Der öffentliche Raum: (k)ein Problem?! Sozialräumliche Gedanken zu 5 Jahren FAIR-PLAY-TEAM Wien

Abstract

In den vergangenen Jahren ist öffentlicher Raum zu einem wichtigen Schlagwort ordnungs-, sicherheits- und sozialpolitischer Debatten geworden. Kollektive Protestaktionen von Bürgerinnen und Bürgern, Diskussionen über Littering und Videoüberwachungen sowie Kampagnen, die auf Ordnung, Respekt und Sicherheit zielen, machen weltweit Schlagzeilen. Dabei findet ein Tauziehen verschiedener Akteurinnen und Akteure statt um die Definition und Funktionen von öffentlichem Raum – um zulässige oder unerwünschte Tätigkeiten, um Zugänglichkeit, Zugehörigkeit oder Ausgrenzungen und letztendlich um bestimmte Vorstellungen von Normalität, die sich dahinter verbergen. Mit einer sozialräumlichen Perspektive lenkt der vorliegende Beitrag „Der öffentliche Raum: (k)ein Problem?!“ den Blick auf die Herstellung öffentlichen Raums, auf verschiedene Interessen, aber auch auf die Vorstellungen unterschiedlicher Gruppen. Es wird einerseits das Argument beleuchtet, dass kein Mensch aus dem öffentlichen Raum „vertrieben“ werden darf, eben weil er öffentlich ist und andererseits die Logik, dass bestimmte Personen aus dem öffentlichen Raum „vertrieben“ werden müssten, damit er öffentlich und für andere zugänglich bleibt. Dadurch werden Zusammenhänge für die Soziale Arbeit aufgezeigt, um sich angesichts gesellschaftlicher und ordnungspolitischer Aufträge sowie eines neu dominierenden Leitparadigmas der Allparteilichkeit gezielter positionieren zu können.
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