(Klima-)Politische Beteiligungsformate armutssensibel gestalten

Abstract

Armutsbetroffene Menschen sind nicht nur global, sondern auch in Österreich stärker von den Folgen der Klimakrise betroffen als Personen ohne Armutserfahrungen – unter anderem aufgrund des geringeren finanziellen Spielraums zur Klimawandelanpassung. Im Artikel werden Armut und Klimakrise mit der Theorieperspektive der Imperialen Lebensweise zusammengedacht. Darauf aufbauend werden Impulse für eine sozial-ökologisch transformative Sozialen Arbeit im Kontext der Klimakrise vorgestellt. Konkrete Erfahrungen mit der Gestaltung und Durchführung von armutssensiblen Empowerment- und Beteiligungsformaten mit armutserfahrenen Menschen aus einem jüngst abgeschlossenen Forschungsprojekt der Volkshilfe
Österreich
werden präsentiert. Ein Exkurs betont die Notwendigkeit, auch armutsbetroffene Kinder und Jugendliche in Fragen der Klimakrise zu beteiligen. Einer ungleichheitsinformierten Sozialen Arbeit kommt bei der Beteiligung von armutserfahrenen Menschen eine wichtige Rolle zu, da sie Räume des Austauschs und der Selbstorganisierung zur Verfügung stellen kann, in denen wiederum Rechte gestärkt und Forderungen formuliert werden können. Soziale Arbeit kann durch die beharrliche Auslegung des politischen Mandats aber auch dazu beitragen, Entscheidungsträger*innen in die Verantwortung zu nehmen und klimasoziale Maßnahmen umzusetzen.

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