Zur Gegenwartserfahrung im professionellen Gespräch
Ausgabe 25 (2021)
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Schlagworte

Zeit
Gegenwart
Nichts
Sein-Lassen

Abstract

Ausgehend von einer ausgezeichneten Gesprächserfahrung, von der wir sagen, dass wir „ganz Ohr“ sind, soll das Auszeichnende dieser Erfahrung in Hinblick auf die Zeitdimension der Gegenwart erörtert werden. Es könnte sein, dass die Sozialarbeit hier in einer Erfahrungsdimension arbeitet, die innerhalb der herrschenden Zeitauslegung nicht zureichend verstanden werden kann, d.h. als These formuliert, dass das übliche Zeitverständnis das verdeckt, was die Praxis die Sozialarbeit trägt und fundiert. Im Anschluss an ein phänomenologisches Denken sei deshalb skizzenhaft der Versuch unternommen, entgegen der aristotelischen Tradition eine ursprünglichere Zeitauslegung vorzubereiten, die der Sozialarbeit als einer emanzipatorischen Praxis in vielfach verborgener Weise immanent ist.

Schlagworte: Zeit, Gegenwart, Nichts, Sein-Lassen

 

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Starting from an excellent conversational experience, of which we say that we are "all ears", we will discuss the distinguishing feature of this experience with regard to the time dimension of the present. It could be that social work here works in an experiential dimension that cannot be sufficiently understood within the prevailing interpretation of time, i.e., formulated as a thesis that the usual understanding of time obscures what the practice carries and grounds social work. Following phenomenological thinking, therefore, the attempt is sketchily made, contrary to the Aristotelian tradition, to prepare a more original interpretation of time, which is immanent in social work as an emancipatory practice in a frequently hidden way.

Keywords: time, present, nothing, letting be

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