Abstract
Der vorliegende Artikel fasst die wesentlichen Ergebnisse einer Diskursanalyse zum Thema der sexuellen Selbstbestimmung von Menschen mit Lernschwierigkeiten zusammen, die im Rahmen einer Bachelor-Thesis erarbeitet wurden. Mithilfe des Forschungsprogramms der Wissenssoziologischen Diskursanalyse (nach Keller) und Techniken der Situationsanalyse (nach Clarke) werden die Differenzkategorien Sexualität, Behinderung und Geschlecht im fachlichen Diskurs untersucht. Gemäß der Theorie der Intersektionalität wird eine Verflechtung dieser Kategorien angenommen. Ausgehend von einer kulturkritischen Perspektive lässt sich herausarbeiten, welche Zuschreibungsprozesse erfolgen und inwiefern damit eine heteronormative Gesellschaftsordnung verfestigt wird.