Abstract
Die Ökologie als Wissenschaft wurde bisher von der Sozialen Arbeit weitgehend übersehen. Sie wird jedoch umso wichtiger, je mehr Soziale Arbeit den Zusammenhang von sozialen und ökologischen Problemen erkennt. Neben Frankfurt hat sich besonders Wien als günstiger Boden für die diesbezügliche wissenschaftliche Entwicklung erwiesen: Hier sind eine Soziale Ökologie wie eine Politische Ökologie entstanden, die im Fachdiskurs große Beachtung gefunden haben. Der Beitrag diskutiert deren wichtigste Begriffe und Theoreme, wobei der Schwerpunkt auf die Politische Ökologie fällt. Sie tritt das Erbe der frühen Kritischen Theorie an und schenkt im Vergleich zur Sozialen Ökologie den Machtbeziehungen und Interessenlagen mehr Beachtung. Wird diese Rezeptionslücke geschlossen, lässt sich die Begrünung Sozialer Arbeit theoretisch überzeugender fundieren.