Abstract
Alltagstheorien über wohnungslose Menschen sind gekennzeichnet von Vorurteilen und Mythen. „Normalbürger/innen“ messen das Handeln von wohnungslosen Menschen an Vorstellungen, die geprägt sind von den Werten einer Leistungsgesellschaft. Das Verhalten wohnungsloser Menschen wird dabei als abweichend erlebt. Das negative Merkmal der abweichenden Handlung wird auf die Person bzw. auf die gesamte Personengruppe übertragen. So bilden sich Alltagstheorien wie: „Wohnungslose sind selber schuld an ihrem Schicksal“ oder „Wohnungslose sind nur zu faul zu arbeiten.“
Der folgende Beitrag bietet eine kritische Auseinandersetzung mit den häufigsten Vorurteilen in Alltagstheorien über wohnungslose Menschen und versucht aufzuzeigen, dass diese eines empirisch überprüfbaren Gehalts entbehren.