Abstract
Der Artikel analysiert Reflexionspapiere von Studierenden im 2. Semester des Bachelorstudiums Soziale Arbeit, die im Anschluss an in der Lehre durchgeführte Rollenspiele entstanden sind. Ausgehend von der Prämisse, dass Reflexionsfähigkeit eine zentrale methodische Kompetenz in der Sozialen Arbeit darstellt und diese folglich innerhalb der Ausbildung gezielt gelehrt und erlernt werden muss, wird die Analyse hinsichtlich der vorhandenen Reflexionsthemen und –tiefen vorgenommen. Methodisch kommt dabei die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring zum Einsatz. Die Möglichkeiten der aktiven Partizipation von Studierenden mittels experimentellen Lehr- und Lernformen stellen den Ausgangspunkt der Analyse dar. Das Kompetenzmodell mit den Bereichen Kognition, Emotion und Können und andererseits ein Modell zur Reflexionsfähigkeit in Hinblick auf die Reflexionstiefe, ausgehend von der nicht-reflexiven Beschreibung bis hin zur kritischen Reflexion als tiefste Stufe, liefert die theoretische Verortung. In den Reflexionspapieren konnten zahlreiche Elemente des Erwerbs und der Vertiefung der Reflexionsfähigkeiten nachgezeichnet werden. Die ersten Ergebnisse deuten darauf hin, dass es sinnvoll erscheint die Verbindung von partizipativen Lehr- und Lernformen mittels Rollenspiele und der anschließenden schriftlichen Reflexion im Studium einzusetzen um diesen Kompetenzbereich zu vertiefen.