Abstract
Die gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftskrise hat einige fundamentale Spannungen jeder Politik und sonstigen Praxis der sozialen Gerechtigkeit noch deutlicher sichtbar gemacht. In den strategischen Problemen einer sich nicht bloß als Elendsverwaltung verstehenden Sozialen Arbeit treten diese Spannungen besonders offen zu Tage. Zwei Spannungsfelder werden näher beleuchtet: das Verhältnis zwischen der richtigen Gestaltung gesamtgesellschaftlicher Institutionen und einer Praxis der effizienten Intervention in Mikrokontexte zur Beförderung von Interessen Benachteiligter; und weiters das Verhältnis zwischen Gerechtigkeitsideal und Gerechtigkeitspolitik unter komplexen Bedingungen moralischer Suboptimalität.