuerkannt wird. Diese Perspektive erlaubt es, die Komplexität
von Herrschaftsstrukturen, die die Lebensrealitäten von Adressat:innen prägen, sichtbar zu machen
und diese in Fallanalysen ganzheitlich zu berücksichtigen. Dadurch kann einer reduktionistischen
Bearbeitung entgegengewirkt werden (vgl. Schulz 2022: 376).
Eine intersektionale Analyse ermöglicht die Untersuchung von „ein- und ausgrenzenden
sowie auf- und abwertenden Faktoren des jeweils spezifischen Zusammenwirkens“ (Riegel/
Scharathow 2012: 20) von Differenz- und Ungleichheitsverhältnissen. Sie unterstützt nicht nur eine
ganzheitliche Fallbearbeitung, sondern fördert auch die Selbstreflexion über die eigene Verstrickung
in die Reproduktion von Ungleichheiten (vgl. Riegel 2008: 224).
Obwohl dieser Ansatz die Widersprüche nicht auflösen kann, die im Kontext von
Normalisierungsaufträgen und Differenzfokussierungen entstehen, stärkt er durch seinen
selbstreflexiven Charakter das Professionsziel der sozialen Gerechtigkeit (vgl. Schulz 2022:
377). Eine intersektional orientierte Soziale Arbeit ermöglicht folglich die Reflexion institutioneller
Aufträge, dominanter öffentlicher Diskurse sowie der Interaktion zwischen Sozialarbeiter:innen und
ihren Adressat:innen (vgl. Punz 2015: 67).
4
Studie mit Peerexpert:innen und Expert:innen aus dem Sozial- und
Gesundheitsbereich
Im Rahmen meiner Dissertation Haltungswandel gegenüber FGM/C im Spannungsfeld von
Veränderungs- und Beharrungskräften (2025) habe ich den Prozess des Haltungswandelsii
gegenüber FGM/C aus Peerperspektive rekonstruiert. Ziel der Studie war es, einen Einblick in
den Haltungswandels gegenüber FGM/C von Migrant:innen aus subjektorientierter Perspektive zu
erlangen sowie daraus Implikationen für eine intersektional orientierte Soziale Arbeit abzuleiten.
Das Forschungsprojekt ist der Sozialarbeitsforschung zuzuordnen, weist jedoch zugleich
einen interdisziplinären Charakter auf, da Erkenntnisse aus der Geschlechter- als auch der
Migrationsforschung einbezogen wurden.
Im Zentrum stand das Erklären, Beschreiben sowie Verstehen des Haltungswandels als
selbstreflexiverVeränderungsprozess. DieErgebnissezeigen, dassdieserProzessimSpannungsfeld
zwischen Veränderungs- und Beharrungskräften verläuft, in einem ständigen Changieren zwischen
persönlichen Überzeugungen und gesellschaftlichen Erwartungen, und als individueller, intensiver
Kraftakt zu verstehen ist. Der Prozess ist dynamisch, nicht-linear und ohne klaren Anfangs- oder
Endpunkt. Besonders Peer-Interaktionen, Bildung sowie Krankheits- und Schmerzerfahrungen
erweisen sich als zentrale Katalysatoren für den Haltungswandel. Vor allem die Veränderungskräfte
nehmen eine Schlüsselfunktion ein, da sie den Haltungswandel begünstigen und seine Grundlage
bilden.
Die Untersuchung zeigt, dass die Soziale Arbeit eine Schlüsselrolle bei der Bereitstellung
von Veränderungsfaktoren sowie in der Begleitung von Migrant:innen aus FGM/C-praktizierenden
Communities übernehmen kann. Aufbauend auf Spatscheck (2023: 41) wurde in einem zweiten
Schritt der Fokus auf die Implikationen für eine intersektional orientierte sozialarbeiterische Praxis
gelegt. Auf Grundlage der Datenanalyse wurde aufgezeigt, welchen Mehrwert eine intersektionale
Perspektive für sozialarbeiterische Interventionen im Prozess des Haltungswandels darstellt.
4.1 Eckdaten der Studie
Die Datenerhebung fand im Zeitraum von 2020 bis 2021 statt und musste aufgrund der gesetzlichen
BestimmungenwährendderCOVID-19-Pandemieangepasstwerden.Daherwurdenalle15Interviews
online durchgeführt. Ziel des Forschungsprojektes war es, erfahrungs- und handlungsgesättigte
Perspektiven zu vereinen, indem sowohl Fachkräfte aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich als
auch Peerexpert:innen aus FGM/C-praktizierenden Communities interviewt wurden.
Die Datenerhebung orientierte sich am Modell des „Verstehenden Interviews“ nach Jean-
Claude Kaufmann (2015), das durch Offenheit und Prozesshaftigkeit gekennzeichnet ist (vgl. ebd.:
25; Mijić 2019: 93). Methodologisch zeigt sich hier eine Parallele zu den Ansätzen der Grounded
Theory nach Anselm Strauss und Juliet Corbin (1996). Der Ansatz ermöglicht es, Relevantes direkt
aus den Daten heraus zu erschließen und gilt daher als besonders passend für die Untersuchung
wenig erforschter Phänomene (vgl. ebd.: 8), wie des Haltungswandels gegenüber FGM/C aus
subjektorientierter Perspektive.
4.2 Forschungsethische Überlegungen
Die Komplexität des Forschungsgegenstandes sowie die Forschung mit marginalisierten und
diskriminierten Gruppen verleihen forschungsethischen Überlegungen eine besondere Relevanz.
Sozialarbeitswissenschaftler:innen sind gefordert, nicht nur Fragen nach der Generierung und
möglichen Instrumentalisierung von Wissen zu stellen, sondern auch das Verhältnis von Wissen
und Praxis kritisch zu reflektieren (vgl. Köttig/Kubisch/Spatscheck 2023: 12). Wissen wird in dieser
Studie als situiert und in Machtverhältnisse eingebettet verstanden, wodurch auch wissenschaftliche
Ideale wie Neutralität und Objektivität hinterfragt werden (vgl. Davis 2018: 638). Daraus ergibt sich
die Notwendigkeit einer kontinuierlichen kritischen Reflexion der eigenen Standortgebundenheit
und damit der gesellschaftlichen, kulturellen und wissenschaftlichen Positionierung (vgl. Dywer/
Buckle 2009: 57; Haraway 1988: 584).
Zentrale forschungsethische Überlegungen bezogen sich darauf, inwiefern die Forschung
selbst zur Konstruktion und Verfestigung von Wirklichkeiten beiträgt (vgl. Winter 2011: 4), und
wie sich die Gefahr der Instrumentalisierung der Forschungsergebnisse für politische Zwecke
vermeiden lässt (vgl. Haraway 1988: 584). Im Kontext der europäischen FGM/C-Forschung bedeutet
dies insbesondere, den häufig rassistisch und reduktionistisch geführten öffentlichen Diskurs zu
FGM/C kritisch zu hinterfragen und durch eine differenzierte Darstellung des Gegenstandes ein
Gegengewicht zu schaffen. Um dies zu erreichen, wurden die Perspektiven von Peerexpert:innen
aus FGM/C-praktizierenden Communities ins Zentrum des Erkenntnisinteresses gerückt. Ergänzend
dazu wurden rassismuskritische und feministisch-postkoloniale Theorien in die Forschungsarbeit
eingebunden.
Darüber hinaus gehörte die Sichtbarmachung und Benennung meiner Outsider-Rolle zu
den zentralen Reflexionen: Ich gehöre weder einer FGM/C-praktizierenden Community an noch
verfüge ich über Flucht-, Migrations- oder Rassismuserfahrungen. Der wissenschaftliche Diskurs
zeigt jedoch, dass eine Outsider-Rolle nicht zwingend mit Nachteilen verbunden ist, sondern
situationsabhängig auch produktive Impulse geben kann (vgl. Rabe 2003: 150). Trotzdem wurde
meine Rolle von den interviewten Peerexpert:innen wiederholt thematisiert, was die Relevanz einer
offenen Auseinandersetzung unterstreicht.
Schließlich zählten auch die Herausforderungen multilingualer Verständigungsprozesse zu
den forschungsethischen Überlegungen. Dies betraf sowohl die Datenerhebung als auch deren
Auswertung (vgl. Mijić 2019: 101; Enzenhofer/Resch 2011).
5
Intersektional orientierte Soziale Arbeit mit Migrant:innen aus FGM/C-
praktizierenden Communities
Folgend zeige ich anhand der Ergebnisse der vorgestellten Studie, welchen Mehrwert eine
intersektional orientierte Perspektive bei der sozialarbeiterischen Beratung und Begleitung von
Migrant:innen aus FGM/C-praktizierenden Communities für den Prozess des Haltungswandels hat
(vgl. auch Seifert et al. 2024). Die Ergebnisse der Studie sind auf drei unterschiedlichen Ebenen
angesiedelt: der Haltungsebene, der Ebene des fachspezifischen Wissens zu FGM/C sowie auf der
Ebene der Handlungsansätze für die sozialarbeiterische Praxis.
5.1 Haltungsebene: Intersektional orientierte Haltung in der Sozialen Arbeit
Eine intersektional orientierte Haltung verbindet eine gesellschaftskritische Perspektive mit einer
machkritischen Analyse der Interaktion zwischen Sozialarbeiter:innen und ihren Adressat:innen. Im
Kontext der Beratung und Begleitung von Migrant:innen aus Communities, in denen FGM/C prak-
tiziert wird, bedeutet dies, ein Bewusstsein für das Zusammenspiel von Differenzkonstruktionen
angesichts sozialer Ungleichheit zu entwickeln. Dazu gehört auch, spezifische Gewalt- und Dis-
kriminierungserfahrungen im Heimatland, auf der Flucht oder im Aufnahmeland im Rahmen sozial-
arbeiterischer Fallanalysen zu berücksichtigen (vgl. Schulz 2022: 373). Die intersektionale Perspek-
tive ermöglicht es darüber hinaus, die Lebenssituationen von Frauen, die FGM/C erfahren haben,
in Relation zu weiteren Differenzkategorien wie Ethnie und Klasse zu betrachten. Auf diese Weise
kann FGM/C als soziale Norm verstanden werden, die in gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse
eingebettet und mit sozioökonomischen Abhängigkeiten der Betroffenen verwoben ist.
Die Interaktion mit Adressat:innen intersektional auszurichten bedeutet in der Sozialen
Arbeit, Normalitätsvorstellungen in Bezug auf soziale Normen und die Praxis FGM/C zu hinterfragen.
Darüber hinaus müssen die sozial konstruierten Zuschreibungen gegenüber Schwarzen Frauen,
die FGM/C erlebt haben, reflektiert werden (vgl. Mohanty 1988). Diese Reflexion eröffnet die
Möglichkeit, Macht- und Dominanzverhältnisse sichtbar zu machen und deren Reproduktion in der
sozialarbeiterischenPraxisentgegenzuwirken. Konkretbedeutetdies, Migrant:innenausLändernmit
hoher FGM/C-Prävalenz nicht pauschal die Erfahrung von FGM/C oder die Befürwortung der Praxis
zuzuschreiben. Vielmehr gilt es, Adressat:innen der Sozialen Arbeit als Individuen mit vielfältigen
Lebenserfahrungen wahrzunehmen und nicht als Teil einer vermeintlich homogenen Gruppe oder
ausschließlich als Betroffene von Menschenrechtsverletzungen (vgl. Käkelä 2021: 244).
Eine intersektionale Haltung impliziert zudem eine verurteilungssensible Interaktion. Indem
PraktikenwieFGM/CinihrerEingebundenheitingesellschaftlicheMacht-undHerrschaftsverhältnisse
betrachtet werden, lässt sich der Gefahr entgegenwirken, Adressat:innen für vergangene
Entscheidungen – wie etwa die Beschneidung der eigenen Kinder – zu verurteilen. Stattdessen
fördert eine intersektionale Perspektive, die Erfahrungen der Betroffenen in den lebensweltlichen
Realitäten des Herkunftslandes zu situieren und FGM/C als Teil sozialer, kultureller und patriarchaler
Strukturen zu verstehen, die Abhängigkeitsdynamiken hervorbringen (vgl. Asefaw/Hrzán 2005:
10). Dies schließt ein, Entscheidungen von Adressat:innen nicht zu bewerten und Unterschiede
auszuhalten – selbst wenn erstere nicht den eigenen Wert- und Normvorstellungen entsprechen.
Insgesamt trägt eine intersektional ausgerichtete Haltung in der Sozialen Arbeit zur
Entstigmatisierung von FGM/C bei und unterstützt zugleich die Enttabuisierung der Praxis – beides
wesentliche Veränderungskräfte im Prozess des Haltungswandels gegenüber FGM/C.
5.2 Wissensebene: Intersektionale Analyse der Lebensrealitäten von
Adressat:innen
Eine intersektionale Perspektive dient nicht nur der Entwicklung einer macht- und
diskriminierungssensiblenHaltunginderSozialenArbeit, sieistaucheinzentralesAnalyseinstrument
in der sozialarbeiterischen Fallbearbeitung. Für die Arbeit mit Migrant:innen aus FGM/C-
praktizierenden Communities bedeutet dies, ihre Lebens- und Alltagserfahrungen in ihrer Gesamtheit
wahrzunehmen. Dadurch steht in der Fallbearbeitung nicht ausschließlich die Intervention zur
Beendigung von FGM/C im Vordergrund, sondern ebenso die migrationsspezifischen Erfahrungen
von Adressat:innen. Die Studie zeigt, dass weder die kritische Auseinandersetzung mit FGM/C
noch die Verarbeitung der eigenen FGM/C-Erfahrung zwangsläufig die primären Anliegen der
Adressat:innen darstellen. Häufig stehen vielmehr Themen wie Zugang zur Bildung oder zum
Arbeits- und Wohnungsmarkt im Zentrum. Eine intersektionale Fallanalyse erfordert daher –sofern
keine Kindeswohlgefährdung vorliegt – die Priorisierung der Anliegen der Adressat:innen und ihre
Unterstützung bei der Bearbeitung dieser Themen.
Gesellschaftliche Teilhabe und die Sicherung der materiellen Existenz stellen – auch in
Hinblick auf die Unabhängigkeit der Adressat:innen – entscheidende Veränderungskräfte im
Prozess des Haltungswandels dar. Sozialarbeiter:innen, die sich für die Beendigung von FGM/C
einsetzen, sind daher gefordert, Adressat:innen zunächst darin zu unterstützen, Voraussetzungen
für einen kritischen Reflexionsprozess zu schaffen. Eine Priorisierung der Fallbearbeitung nach den
Bedürfnissen der Adressat:innen bedeutet folglich nicht, FGM/C als Problem zu verharmlosen oder
zu ignorieren, sondern vielmehr, Bedingungen herzustellen, die eine reflektierte Auseinandersetzung
überhaupt erst ermöglichen.
5.3 Handlungsebene: Powersharing in der Peer-Arbeit
Anhand des Powersharings in der Peer-Arbeit wird deutlich, wie eine intersektionale Orientierung
in der Arbeit mit Adressat:innen aus FGM/C-praktizierenden Communities praktisch ausgestaltet
werden kann. Die Studie bestätigt die Ergebnisse der bestehenden Fachliteratur zu FGM/C (vgl.
Costello 2015; Dustin/Davies 2007), der zufolge Peer-Arbeit ein zentraler Faktor zur Beendigung
von FGM/C ist. Peerexpert:innen sind Personen, „die mit besonderen Lebenslagen konfrontiert
waren, sie durchlebt, durchlitten und bewältigt haben“ (Utschakowski 2016: 16). Sie verfügen über
ähnliche Erfahrungswerte wie Adressat:innen und können diese mit ihrem erfahrungsgesättigten
Wissen auf besondere Weise unterstützen (vgl. Pilgerstorfer 2023: 2). Damit stellen Peerexpert:innen
eine relevante Veränderungskraft im Prozess des Haltungswandels dar.
Die Daten verdeutlichen jedoch, dass insbesondere auf institutioneller Ebene
Handlungsbedarf in Hinblick auf Powersharing in der Zusammenarbeit mit Peerexpert:innen besteht.
Powersharing bezeichnet eine selbstreflexive Haltung gegenüber eigenen Machtpositionen und
ist die Grundlage dafür, Macht neu- und umzuverteilen. Sozialarbeiter:innen sind im Sinne einer
intersektionalen Orientierung aufgefordert, die ungleichen Machtverhältnisse zwischen ihnen und
Peerexpert:innen kritisch zu reflektieren, diese zu benennen und das erfahrungsbasierte Wissen
als gleichwertige Expertise im Kontext von FGM/C-Interventionen anzuerkennen. Das Ziel ist nicht,
Sozialarbeiter:innen aus der Arbeit mit FGM/C-betroffenen Migrant:innen zu verdrängen, sondern
bestehende Kooperationsstrukturen auf Machtungleichgewichte hin zu analysieren und diese
abzubauen.
Peerexpert:innen kommt ein hoher Stellenwert zu, da sie durch ihr Erfahrungswissen den
Zugang zu betroffenen Communities erleichtern und den Vertrauens- und Beziehungsaufbau
unterstützen können. Ein relevantes Ergebnis der Datenanalyse betrifft die ungleiche Entlohnung:
Während Sozialarbeiter:innen regulär angestellt sind, erfolgt die Beteiligung von Peerexpert:innen
vielfach lediglich auf Honorarbasis oder ehrenamtlich. Diese Praxis wird angesichts der hohen
Bedeutung ihrer Arbeit von den Peerexpert:innen als zutiefst entwürdigend und in Teilen auch als
rassistisch wahrgenommen.
DieAnalysezeigt,dasseineintersektionalorientierteSozialeArbeitgefordertist,institutionelle
Ungleichheiten zu thematisieren und Modelle zu entwickeln, die eine gerechte Entlohnung sowie eine
angemessene Wertschätzung der Tätigkeit von Peerexpert:innen gewährleisten. Eine Möglichkeit
bestünde darin, Peerexpert:innen als eigenständige Berufsgruppe innerhalb des professionellen
Hilfesystems anzuerkennen (vgl. auch Pilgerstorfer 2023).
6
Fazit & Ausblick
Die Studie zum Haltungswandel gegenüber FGM/C liefert zentrale Erkenntnisse für die
Implementierung von intersektionalen Perspektiven in Profession und Disziplin der Sozialen
Arbeit. Sie verdeutlicht den Mehrwert einer intersektional orientierten Sozialen Arbeit, die
Adressat:innen im Prozess des Haltungswandels gegenüber FGM/C unterstützt und begleitet.
Eine feministische sowie macht- und diskriminierungssensible Perspektive ermöglicht dabei die
kritische Reflexion von Machtpositionen – sowohl in der direkten Interaktion mit Adressat:innen
als auch in der Zusammenarbeit mit Peerexpert:innen. Auf gesellschaftlicher Ebene eröffnet
Intersektionalität zudem die Möglichkeit, Herrschaftsstrukturen und Unterdrückungssysteme zu
analysieren, in die Adressat:innen eingebunden sind. In der Fallarbeit erlaubt der Ansatz schließlich,
die komplexen Lebensbedingungen von (Flucht-)Migrant:innen aus FGM/C-praktizierenden
Communities ganzheitlich zu erfassen und Diskriminierungserfahrungen entlang unterschiedlicher
Strukturkategorien differenziert zu betrachten.
Verweise
i In dem vorliegenden Beitrag wird die Bezeichnung ‚Female Genital Mutilation/Cutting‘ herangezogen, um die Tragweite des Eingriffs zu
verdeutlichen. Gleichzeitig verlangt diese nach einem kritisch-reflexiven Zugang zur Thematik (vgl. Asefaw/Hrzán 2005: 11).
ii
Unter Haltungswandel wird in der vorliegenden Studie ein Prozess verstanden, der vom Moment des erstmaligen Hinterfragens der
sozialen und geschlechtlichen Norm FGM/C bis hin zur kritisch-reflexiven Auseinandersetzung mit der Praxis und den damit einherge-
henden Machtverhältnissen reicht und bestenfalls dazu führt, dass diese langfristig abgelehnt werden.
Literatur
Alisch, Monika/Vogler, Jens/Freuwört, Anke/Westphal, Manuela (2021): Professionalität in der
Migrationsbezogenen Sozialen Arbeit. In: DZI Soziale Arbeit. Fachzeitschrift für Wissenschaft und
Praxis, Nr. 6, S. 210–215.
Asefaw, Fana/Hrzán, Daniela (2005): Female Genital Cutting – Eine Einführung. In: Bulletin, Nr. 28,
S. 8–21.
Burson, Ike (2007): Social Work and Female Genital Cutting. In: Journal of Social Work Values and
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Costello, Susan (2015): Female genital mutilation/cutting: risk management and strategies for social
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Costello, Susan/Quinn, Majorie/Tatchell, Allison/Jordan, Lynne/Neophytou, Koula (2013): In the
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Crenshaw, Kimberlé (1991): Mapping the Margins: Intersectionality, Identity Politics, and Violence
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Über die Autorin
Mag.a (FH) Katharina Flunger-Lang, MA, PhD
Ist Sozialarbeiterin und promovierte Erziehungswissenschaftlerin. Sie arbeitet als Lehrende im
StudiengangSozialeArbeitamMCI,wosieunteranderemzudenThemenFlucht(-Migration),Gender-
Based-Violence und zu feministisch-postkolonialen, rassismuskritischen und intersektionalen
Theorieansätzen sowie zu deren Implikationen für die Soziale Arbeit forscht.