Abstract
In diesem Artikel wird die Kategorie „unwürdige Arbeitslosigkeit“ anhand einer empirischen gegenstandsbegründeten Theoriebildung ausgearbeitet und ein kritischer Blick auf die Bedeutung von Langzeitarbeitslosigkeit geworfen. Es wird herausgearbeitet, weshalb Langzeitarbeitslosigkeit als eine unwürdige Arbeitslosigkeit bezeichnet werden kann. Dabei wird das AMS als Verwaltungsagentur von Langzeitarbeitslosen identifiziert und sein Umgang mit Langzeitarbeitslosen aus der Betroffenenperspektive rekonstruiert. Die durch das AMS vermittelte Hilfe, das Jobcoaching und die Bedeutung von sozialökonomischen Betrieben werden anhand episodischer Interviews analysiert. Abschließend werden Handlungsaufforderungen für die Soziale Arbeit bezüglich des Umgangs mit dem Phänomen der unwürdigen Arbeitslosigkeit formuliert.