Lena Dege-Barron. Windenergieanlagen im süd-mexikanischen Isthmus von Tehuantepec. Lokale Auswirkungen auf indigene Kinder  
und Jugendliche. soziales_kapital, Bd. 31 (2025). Rubrik: Nachbarschaſt. Wien. Printversion: http://www.soziales-kapital.at/index.php/  
31. Ausgabe, 2025  
Geschlechtergerechtigkeit  
Windenergieanlagen im  
südmexikanischen Isthmus von Tehuantepec.  
Lokale Auswirkungen auf indigene Kinder und Jugendliche  
Lena Dege-Barron  
Zusammenfassung  
Die vorliegende Publikation untersucht die sozial-ökologischen Auswirkungen des Ausbaus  
überwiegend europäischer Windenergieanlagen im Isthmus von Tehuantepec (Südmexiko) auf  
indigene Kinder und Jugendliche. Im Zentrum stehen dabei Arbeitsperspektiven, Bildungschancen  
und kulturelle Praktiken. Methodisch kombiniert die Studie qualitative Leitfadeninterviews mit der  
generativen Bildarbeit nach Brandner, um die Perspektiven von Kindern und Jugendlichen aktiv  
einzubeziehen. Analytisch stützt sie sich auf das Konzept der Energiegerechtigkeit, theoretisch auf  
Dominellis Green Social Work und die Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession. Die Ergebnisse  
verdeutlichen, dass Kinderrechte, insbesondere das Recht auf Bildung, Entwicklung und kulturelle  
Identität, durch die Windenergieprojekte beeinträchtigt werden können. Gleichzeitig eröffnen sich  
begrenzte neue Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten, die jedoch oft prekär und mit strukturellen  
Hürden verbunden sind. Die Forschung unterstreicht die Bedeutung von partizipativen Prozessen  
und von der Einbeziehung lokaler Akteur*innen für eine sozial-ökologisch gerechte Energiewende.  
Für die Soziale Arbeit liefert sie die wichtige Ableitung, dass Menschen- und Kinderrechte im  
Kontext globaler Transformationsprozesse konsequent gesichert und Kinder als aktive Akteur*innen  
in Fragen der Gerechtigkeit, Teilhabe und nachhaltigen Entwicklung berücksichtigt werden müssen.  
Schlagworte: Windenergie, Energiegerechtigkeit, indigene Kinder und Jugendliche, sozial-  
ökologische Auswirkungen, partizipative Forschung, Kinderrechte, Green Social Work  
Abstract  
The present publication examines the socio-ecological impacts of the expansion of predominantly  
European wind energy projects in the Isthmus of Tehuantepec (southern Mexico) on Indigenous  
children and youth. The study focuses on work opportunities, educational prospects, and cultural  
practices. Methodologically, it combines qualitative semi-structured interviews with generative  
image work following Brandner in order to actively include the perspectives of children and young  
people. Analytically, it draws on the concept of energy justice, and theoretically on Dominelli’s  
Green Social Work and the understanding of social work as a human rights profession. The findings  
show that wind energy projects have the potential to impact children’s rights, particularly the  
rights to education, development, and cultural identity. At the same time, there is a limitation of  
progressive prospects in the domains of education and employment, since such prospects tend to  
be insecure and encumbered by systemic impediments. The findings highlight the importance of  
participatory processes and the inclusion of local knowledge for achieving a socially and ecologically  
just energy transition. For social work, the study provides an important conclusion, namely that  
human and children’s rights must be safeguarded in the context of global transformation processes.  
Furthermore, it is imperative to recognize children as active agents in matters of justice, participation  
and sustainable development.  
Keywords: wind energy, energy justice, indigenous children and adolescents, socio-ecological  
impacts, participatory research, children’s rights, green social work  
1
Hintergrund und Problemstellung  
Themen rund um die Klimakrise und Nachhaltigkeit gewinnen weltweit an Bedeutung: Gesellschaft,  
Medien und Politik befassen sich intensiv mit Umwelt- und Energiefragen (vgl. Brand/Wissen  
2017). Angestrebt wird eine klimaneutrale Energiewende bei gleichzeitigem Wirtschaftswachstum  
(Green Growth), beispielsweise im „European Green Deal“ (vgl. Europäische Kommission 2022).  
Transnationale Unternehmen investieren hierfür verstärkt in erneuerbare Energien, insbesondere im  
Globalen Süden (vgl. Dietz 2022). Im wissenschaftlichen Diskurs wird zunehmend kritisiert, dass  
die aktuell angedachte Energiewende primär auf „grünes Wachstum“ abzielt. Dies basiert auf der  
Annahme, dass wirtschaftliches Wachstum ökologisch verträglich ist und berücksichtigt keine  
Wohlstandseinbußen (vgl. Fatheuer/Fuhr/Unmüßig 2015: 53f.). Diese Vorstellung eines ‚ökologisch  
nachhaltigen Wachstums‘ scheint illusionär. Deshalb gehen Forscher*innen davon aus, dass es  
sich hierbei nicht um einen tiefgreifenden Wandel, sondern vielmehr um eine Energieakkumulation  
handelt: Es wird insgesamt mehr Energie konsumiert, lediglich aus unterschiedlichen Quellen (vgl.  
Fouquet 2016: 6f.).  
Eine international bedeutende Region bezüglich der Energiewende ist der Isthmus von  
Tehuantepec (Oaxaca, Südmexiko), eine der windreichsten Zonen der Welt (vgl. Lehmann 2019:  
5). Seit 2003 wurden im Norden der Region 21 Windparks mit etwa 2000 Windrädern errichtet,  
überwiegend von europäischen Firmen – während die Energiepreise für die lokale Bevölkerung  
stiegen (vgl. Dunlap 2019: 3; Lehmann 2019: 2). Oaxaca ist zugleich der Bundesstaat mit dem  
höchsten Anteil indigener Bevölkerung (34%) (vgl. Zárate-Toledo/Patiño/Fraga 2019: 44).i Teile der  
Gemeinden leisten Widerstand gegen die Errichtung von (Mega-)Windparks in ihren Territorien. Sie  
berichten von mangelnder Mitwirkung bei Planung und Bau, obwohl ihnen laut der UN-Deklarationii  
über die Rechte indigener Völker und der Konvention der International Labour Organization (ILO)  
169iii eine ganze Reihe von politischen Rechten zusteht, vor allem das Konsultationsrecht (vgl.  
Lehmann 2019: 98; Ramirez/Böhm 2021: 10). Zugleich berichten Betroffene von sozialökologischen  
Folgen des großflächigen und intensiven Windenergieausbaus, darunter Konflikte wegen fehlender  
Information, prekäre Arbeitsbedingungen, Landverlust sowie Überschwemmungen durch tiefe  
Fundamente und zunehmende Trockenheit mit Folgen für die Landwirtschaft (vgl. Dunlap 2019:  
59–62; Lehmann 2019: 142f.).  
Das Thema des rasant wachsenden Aufbaus von erneuerbarer Energiegewinnung ist nicht  
nur im Isthmus von Tehuantepec von hoher Wichtigkeit und Aktualität. Beispielsweise wehrt sich  
die lokale Bevölkerung aktuell unter anderem auch in Brasilien (vgl. Caramel 2022; Simas/Pacca  
2014), Südafrika (vgl. Pegels 2010) oder Indien (vgl. Lakhanpal 2019) gegen Windenergieprojekte.  
Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) weist im „Children’s Climate Risk  
Index“ (CCRI) darauf hin, dass Kinder und Jugendliche weltweit besonders stark von den Folgen  
sozialökologischer Veränderungen betroffen sind (vgl. UNICEF 2021: 4). Vor diesem Hintergrund  
zielt die vorliegende Publikation darauf ab, die Auswirkungen des Windenergieausbaus im  
Isthmus auf diese Gruppe zu untersuchen. Während die sozialökologische Folgen und Konflikte  
in zahlreichen Studien aufgearbeitet wurden, ist die spezifische Situation indigener Kinder und  
Jugendlicher bislang kaum empirisch adressiert worden. Dieser Leerstelle widmete sich ein Projekt,  
das im Folgenden vorgestellt wird. Zunächst wird dessen theoretisches Grundkonzept erläutert  
und anschließend der empirische Zugang der Forschung dargelegt. In einem letzten Schritt werden  
ausgewählte Forschungsergebnisse präsentiert.  
2
Energiegerechtigkeit im Kontext Sozialer Arbeit  
Die lokalen Auswirkungen des Ausbaus von Windenergieanlagen im Isthmus von Tehuantepec  
auf indigene Kinder und Jugendliche werden mit Bezug auf das Konzept der Umweltgerechtigkeit  
(environmental justice) analysiert. Dieses Konzept verknüpft Fragen nach Umweltrisiken mit jenen  
nach sozialer Gerechtigkeit. Franziska Müller, Johanna Tunn und Tobias Kalt (2022: 1f.) differenzieren  
dabei zwischen Energie-, Klima- und Wassergerechtigkeit. Während Klimagerechtigkeit vor allem  
globale Verantwortlichkeiten für und ungleiche Betroffenheiten von der Klimakrise adressiert,  
fokussiert die Energiegerechtigkeit auf die Verteilung von Nutzen, Lasten und Entscheidungsmacht  
im Zuge der Energiewende (vgl. ebd. 2022: 4f.).  
Diskurse um Klimagerechtigkeit gewinnen in der Sozialen Arbeit zunehmend an Bedeutung.  
Praxisbeispiele zeigen, wie soziale Gerechtigkeit und die Bearbeitung ökologischer Risiken  
sozialarbeiterisch verbunden werden. Das Forschungsprojekt „Betroffen von der Klimakrise“  
der Volkshilfe Österreich zeigt beispielsweise, wie Beteiligungs- und Empowerment-Formate mit  
armutserfahrenen Menschen zur Entwicklung einer sozial-ökologischen Sozialen Arbeit beitragen  
können (vgl. Chahrour/Kerle/Larcher/Lichtenberger 2024). Eine weitere Initiative, die soziale  
Gerechtigkeit und Klimarisiken gemeinsam adressiert, ist das Projekt „Klimasoziales Linz“ (2023–  
2025) (vgl. Stadt Linz 2023). Auch die Arbeiterkammer Wien thematisiert mit ihrer Veranstaltung „Auf  
dem Weg zum Klimasozialstaat“ die Notwendigkeit, ökologische und sozialpolitische Strategien  
zu verknüpfen, um besonders gefährdete Gruppen zu schützen (vgl. AK Wien 2025). Diese  
Entwicklungen verdeutlichen, dass sich die Soziale Arbeit stärker mit den Verflechtungen zwischen  
sozialen und ökologischen Krisen befasst und die Situation armutsbetroffener oder marginalisierter  
Gruppen im Kontext der Klimakrise thematisiert. Allerdings konzentrieren sich die genannten  
Initiativen in erster Linie auf Klimagerechtigkeit, während Energiegerechtigkeit – als zentrales  
Teilkonzept der Umweltgerechtigkeit – bislang weniger explizit in sozialarbeitswissenschaftlichen  
Kontexten aufgegriffen wird. Gerade aus globaler Perspektive zeigt sich, dass auch die vermeintlich  
„grüne“ Energiewende häufig mit ungleichen Kostenverteilungen und Formen sozialökologischer  
Ungerechtigkeit verbunden ist, insbesondere im Globalen Süden (vgl. Dunlap 2019; Lehmann 2019).  
Die vorliegende Forschung verbindet Fragen nach Energiegerechtigkeit mit Sozialer Arbeit  
und untersucht den Windenergieausbau im Isthmus von Tehuantepec. Angeknüpft wird dabei an  
Lena Dominellis Konzept der Green Social Work (2012), das eine sozialökologische Praxis fordert, in  
der ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte untrennbar miteinander  
verbunden sind. Im Sinne einer Green Social Work fungiert die Soziale Arbeit als aktive Akteurin  
im Kampf gegen Umweltzerstörung, soziale Exklusion und wachsende globale Ungleichheiten.  
Ihre ethische Grundlage ist die Parteilichkeit mit „marginalized, disempowered people“ (Dominelli  
2012: 193) und die Verpflichtung, gemeinsam mit betroffenen Gemeinschaften gerechte und  
ökologisch tragfähige Lebensweisen zu entwickeln. In der deutschsprachigen Diskussion wird  
dieser Ansatz durch das Konzept der Grünen Sozialen Arbeit weitergeführt (vgl. Husi 2024). Grüne  
Soziale Arbeit versteht ökologische Krisen nicht nur als Umweltprobleme, sondern als Ausdruck  
sozialer und ökonomischer Machtverhältnisse, die ein reflexives und handlungsorientiertes  
Transformationsverständnis erfordern. Damit bietet die Grüne Soziale Arbeit eine theoretische  
Grundlage, um globale Energieprozesse als Teil sozialer Gerechtigkeitsfragen zu verstehen und  
Verantwortung über nationale Grenzen hinaus zu denken.  
AusderPerspektivederSozialenArbeitistdieAuseinandersetzungmitdiesenFragennichtnur  
ein politisch-ethisches, sondern auch ein professionelles Anliegen. Als Menschenrechtsprofession  
(vgl. Staub-Bernasconi 2018) trägt Soziale Arbeit die Verantwortung, Menschenrechte zu  
wahren und auf die Verletzung grundlegender Rechte aufmerksam zu machen. Das Konzept  
der Energiegerechtigkeit bietet dabei einen analytischen Rahmen, um zu erfassen, wie globale  
ökologische Transformationsprozesse Rechte von Kindern und Jugendlichen beeinflussen, etwa  
in den Bereichen Bildung, Arbeit und Kultur. Im folgenden Kapitel wird der empirische Zugang der  
Forschung vorgestellt, um darauf aufbauend deren Ergebnisse zu analysieren und die Relevanz für  
eine sozial-ökologisch gerechtere Praxis in Energiewendevorhaben aufzuzeigen.  
3
Empirischer Zugang  
Der empirische Teil der Arbeit widmete sich der folgenden Forschungsfrage: Welche lokalen  
Auswirkungen hat die Etablierung der Windenergieanlagen im Isthmus von Tehuantepec auf  
indigene Kinder und Jugendliche aus Sicht der Menschen vor Ort? Zur Beantwortung dieser  
Frage wurde die qualitative Sozialforschung als Methode gewählt. Sie kann auch als „methodisch  
kontrolliertes Fremdverstehen“ (Dannecker/Englert 2013: 3) bezeichnet werden. Eben darauf zielte  
ich mit der Erforschung der Sichtweise und Auffassung der Menschen vor Ort hinsichtlich der  
Windenergieanlagen im Isthmus ab.  
Die Datenerhebung erfolgte während zweier Feldforschungsaufenthalte in den Jahren  
2024 und 2025 im Isthmus von Tehuantepec durch Leitfadeninterviews (erster Aufenthalt) und die  
generative Bildarbeit (zweiter Aufenthalt). Leitfadeninterviews wurden im Jahr 2024 mit Mitgliedern  
lokaler Institutionen (NGOs, Menschenrechtszentren, indigene Versammlungen) sowie mit  
Bewohner*innen des Isthmus geführt. Die insgesamt zehn Interviews (siehe Tabelle eins) fanden  
anonym auf Spanisch statt; für die vorliegende Publikation wurden die Aussagen ins Deutsche  
übersetzt (Originale in den Endnoten). In den Leitfadeninterviews ging es darum, mehr über die  
Lebenswelt der Befragten aus deren Sicht zu erfahren, trotz der Leitfadenstrukturierung wurde  
Freiraum für individuelle Erzählungen gegeben (vgl. Dannecker/Vossemer 2013: 160).  
Als ergänzende Methode habe ich im Jahr 2025 die von Vera Brandner (2020) entwickelte  
generative Bildarbeit mit Kindern und Jugendlichen ab zehn Jahren im schulischen Kontext  
und mit Studierenden einer Universität der Region durchgeführt. Diese fotografisch-visuelle,  
partizipative Methode ermöglichte einen direkten Zugang zu den Erfahrungen junger Menschen,  
die als Expert*innen ihrer eigenen Lebenswelt aktiv in die Forschung eingebunden wurden. Da  
sich meine Arbeit vorrangig auf Kinder und Jugendliche konzentriert, war ihre Einbeziehung in den  
Forschungsprozess von besonderer Relevanz. Brandner beschreibt die generative Bildarbeit als  
einen „qualitativen, prozessorientierten methodischen Rahmen, basierend auf fotografischer Praxis,  
[der] zum gemeinsamen Forschen und Arbeiten […] eingesetzt werden“ (Brandner 2020: 117) soll.  
In meiner Forschung bedeutete dies, dass die Kinder und Jugendlichen selbst Fotos aufnahmen  
(maximal zwei Fotos pro Person), die ihre alltägliche Wahrnehmung der Windräder widerspiegelten.  
Anschließend wurden die Aufnahmen gemeinsam in der Gruppe sortiert und Kategorien zugeordnet.  
Ich nahm dabei eine beobachtende Position ein. Durch ihre Mitwirkung fungierten die Kinder und  
Jugendlichen nicht nur als Forschungssubjekte, sondern sie waren aktive Mitforschende. Insgesamt  
habe ich mit 28 Teilnehmer*innen an zwei Schulen und mit 15 Teilnehmer*innen einer Universität  
(siehe Tabelle eins) gearbeitet.  
Zur Auswertung der Daten wurde die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring eingesetzt (vgl.  
Mayring/Fenzl 2014: 543). Dabei wurden auch forschungsethische Aspekte reflektiert: Qualitative  
Forschung kann keine „absolute Wirklichkeit“ abbilden, sondern stets nur Wahrscheinlichkeiten,  
gefiltert durch die Perspektive der forschenden Person (vgl. Reichertz 2014: 69). Mein  
Forschungsdesign ermöglichte mir, mit Menschen vor Ort in Kontakt zu treten und von deren  
Sichtweise und täglichen Erfahrungen zu lernen. Ich betrachte die Menschen vor Ort als Expert*innen  
ihrer Lebenswelt, deren Wissen bei ökonomischen Großprojekten häufig außenvorgelassen wird  
(vgl. Lehmann 2019: 141). Diese Missachtung fußt auf einer „Kolonialität des Wissens“ und mithin  
auf dem Umstand, dass nicht alle Formen von Wissen als solches anerkannt werden. Stattdessen  
wird vorrangig das aus „dem aufklärerischen Europa“ (Zuckerhut 2016 6) stammende Wissen  
akzeptiert. Um dem entgegenzuwirken, wird lokales Wissen in der vorliegenden Forschung aktiv in  
die Analyse einbezogen. Zudem orientiert sich das Design an den forschungsethischen Leitlinien  
der Universität Wien, insbesondere in Bezug auf Anonymisierung und Freiwilligkeit.  
Die folgende Übersicht dokumentiert die empirische Datenbasis. Sie enthält die  
durchgeführten Interviews und Erhebungen; sämtliche Angaben wurden zum Schutz der Beteiligten  
anonymisiert.  
Tabelle 1: Datenbasis für die Forschungsauswertung (eigene Darstellung)  
4
Ergebnisse: Energiegerechtigkeit und Kinderrechte  
Da die Forschungsergebnisse auf qualitativen und partizipativen Methoden basieren, machen  
sie ein spezifisches Erfahrungswissen greifbar, das die Alltagsrealitäten der lokalen Bevölkerung  
sichtbar macht. Durch den partizipativen Forschungsansatz wurden u.a. die Perspektiven von  
Kindern und Jugendlichen fokussiert. Aus kinderrechtlicher Sicht sind diese Wahrnehmungen von  
hoher Relevanz und stellen eine eigenständige Form von Evidenz dar. Das in Artikel 12 der UN-  
Kinderrechtskonvention verankerte Recht auf Gehör und Beteiligung verpflichtet dazu, die Stimmen  
von Kindern ernst zu nehmen (vgl. UN, Art. 12).  
Ausgehend vom theoretischen Verständnis Sozialer Arbeit als Menschenrechts- und  
Kinderrechtsprofession (vgl. Staub-Bernasconi 2018) und in Anlehnung an das Konzept des Green  
Social Work von Dominelli (2012) wird Soziale Arbeit als Akteurin verstanden, die im Kontext der  
Energiewende auf Verletzungen grundlegender Rechte aufmerksam macht. Im Folgenden werden  
ausgewählte Forschungsergebnisse vorgestellt, die im Zusammenhang mit dem Schutz von  
Kinderrechten stehen. Der Fokus liegt dabei auf den Themenfeldern Arbeit, Bildung und Kultur, da  
sich strukturelle Veränderungen in diesen Bereichen besonders stark auf die Rechte von Kindern  
und Jugendlichen auswirken.  
4.1 Energiewende und veränderte Arbeitswelten  
Das Recht auf einen angemessenen Lebensstandard ist eng mit der Verwirklichung anderer  
Kinderrechte, etwa auf Bildung, Teilhabe und Entwicklung, verknüpft (vgl. UN, Art. 27, 32). Im Kontext  
der Energiewende wird deutlich, dass Veränderungen der Arbeitsrealitäten in Landwirtschaft und  
Fischerei die ökonomischen Lebensgrundlagen vieler Familien beeinträchtigen und damit auch  
die Rechte von Kindern und Jugendlichen auf Schutz, Entwicklung und Zukunftsperspektiven  
berühren. Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession (vgl. Staub-Bernasconi 2018) muss soziale  
Ungleichheiten und Menschenrechtsverletzungen sichtbar machen. Dominelli (2012) erweitert  
diese Perspektive in ihrem Konzept der Green Social Work um die sozialökologische Dimension:  
Sie fordert ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte miteinander  
zu denken. Im Folgenden werden die Ergebnisse zum Themenfeld Arbeit in Zusammenhang mit  
Kinderrechten analysiert.  
4.1.1 Verlust lokaler Arbeitsgrundlagen  
Zentrale Themen der Feldforschung waren einerseits die Arbeitschancen durch den Aufbau der  
Windparks und andererseits der Verlust bestehender Einnahmequellen in Landwirtschaft und  
Fischerei. Ein befragter Landwirt beschreibt die Auswirkungen auf die Fischerei folgendermaßen:  
„Die Turbinen erzeugen ein Geräusch und deshalb gibt es kaum noch Garnelen. Die Produktion  
ist völlig eingebrochen, sie kommen nicht mehr in die Lagunen wegen den unterirdischen  
Geräuschen.“ (Interview a: 19.09.2024)iv Andere Interviewte betonen, dass die Fische aufgrund der  
Unruhe verschwinden: „Die Fische ziehen sich ins tiefe Meer zurück. Fischer, die mit traditionellen  
Wurfnetzen arbeiten, finden keine Produkte mehr wie vor der Ankunft der Windparks. Manchmal  
fangen sie ein bis zwei Kilo, manchmal nichts.“ (Interview c: 28.10.2024)v  
Ähnliche Entwicklungen zeigen sich in der Landwirtschaft. Der Rückgang wird vor allem  
auf den Flächenverbrauch der Windparks zurückgeführt, da ehemals landwirtschaftlich genutzte  
Gebiete durch Zäune und Sicherheitspersonal unzugänglich geworden sind: „Früher gab es mehr  
Landwirtschaft, heute ist es wenig. Es hat keine Zukunft, aber letztlich ist es die Landwirtschaft, die  
uns versorgt. Und die jungen Leute wandern aus, weil sie hier keine Ressourcen haben und nicht  
bleiben können.“ (Interview d: 28.10.2024)vi  
Diese Wahrnehmung deckt sich mit wissenschaftlichen Studien, die auf die räumliche  
Ausbreitung der Windparks, deren Abtrennung durch Zäune und den Rückgang landwirtschaftlicher  
und fischereibasierter Arbeitsmöglichkeiten sowie Umweltbelastungen hinweisen (vgl. Huesca-  
Pérez/Sheinbaum-Pardo/Köppel 2016: 119f.). Für die Soziale Arbeit stellt sich hier die Frage, wie  
der Verlust ökonomischer Lebensgrundlagen mit sozialer Ungleichheit verwoben ist. Wird das Recht  
der Familien auf menschenwürdige Arbeit (vgl. UN, Art. 32) eingeschränkt, betrifft dies unmittelbar  
das Recht der Kinder auf angemessene Ernährung, Bildung und Entwicklung (vgl. UN, Art. 27).  
4.1.2 Eingeschränkte Zukunftsperspektiven junger Menschen  
Dass die Landwirtschaft im Isthmus keine Perspektive mehr bietet, bestätigen auch die Ergebnisse  
der Forschung mit Schüler*innen. Auf die Frage, ob sie sich eine Zukunft in der Landwirtschaft  
vorstellen könnten, antworteten sie durchgehend mit Nein. Landwirtschaft gilt nicht mehr als  
realistische Option, da sie kein stabiles Einkommen mehr bietet. Ein Schüler fasst zusammen: „Ich  
kann mich nicht der Landwirtschaft widmen […] jetzt, da es Auswirkungen der Unternehmen auf die  
Umwelt gibt, kann man davon nicht mehr so gut leben.“ (GB2: 22.05.2025, Transkript)vii  
Die Aussage verdeutlicht, dass die ökologischen Transformationen unmittelbar auf  
Zukunftsorientierungen wirken (vgl. UN, Art. 28–29). Aus sozialarbeiterischer Perspektive dürfen  
Kinder und Jugendliche demnach nicht nur als indirekt Betroffene ökonomischer Umbrüche  
begriffen werden. Viel eher sind sie eigenständige Träger*innen von Rechten, deren Zukunftsräume  
durch die Energiewendevorhaben stark verändert werden.  
4.1.3 Neue Prekarität am grünen Arbeitsmarkt  
Während Schüler*innen über eingeschränkte Zukunftsperspektiven sprechen, erleben Studierende  
die Auswirkungen der Energiewende auf den Arbeitsmarkt bereits unmittelbar. Studierende des  
technischen Studiengangs der erneuerbaren Energien könnten vor allem bei der Instandhaltung  
der Turbinen tätig werden, berichten aber von prekären Arbeitsbedingungen: „Es gibt einen  
Arbeitsmarkt, allerdings sind die Arbeitszyklen zu kurz […]. [M]anchmal dauert die Wartungsphase  
nur drei Monate und dann weiß man schon nicht mehr, ob der Vertrag verlängert wird.“ (GB3:  
04.09.2025, Transkript)viii Hinzukommt, dassvielelokaleFachkräftetrotzeinschlägigerStudiengänge  
zusätzliche, kostenpflichtige Zertifizierungen benötigen: „Fast alle Windparks verlangen für eine  
Arbeitsanstellung die PWO-Zertifizierung [=Permit to Work Offshore], aber diese kostet rund 2000  
bis 3000 US-Dollar. Für uns als Studierende ist das finanziell nicht machbar.“ (GB3: 04.09.2025,  
Transkript)ix  
Diese strukturellen Hürden verdeutlichen, dass selbst qualifizierte junge Menschen kaum  
stabile Anstellungen finden. Die Energiewende erzeugt damit neue Formen sozialer Ungleichheit,  
ein zentrales Thema sozialökologischer Gerechtigkeit (vgl. Husi 2024).  
Zusammenfassend zeigt sich ein generationenübergreifendes Spannungsfeld zwischen  
Hoffnung und Enttäuschung: Die Windparks werden als Fortschritt wahrgenommen, sie begünstigen  
aber auch Ausschlussmechanismen. Während Studierende bereits die Prekarität der neuen  
Arbeitswelterfahren,erlebenSchüler*innendieBegrenzungihrerZukunftsmöglichkeiten,traditionelle  
Erwerbsformen verschwinden. Energiewendeprojekte stellen somit soziale und menschenrechtliche  
Transformationsprozesse dar, die einer sozialarbeiterischen Mitgestaltung bedürfen. Soziale Arbeit  
muss sozialökologische Gerechtigkeit dabei in Zusammenhang mit Arbeitsgerechtigkeit setzen  
und Bedingungen fördern, unter denen Kinder und Jugendliche faire Chancen auf Bildung und  
nachhaltige Existenzsicherung haben.  
4.2 Bildung und kulturelle Identität im Kontext der Energiewende  
Die Forschungsergebnisse zeigen, dass die Windenergieprojekte im Isthmus von Tehuantepec  
Bildungslandschaften und kulturelle Ausdrucksformen verändert haben. Während der Ausbau  
der Windparks neue technische Studiengänge, Forschungsfelder und berufliche Perspektiven  
eröffnet, berichten viele Jugendliche und Familien auch vom Verlust kultureller Lebendigkeit und  
gemeinschaftlicher Räume. Diese Ambivalenz zwischen Modernisierung und kultureller Erosion  
prägt die Wahrnehmung vieler Befragter.  
4.2.1 Neue Bildungsräume und selektive Zugänge  
Den Studierenden zufolge sind die Windenergieanlagen im Isthmus von Tehuantepec mit neuen  
Bildungschancen verbunden. Mit der Errichtung der Windparks entstanden Studiengänge im  
Bereich der erneuerbaren Energien; nationale Stipendienprogramme ermöglichten einigen  
Jugendlichen den Zugang zu einer entsprechenden Ausbildung. Eine Studentin beschreibt diesen  
Wandel folgendermaßen: „Mit der Ankunft der Windparks in dieser Region entstanden auch neue  
Forschungsschwerpunkte […]. Es eröffnete sich ein großes Forschungsfeld […]. Es entstanden  
spezialisierteMasterstudiengänge,diegenauaufdieseRegionausgerichtetsind.(GB3:04.09.2025,  
Transkript)x Auch in Bezug auf technologische Bildung und ein sich wandelndes Technikverständnis  
wird ein Effekt betont: „Als die Windräder kamen, begann die Bevölkerung, sich mehr für Technologie  
und Wissenschaft zu interessieren. Ich glaube, dass diese Projekte es ermöglicht haben, dass  
sich schon Kinder und Jugendliche stärker mit Ingenieurprojekten auseinandersetzen.“ (GB 3:  
04.09.2025, Transkript)xi  
Diese Beobachtungen lassen sich als Ausdruck einer neuen Bildungslandschaft deuten.  
Zugleich wird jedoch deutlich, dass diese neuen Bildungszugänge nicht universell verfügbar sind.  
Eine Teilnehmerin relativiert: „Die Bildungsmöglichkeiten sind etwas begrenzt […]. In höheren  
Bildungsstufen wird die Unterstützung geringer, es ist ein Prozess der Selektion.“ (GB 3: 04.09.2025,  
Transkript)xii Der durch die Windenergieprojekte eröffnete Bildungsaufstieg steht demnach nur  
einem kleinen Teil der Jugendlichen offen. Diese Selektivität verweist auf bestehende soziale  
Ungleichheiten beim Bildungszugang und damit auf zentrale Themen der Sozialen Arbeit: Teilhabe  
und Chancengerechtigkeit.  
4.2.2 Rückgang kultureller Ausdrucksformen  
Parallel zur technologischen Bildungsorientierung berichten Jugendliche und Erwachsene von  
einem Rückgang kultureller Lebendigkeit und öffentlicher Ausdrucksformen. Eine Schülerin  
beschreibt diesen Wandel so: „Früher wurde die Kultur stark gefördert […], es gab Musik, Malerei,  
Fotoausstellungen. Aber in letzter Zeit hat es keine Gelegenheit mehr gegeben, so etwas wieder zu  
machen.“ (GB 1: 17.04.2025)xiii Menschen im Isthmus deuten diesen Rückgang als „Kulturverlust“,  
der sich im Schwinden traditioneller Kleidung, Musik und Sprache zeigt: „Es gibt nicht mehr so viele  
Menschen in traditioneller Kleidung, Musik und Tanz werden weniger gepflegt, die indigene Sprache  
wird kaum noch gesprochen.“ (Interview 3: 16.10.2024)xiv Befragte führen dies auf Landverbrauch,  
touristische Infrastruktur (Hotels, Supermärkte) und die Verdrängung kultureller Vereinigungen  
zurück.  
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die technologischen Bildungsangebote neue  
Chanceneröffnen(können),abersiedürfennichtzurweiterenEntwertungkulturellerAusdrucksformen  
führen. Eine sozialökologisch gerechte Energiewende muss daher sowohl Bildungs- als auch  
Kulturrechte integrieren: das Recht auf Teilhabe an Wissen und das Recht, kulturelle Identität zu  
bewahren.  
Fazit  
ÖkologischeTransformationenwiederAusbauerneuerbarerEnergienumfassennichtalleintechnische  
oder ökonomische Prozesse, sondern greifen tief in soziale und kulturelle Lebenszusammenhänge  
ein. Die im Isthmus von Tehuantepec erhobenen Wahrnehmungen von indigenen Kindern und  
Jugendlichen zeigen, dass eine gerechte Energiewende Kinderrechte einschließen muss – ein  
Perspektivwechsel, der für lokale und globale Debatten um sozial-ökologische Gerechtigkeit zentral  
ist.  
Die präsentierten Forschungsergebnisse verdeutlichen, dass die Veränderungen,  
welche mit der Energiewende einhergehen, teils widersprüchliche Wirkungen nach sich  
ziehen: Während neue Bildungswege und berufliche Perspektiven eröffnet werden, kommt es  
zugleich zu sozialen Exklusionen, kulturellem Verlust und einer wachsenden Unsicherheit über  
Zukunftschancen. Als Menschenrechtsprofession ist Soziale Arbeit gefordert, auf strukturelle  
Ungleichheiten und Rechteverletzungen aufmerksam zu machen, und zwar auch im Rahmen  
globaler Transformationsprozesse. Im Sinne einer Green Social Work müssen dabei ökologische  
Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte als untrennbare Handlungsebenen  
verstanden werden. Die Ergebnisse zeigen, dass Green Social Work um eine kinderrechtliche  
Dimension erweitert werden sollte: Kinder und Jugendliche sind nicht nur Betroffene ökologischer  
Veränderungen, sondern zentrale Akteur*innen in der Auseinandersetzung um Zukunft, Teilhabe  
und Gerechtigkeit.  
Obwohl die Studie regional im Süden Mexikos verortet ist, reichen ihre Implikationen weit  
über den Globalen Südens hinaus. Auch in Europa zeigen Fallstudien zu Windparks, beispielsweise  
in Portugal und Spanien, begrenzte Arbeits- und Teilhabechancen (vgl. Delicado/Figueiredo/Silva  
2016; Simón/Copena/Montero 2019). Soziale Arbeit sollte daher lokale wie globale Macht- und  
Verantwortungsverhältnisse zugleich in den Blick nehmen.  
Abschließend lässt sich festhalten: Eine sozial-ökologisch orientierte Soziale Arbeit  
kann wesentlich dazu beitragen, eine gerechtere und menschenrechtsbasierte Gestaltung der  
Energiewendezufördern. Dazugehörtauch, dieStimmenvonKindernundJugendlichenkonsequent  
einzubeziehen und ihre Rechte als zentralen Maßstab sozialer und ökologischer Gerechtigkeit zu  
verankern.  
Verweise  
i
Die folgenden Darstellungen stützen sich auf den Definitionsversuch der UN-Studie Martínez Cobo Study (1981), einer Studie zur  
Diskriminierung indigener Bevölkerungsgruppen. Die Studie definiert indigene Völker anhand von drei Faktoren: den historischen  
Hintergründen der Unterwerfung ausgehend von geographisch von außen kommenden Kolonialist*innen, der aktuellen Benachteiligung  
und der Differenzierung der Gruppen aufgrund von eigenen kulturellen Mustern und ethnischen Identitäten, welche weitergegeben  
werden müssen, um deren fortlaufende Existenz sicherzustellen (vgl. Kuppe 2004: 43f.).  
ii Bei der im Jahre 2007 verabschiedeten UN-Deklaration handelt es sich nicht um rechtsverbindliche Verpflichtungen, sondern um einen  
internationalen Standard (vgl. UN 2007, Art 18).  
iii Die ILO verabschiedete 1957 die Konvention 107, welche 1989 überarbeitet und durch die Konvention 169 ersetzt wurde. Diese stellt  
bis heute die einzige international völkerrechtlich verbindliche Norm dar (vgl. MacKay 2002: 8ff.). Der Artikel 15 der ILO-Konvention  
richtet sich an das Konsultationsrecht indigener Völker, besonders in Bezug auf die Nutzung, Bewirtschaftung und Erhaltung natürlicher  
Ressourcen, die zu ihrem Land gehören (vgl. ILO 1989, Art 15).  
iv  
„Las turbinas, no importa la distancia que se ubique del mar, […] esa es la causa por la que ya no se logra mucho camarón […] ha  
disminuido totalmente la producción de camarón. Ya no se acercan por el ruido subterráneo.“ (Interview a: 19.09.2024, Transkript)  
v „Los peces se alejan al mar profundo. Los pescadores artesanales, o sea, que van pescando con atarraya, ya no encuentran producción  
como antes de la llegada de esos parques eólicos. A veces pescan un kilo, dos kilos, a veces no pescan nada.“ (Interview c: 28.10.2024,  
Transkript)  
vi „Anteriormente pues había más agricultura, hoy ya es poca. Como que no tiene futuro, pero pues finalmente la agricultura es donde  
nosotros comemos […] Eso podría ser uno, y lo otro también, que sobre todo lo jóvenes emigran. Porque como no tienen recursos aquí,  
ya no se quedan.“ (Interview d: 28.10.2024, Transkript)  
vii „No me puedo dedicar a la agricultura […] ahora como ha tenido un impacto en las empresas con lo que es la contaminación, ya no  
se puede vivir tanto de eso.“ (GB2: 22.05.2025, Transkript).  
viii  
„Hay como una bolsa de trabajo disponible […] sin embargo, los ciclos de trabajo son demasiado cortos […] a veces el ciclo de  
mantenimiento es por tres meses y ya no sabes si te van a renovar el contrato.“ (GB3: 04.09.2025, Transkript)  
ix  
„Casi todos los parques para que podamos acceder al trabajo piden la certificación PWO, pero esa certificación cuesta al rededor  
de 2000 o 3000 dólares. Para nosotros que somos alumnos, no tenemos esa solvencia económica para adquirirla.“ (GB3: 04.09.2025,  
Transkript).  
x
„La llegada de los parques eólicos de esta región permitió también la llegada de nuevos focos en la investigación […] Se abrió un  
campo de investigación muy grande y permitió de cierta forma algunos programas […] fueron las maestrías ya especializadas para  
precisamente esta zona.“ (GB3: 04.09.2025, Transkript)  
xi  
„Cuando comenzaron a llegar los aerogeneradores […] la gente empezó a abrir su mentalidad e interesarse más por temas de  
tecnología y ciencia. Creo que a partir de estos proyectos se ha permitido que desde niños o jóvenes se acerquen más a proyectos de  
ingeniería.“ (GB3: 04.09.2025, Transkript)  
xii  
„Podría decir que sí es un poco limitada […] obviamente los apoyos son un poco limitados ya cuando son en grados mayores.  
Entonces, sí es un proceso selectivo.“ (GB3: 04.09.2025, Transkript).  
xiii  
„Antes apoyaban mucho la cultura […] había música, pintura, organizaban exposiciones fotográficas. Pero últimamente no se ha  
tenido la oportunidad de volver a hacer eso.“ (GB 1: 17.04.2025).  
xiv  
Ya no hay tanta gente con los vestidos tradicionales […] ya no se hacen las mismas actividades, ya no se habla mucho la idioma  
indígena.“ (Interview 3: 16.10.2024, Transkript)  
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Über die Autorin  
Lena Dege-Barron, MA  
Doktoratsstudierende an der Universität Wien und Stipendiatin der Österreichischen Akademie der  
Wissenschaften (ÖAW), des Österreichischen Austauschdienstes (OeAD) sowie des Internationalen  
Forschungszentrums Kulturwissenschaften (IFK) Wien. Als Sozialarbeiterin und Sozialforscherin  
mit internationaler Erfahrung forscht sie zu Kinderrechten, Kinderarbeit, dem Rechtspluralismus  
indigener Völker Lateinamerikas und Energiegerechtigkeit.