Aktuelle Ausgabe
Soziale Arbeit kann auch scheitern: Wenn hilfebedürftige Personen aus Scham nicht zum Sozialamt gehen, wenn extrem rechte Gruppen keine Einmischung von außen zulassen, wenn Zwangskontexte auferlegt wurden, wenn der Beziehungsaufbau nicht klappt, wenn vorhandene Angebotsstrukturen zu hochschwellig sind, vermieden oder abgelehnt werden, wenn zu viel Bürokratie entgegensteht, wenn die Vermittlung zwischen Bedarf und Angebot unüberwindbar erscheint, wenn im Erleben der Nutzer*innen nichtintendierte Wirkungen überwiegen...
Die trennende Hürde, die strukturell, administrativ und persönlich von Klient*innen und Sozialarbeiter*innen überwunden werden muss, damit Hilfe stattfinden kann liegt durchaus hoch - trotz aller Bekundungen von Niedrigschwelligkeit der Angebote von Seiten der Sozialen Arbeit. Vor allem präventive, vorausschauende, ja sozialplanerische Aktivitäten Sozialer Arbeit sind damit besonders erschwert.
- Was also tun mit Zielgruppen Sozialer Arbeit, die professionelle Hilfeangebote entweder nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen in Anspruch nehmen (können)?
- Was tun bei geringer Veränderungsmotivation, fehlendem Problembewusstsein, kognitiven Einschränkungen, Angst vor Stigmatisierung und mangelndem Vertrauen in Hilfeangebote?
- Was tun wenn die Art der Einrichtungsangebote oder hohe Schwellen keinen Zugang und Beziehungsaufbau ermöglichen?
Um diese Zielgruppen zu erreichen, sind innovationsorientierte Ansätze und eine zielgruppenorientierte Ausgestaltung methodischer Herangehensweisen notwendig. Es müssen individuell passende Unterstützungsstrategien aufgebaut werden, um die Bedürfnisse, Lebenssituationen und Hilfegeschichten dieser Klient*innen zu berücksichtigen und innovative Methoden anzuwenden, um sie effektiv zu erreichen bzw. sich selbst besser erreichbar zu machen.
Mitteilungen
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Band 31:
Geschlechtergerechtigkeit
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