Abstract
NutzerInnenbeteiligung meint die Einbeziehung von KlientInnen in die Sozialarbeitslehre und stellt ein chancenreiches, neues Konzept für Österreich dar. Anschließend an den Begriff „Partizipation“ und dessen Bezug zur Sozialen Arbeit erfolgt im Theorieteil eine Begründung für die Wichtigkeit von Partizipation, eine kritische Betrachtung und die Vorstellung von Analysemöglichkeiten. Die Vorstellung von internationalen Modellen der NutzerInnenbeteiligung an Hochschulen als mögliche Vorgehensweisen bietet wichtige Erkenntnisse für die Umsetzung in Österreich. Um diese Modelle mit der Situation in Österreich vergleichen zu können, wurden ExpertInneninterviews mit Betroffenen und ExpertInnen mit Erfahrung in der NutzerInnenbeteiligung geführt. Die Ergebnisse lassen sich kategorisieren in Chancen, Herausforderungen, Voraussetzungen und Empfehlungen für NutzerInnenbeteiligung. Es zeigt sich, dass von einer Beteiligung KlientInnen, SozialarbeiterInnen und die Soziale Arbeit selbst profitieren, jedoch werden die Potentiale in Österreich aktuell kaum ausgeschöpft. Folglich ist eine Stärkung der Partizipationskultur notwendig. Daher werden Voraussetzungen und Empfehlungen für gelingende Partizipationsprojekte herausgearbeitet und zu Hinweisen für Partizipationsvorhaben weiterentwickelt. Diese unterstützt NutzerInnen und SozialarbeiterInnen darin, neue Projekte anzugehen.