Abstract
Partizipation wird seit Ende des 20. Jahrhunderts in der sozial- und politikwissenschaftlichen Forschung und Praxis heftig diskutiert. Immer mehr Bevölkerungsgruppen sollen an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen aktiv mitwirken können. Für die Soziale Arbeit stellt sich nun die Frage, inwieweit es dem Konzept der Partizipation tatsächlich gelingt, menschenrechtlich verankerte Mitbestimmungsrechte bestimmten Bevölkerungsgruppen zugänglich zu machen. Am Beispiel der Arbeitssuchenden wird deutlich, dass die Beteiligung dieser Bevölkerungsgruppe im Bereich der politischen und sozialen Partizipation geringer ist als jene von Erwerbstätigen. Beteiligungsmöglichkeiten im Prozess der Arbeitsfindung sind nicht strukturell verankert. Ausgehend von empirischen Befunden wird versucht, Anstöße zur Reflexion des Partizipationsbegriffes und der Beteiligungspraxis in der Sozialen Arbeit allgemein und im Speziellen im Feld der Arbeitsmarktpolitik zu geben.