„Ain’t I a Woman?” Diversity an der Intersektion von Gender und Rassismus
Ausgabe 15 (2016)
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Schlagworte

Rassismus
Gender
Critical Whiteness
Intersektionalität
Psychoanalyse
Subjektivierung

Abstract

Gender und Rassismus sind zwei zentrale Kategorien des Diversity-Konzepts. Sie sind es deshalb, weil beide auf Differenzkonstruktionen basieren, die in den Körper und die Psyche eingeschrieben werden. Andere Diversity-Kategorien gelten als flexibel; eine Religionszugehörigkeit oder eine sexuelle Orientierung beispielsweise können sich ändern. In diesem Beitrag geht es darum, wie die Differenzverhältnisse von Gender und Rassismus an ihrer Intersektion hergestellt und perpetuiert bzw. wie die Konstruktionen Geschlecht* und Rasse* ontologisiert werden. In der Auseinandersetzung mit den Machtverhältnissen, die im Nexus von Gender und Rassismus hervorgebracht werden, sind die Critical Whiteness Studies entstanden und haben eine epistemologische Wende in der Rassismusforschung, aber auch den Gender Studies initiiert. Die Critical Whiteness Studies analysieren Rassismus und Gender als konstitutive Elemente westlicher Dominanzgesellschaften und Whiteness als symbolisches Zentrum der Machtverhältnisse von Rassismus und Sexismus. Im Beitrag wird am Beispiel der Psychoanalyse der Ontologisierungsmechanismus der Konstruktionen Geschlecht* und Rasse* offen gelegt und anschließend Critical Whiteness als mögliche Praxis einer hegemonialen Selbstreflexion an der Intersektion von Rassismus und Gender dargestellt. Gender and racism are two central categories of the concept of diversity because both are based on constructions of difference, which are inscribed into the body and the psyche. Other categories of diversity are flexible; religious affiliation or sexual orientation for example may change. This paper discusses how gender and racism as relations of difference get (re-)produced at their intersections, respectively how gender and the construction of race become ontologized. In the struggle with the power relations in the nexus of gender and racism the critical studies of whiteness emerged and initiated an epistemological turn in the research on racism but also gender. The critical studies of whiteness analyze racism and gender as constitutive elements of Western societies of dominance and whiteness as the signifier of both; the symbolic center of the power relations of racism and sexism. Taking the example of psychoanalysis, the paper will demonstrate the mechanisms of ontologizing the constructions of gender and racism and subsequently delineate critical whiteness as a possible practice of hegemonial self-reflection at the intersection of racism and gender.
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