Abstract
In dem Beitrag werden Sterben, Tod und Trauer als Querschnittsmaterie und Kernthema Sozialer Arbeit verortet. Ausgehend von einigen fachlichen Szenarien und persönlichen Reflexionen aus dem Erfahrungsbereich des Autors wird argumentiert, dass diese Thematiken Phänomene des professionellen Alltags von Sozialarbeiter*innen darstellen, und zwar quer durch alle Handlungsfelder. Neben fachspezifischem Wissen und professionellen Kompetenzen benötigen Sozialarbeiter*innen auch eine authentische Grundhaltung, die auf einer selbstreflexiven Auseinandersetzung mit dieser Thematik beruht. Diese Auseinandersetzung sollte bereits auf der Ausbildungsebene stattfinden, so das Credo dieses Beitrags. Beispielhaft wird auf eine Lehrveranstaltung Bezug genommen, in der die Studierenden sich theoretisch, methodisch und persönlich mit Sterben, Tod und Trauer beschäftigen. Dabei wird der Seminarraum zu einem Ort der Death Education, der höchstpersönlichen Bildungsarbeit an existenziellen Grundfragen zur Dialektik von Leben und Tod.