Wie ein Schwarzer Schwan das Schwarze Schaf zum Schäfer machte
Ausgabe 24 (2020)
HTML
PDF

Schlagworte

digitale Jugendarbeit
Soziale Arbeit
virtuelles Jugendhaus
Herausforderung
Lockdown
Schwarzer Schwan

Abstract

Digitale Jugendarbeit ist ein Thema, welches unter allen agierenden Personen, seien es Jugendliche, Mitarbeiter*innen oder Einrichtungsleitungen, kontrovers diskutiert wird. Gerade die digitale Jugendarbeit war aber während des Lockdowns der einzige Weg, um Jugendliche zu begleiten. Die Corona-Pandemie wirkte wie ein Katalysator für die digitale Jugendarbeit. Plötzlich machte ein höchst unwahrscheinliches Ereignis, ein Schwarzer Schwan, digitale Methoden, digitale Tools und digital affine Mitarbeiter*innen unentbehrlich.

Während fast alle sozialen Institutionen den Kontakt zu Ihren Adressat*innen unterbrechen mussten, stellte die Offene Jugendarbeit in Vorarlberg unverzüglich auf digitale Methoden, Kanäle und Plattformen um. Dadurch war es möglich, Jugendliche von Anfang an und während des Lockdowns zu begleiten und so zumindest ein gewisses Maß an Stabilität zu gewährleisten. Welche Erfahrungen gemacht wurden und welche Problematiken bestehen, bestanden und hinzukamen, soll im vorliegenden Artikel beschrieben werden. Jugendarbeit, aber auch Soziale Arbeit im Allgemeinen müssen sich der virtuellen Welt stellen. Im Beitrag werden Themen wie algorithmische Sozialklassifizierung, die Verbindung von technologischen Theoriekonstrukten und sozialarbeiterischen Arbeitsgrundlagen und die Notwendigkeit der Reflexion von staatlichen Überwachungs- und Kontrollambitionen kurz betrachtet. Dadurch werden die Heterogenität und die gesamtgesellschaftliche Relevanz der digitalen Sozialen Arbeit aufzeigt.

Schlagworte: digitale Jugendarbeit, Soziale Arbeit, virtuelles Jugendhaus, Herausforderung, Lockdown, Schwarzer Schwan

-

Digital youth work is a topic that is controversially discussed among all those involved, be they young people, employees, or institutional managers. During the lockdown, however, digital youth work was the only way to accompany young people. The Corona pandemic functioned as a catalyst for digital youth work. Suddenly a highly unlikely event, a so-called Black Swan, made digital methods, digital tools, and digitally affine employees indispensable.

While almost all social institutions had to interrupt the contact to their addressees, the Open Youth Work in Vorarlberg immediately switched to digital methods, channels, and platforms. This made it possible to accompany young people from the very beginning and during the lockdown, thus ensuring at least a certain degree of stability. Which experiences were made and which problems existed and were added, will be described in the present article. Youth work, but also social work in general, must face the virtual world. For this reason, topics such as algorithmic social classification, the connection between technological theory constructs and socio-professional work bases, or the necessity of reflecting on state surveillance and control ambitions are briefly discussed. In this way, the heterogeneity and the overall social relevance of digital social work are highlighted.

Keywords: digital youth work, social work, virtual youth center, challenge, lockdown, Black Swan

HTML
PDF