Abstract
Der Artikel stellt die Ergebnisse einer Studie vor, die die Wirkung des Salzburger „Stadtteilgartens Itzling – zum selber pflanzen“ auf die gesellschaftliche Integration von Menschen mit Migrationshintergrund untersucht. Dafür wird zunächst der Integrationsbegriff kritisch reflektiert und ein eigenes Verständnis von Integration bzw. Inklusion erarbeitet, das gemeinsam mit der Sozialraumtheorie Pierre Bourdieus und dem Konzept der kollektiven Zugehörigkeiten von Arnd-Michael Nohl die theoretische Rahmung der Forschungsarbeit bildet.
Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass der Gemeinschaftsgarten in Itzling einen großen Nutzen für die GärtnerInnen – unabhängig ihres Migrationshintergrundes – hat, denn dort entstehen soziale Kontakte und Beziehungen, die Menschen erfahren Unterstützung durch Andere und erleben die konstruktive Bewältigung von Konflikten. Diese Faktoren, gemeinsam mit einem immerhin geringen Maß an Partizipationsmöglichkeit, sowie das Entstehen interkultureller Kompetenz sind die Grundlage jeder Art von Inklusion und inkludierender Gesellschaft. Dennoch vermag es der Gemeinschaftsgarten jedoch nicht, ein höheres Niveau an gesellschaftlicher Integration/Inklusion der GärtnerInnen im Garten oder im Stadtteil herzustellen.