Die Bedeutung von Elternarbeit für die sozialpädagogische Praxis in stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe
Ausgabe 18 (2017)
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Schlagworte

Elternarbeit
Sozialpädagogische Wohngemeinschaften
Stationäre Kinder- und Jugendhilfe
Bindungstheorie
Lebensweltorientierung

Abstract

Der Artikel beschäftigt sich mit Elternarbeit in sozialpädagogischen Wohngemeinschaften und stellt die Forschungsergebnisse einer empirischen Interviewstudie dar, bei der die Erfahrungen sozialpädagogischer Fachkräfte mit Elternarbeit in Wohngemeinschaften der stationären Kinder- und Jugendhilfe erforscht werden. Dafür werden zunächst wesentliche wissenschaftliche Grundlagen von Elternarbeit diskutiert und einander gegenüber gestellt, die gemeinsam mit der Bindungstheorie nach Bowlby und dem Konzept der Lebensweltorientierung nach Thiersch den theoretischen Rahmen für die Forschungsarbeit darstellen. Die Erhebung ergab, dass für gelingende Elternarbeit, neben einer prinzipiellen Kooperationsbereitschaft aller Mitwirkenden, ein professionelles pädagogisches Selbstverständnis von Seiten der Fachkräfte notwendig ist. Elternarbeit braucht außerdem eine transparente Verankerung nicht nur auf gesetzlicher, sondern auch bei den Trägerinstitutionen auf konzeptueller Ebene. Eine wesentliche Erkenntnis liegt in dem dringenden Innovations- und Veränderungsbedarf der Elternarbeit. Schlagworte: Elternarbeit, Sozialpädagogische Wohngemeinschaften, Stationäre Kinder- und Jugendhilfe, Bindungstheorie, Lebensweltorientierung - The article deals with professional cooperation with parents in the context of residential youth organisations. It presents the results of a conducted interview study with professionals working in these organisations. First, essential theoretical basics concerning cooperation with parents are discussed and compared. Bowlbys ‘Theory of Attachment’ and Thiersch’s ‘Lebensweltorientierung’ build the theoretical framework of the research study. The results show that a personal disposition and motivation to cooperate is essential in order to cooperate with parents successfully. Furthermore, it is also important, that professionals have a clear understanding of their mandate and work principles. Beside these factors, cooperation with parents in residential youth institutions need a transparent legal and conceptual basis. The study concludes that cooperation with parents is an important field of work within residential youth institutions and identifies a need for innovation to improve its implementation and realisation. Keywords: cooperation with parents, residential youth organisations, residential youth welfare, Theory of Attachment, Lebensweltorientierung
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