Abstract
Delogierungsprävention und Wohnungslosenhilfe setzen zu unterschiedlichen Zeitpunkten an, um Wohnungslosigkeit zu bekämpfen. Während Frauen in den Nutzungsstatistiken der Wohnungslosenhilfen stark unterrepräsentiert sind und die Angebote vor der Herausforderung stehen, wohnungslose Frauen gezielt zu erreichen, stellen Frauen zum Teil die größte Nutzer:innengruppe bei präventiven Maßnahmen der Wohnungssicherung dar.
Die Beobachtung wirft die Frage auf, ob präventive Ansätze nicht nur effektiver, sondern auch geschlechtssensibler sind, und gibt Anlass zu überlegen, ob Wohnungssicherung eine geeignete Maßnahme darstellt, um verdeckte Wohnungslosigkeit zu verhindern und damit Abhängigkeitsverhältnissen vorzubeugen. Im vorliegenden Beitrag werden die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der Inanspruchnahme verschiedener Angebote analysiert, mögliche Ursachen diskutiert und abschließend weiterführende Forderungen zur Reduktion verdeckter Wohnungslosigkeit von Frauen formuliert.
Schlagworte: Delogierungsprävention, Frauen und Wohnungslosigkeit, Nutzungsstatistik, Prävention, verdeckte Wohnungslosigkeit, Wohnungslosenhilfe, Wohnungssicherung