Peer Violence – Gewalt unter Jugendlichen aus der Perspektive von Mädchen und Burschen

Abstract

Der vorliegende Beitrag präsentiert Teilergebnisse der aktuellen Studie „Peer Violence“, die im Rahmen des Forschungsprogramms Sparkling Science des BMWF von Christiane Atzmüller & Ingrid Kromer durchgeführt wurde. Die Studie beschäftigt sich mit alltäglicher Gewalt unter Jugendlichen und untersucht, in welchem Fall Jugendliche Verhalten als gewalttätig ansehen, wie Mädchen und Burschen bestimmte Handlungen bewerten und wann sie Handlungsbedarf sehen. Die Ergebnisse zeigen, dass das Geschlecht und der Migrationshintergrund von Jugendlichen die Wahrnehmung und Bewertung von Gewalthandlungen und diesbezüglicher Interventionen beeinflussen. Die beteiligten SchülerInnen sind selbst als ForscherInnen involviert und stehen sowohl als selbstreflexive Individuen als auch als unmittelbar betroffene soziale AkteurInnen im Mittelpunkt dieses empirischen Forschungsprojekts. Die Studie bedient sich der qualitativen und quantitativen Vignettenmethode, welche unter diesen Bedingungen einen innovativen und erfolgversprechenden Zugang darstellt. Dadurch wird es möglich, Jugendliche nicht nur mit einzelnen, abstrakten Aspekten von Gewalt zu konfrontieren, sondern mit konkreten, kontextspezifischen und unterschiedlich variierte Ausprägungsformen von Gewalt.
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